Von Rennern und deren Infrastruktur
Alles passt zusammen: Im Fernsehen werden die 24-Stunden vom Nürburgring übertragen, ein Neuheitenpaket von Brekina liegt parat, darin die neuen Rennsportmodelle. Dieser Bereich ist mittlerweile ein wichtiger Umsatzträger für den Hersteller aus dem Schwarzwald. Und was Matthias Frank mit seinem Team abliefert, hätte man sich vor Jahren nicht träumen lassen.

Modellfotos: kr
Zwei Engländer auf der Rennstrecke
Der Aston Martin DB5 war natürlich auch im Rennsport aktiv, er wurde vorwiegend von privaten Rennteams auf Rundstrecken eingesetzt. Die Fahrzeuge wurden von Aston Martin entsprechend präpariert an die Kunden ausgeliefert, ohne Stoßstangen und mit deutlich mehr PS. In den 60er-Jahren waren diese Rennfahrzeuge noch ziemlich seriennah. Für einen Einsatz im Rennsport kam dem Aston Martin DB5 seine hohe Leistung von 286 PS aus einem Vierliter-Reihensechszylinder und die Höchstgeschwindigkeit von 230 Stundenkilometern zugute. Das Fünfganggetriebe war auch von Vorteil. Brekina liefert das Modell in British Racing Green, neutral ohne Kriegsbemalung. So kann der Käufer seinen Aston Martin DB5 nach seinen Wünschen gestalten.
Die zivilen Versionen des Rover Vitesse SD1 von Brekina stellen wir demnächst in einem eigenen Beitrag zusammen mit vielen weiteren interessanten Pkw-Modellen vor. An dieser Stelle konzentrieren wir uns auf einen Außenseiter auf den Rundstreckenrennen Mitte der 80er-Jahre. Der dänische Rennfahrer Kurt Thiim startete 1986 mit einem Rover Vitesse SD1 für das ATN-Rennteam in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft, die dritte Saison dieser Rennserie. Thiim stand dreimal ganz oben auf dem Podest, er wurde je einmal Zweiter und Dritter und zweimal Vierter. Ein dreizehnter Platz und ein Ausfall waren kein Hindernis zum Gewinn der Meisterschaft mit 130 Punkten. Dem Rover Vitesse SD1, ein echter Exot auf den Rennstrecken, traute kaum einer der Experten einen derartigen Erfolg zu. Aber damit war die Karriere des Rover Vitesse SD1 zu Ende, er wurde im gleichen Jahr vom Rover 800 abgelöst. Die deutschen DTM-Rover wurden vom Aachener Tuner Frieder Nickel präpariert, 285 PS starke 3,5-Liter-V8. Die englischen Tourenwagen-Rover stammen aus der tunenden Hand von Tom Walkinshaw Racing (TWR), starteten aber auch in Deutschland. Mitte der 80er Jahre waren sie sehr erfolgreich in der Europäischen ebenso wie in nationalen Tourenwagen-Meisterschaften, immerhin 345 PS stark in der letzten Ausbaustufe 1986. Das Modell von Brekina ist absolut vorbildgerecht bedruckt, nichts wurde vergessen. Auch die Felgen können überzeugen.



Foto: Axel Schwenke
Steckbrief
Brekina 15231 Aston Martin DB5 Motorsport 1964. Karosserie British Racing Green. IA hellbeige. UVP 19,95 €. 15155 Rover Vitesse SD1 LHD weiß/blau. DTM 1986, Startnummer 22, Fahrer Kurt Thiem. UVP 19,95 €.
Keine Autorennen ohne Servicefahrzeuge
In Großbritannien war der Ford Transit MK I stets der Platzhirsch und deshalb in seiner langen Ausführung prädestiniert für den Einsatz als Servicefahrzeug im Renn- und Rallyesport. Entsprechend ausgerüstet konnte er bei technischen Problemen der Rennfahrzeuge Hilfe leisten, er führte aber auch Ersatzteile mit. Neben zivilen und Feuerwehrversionen bietet Brekina sein sehr gelungenes Modell auch als Servicefahrzeug an, mittlerweile in vier Versionen. Zwei der vier Modelle sind einzeln erhältlich, die beiden anderen im Rahmen von Sets zusammen mit Formel 1-Boliden. Natürlich setzte Ford Motorsport den Ford Transit für sein Werksrallyeteam ein. Die Fahrzeuge waren auffällig in den Hausfarben von Ford, in Blau und Weiß, lackiert. Brekina spendiert seinem Ford Transit MK I zusätzlich noch einen geätzten Dachträger, auf dem vier Ersatzreifen verladen sind. Der dunkelrote Ford Transit MK I hatte sein Vorbild auf der britischen Insel, er war für das Rennteam von Falcon Works, der ersten Verkaufsniederlassung für Porsche-Fahrzeuge in Großbritannien, im Einsatz. Vorbildfotos finden sich im Netz, werden von uns wegen ungeklärter Copyrights aber nicht gezeigt. Immerhin beweisen sie, dass Brekina das Original weitgehend vorbildtreu verkleinert hat.


Steckbrief
Brekina 34162MCW Ford Transit MK I mit Dachgepäckträger und Ladegut Reifen „Ford Motorsport“ 1970. Aufbau weiß mit blauer Bauchbinde. IA braun. Dachträger geätzt. 34164 dito „Porsche UK“ rot. Jeweils beiliegende Seitenspiegel. UVP 23,95 €.
Formel 1 der 70erJahre
Brekina erweitert sein Formel 1-Starterfeld der 70er Jahren um das Modell des Lotus 72. Die Einsatzzeit des von Colin Chapman und Maurice Philippe entwickelten Rennwagens dauerte von 1970 bis 1975 und durchlief während dieser Zeit mehrere Entwicklungsstufen. Das Fahrzeug gewann 20 von den 75 Rennen, bei denen es im Einsatz stand. Das rot-weiße Modell zeichnet das Fahrzeug von Jochen Rindt aus dem Großen Preis der Niederlande nach, den er mit seinem Lotus 72 gewann, einer von insgesamt vier Siegen. Jedoch verunglückte Rindt beim Training zum Großen Preis von Italien tödlich. Dennoch gewann er posthum die Fahrer-Weltmeisterschaft und Lotus die Konstrukteurs-WM. Das Vorbild des blau-weißen Lotus 72 startete unter Graham Hill ebenfalls 1970 beim Großen Preis von Kanada und gelangte auf Platz 12.
Wohl kaum ein Design ist so beliebt und bekannt wie das von John Player Special (JPS), dem Hauptsponsor des Lotus-Rennteams von 1972 bis 1986. Die Rennfahrzeuge in ihrer schwarz-goldenen Lackierung waren sofort unter den anderen Rennwagen zu erkennen. JPS war eine Zigarettenmarke von John Player & Sons, einem 1877 gegründeten Hersteller von Tabakwaren mit Sitz in der Grafschaft Nottingham.
Brekina liefert seine Lotus 72-Formelwagen in den Farben von John Player Special in einem Set zusammen mit einem Ford Transit MK I Servicewagen und sechs Grid-Girls aus. Die beiden Lotus 72-Modelle (eigentlich Lotus-Ford, da durch Motoren von Ford angetrieben) miniaturisieren Formel 1-Fahrzeuge vom Großen Preis von Frankreich 1974, das am 7. Juli im Stade Automobile de Dijon-Prenois stattfand. Sieger war Ronnie Peterson mit der Startnummer 1, sein Teamkollege Jacky Ickx kam mit der Nummer 2 auf den fünften Platz mit einem Rückstand von 37,54 Sekunden.
In einem zweiten Set, wieder mit einem langradstandigen Ford Transit MK I Servicefahrzeug, aber ohne Grid-Girls, liefert Brekina die Formneuheit des Tyrrell 006-Rennwagens. Alle Modelle sind im typischen Blau lackiert. Seine Premiere feierte der Tyrrell 006 1972 beim Großen Preis von Kanada. Brekina wählte seine Vorbilder aus dem Großen Preis von Deutschland 1973 auf dem Nürburgring. Oben auf dem Podest stand Jacky Stewart (# 5), während der zweite Tyrrell-Fahrer Francoise Cévert den zweiten Platz belegte. Später verunglückte Cévert während der Qualifikation zum Grand Prix der Vereinigten Staaten tödlich. Natürlich hat Brekina auch den Tyrrell 006 sehr gut in den Maßstab 1:87 umgesetzt.



Steckbrief
Brekina 22881 Lotus 72 Formel 1. Karosserie rot. GP Niederlande 1970, # 10. Fahrer Jochen Rindt. 22884 dito blau/weiß. GP Kanada 1970, # 9. Fahrer Graham Hill. UVP je 19,95 €. 22889 Set „Lotus-Ford 72“ Gran Prix Frankreich 1974: Ford Transit MK I „John Player Team Lotus“. Karosserie schwarz. IA braun. Beiliegende Seitenspiegel. Lotus 72 Formel 1-Rennwagen, Fahrer Ronnie Peterson, # 1. Dito, Fahrer Jackie Ickx, # 2. Sechs Figuren. UVP 79,95 €. 22871 Set „Tyrrell 006“ Grand Prix Nürburgring 1973: Ford Transit MK I „elf Tyrrell“ 1970. Karosserie blau. IA braun. Beiliegende Seitenspiegel. Tyrrell 006 Formel 1-Rennwagen, Fahrer Jackie Stewart, # 5. Dito, Fahrer Francois Cévert, # 6. UVP 49,95 €.