Rosenholz aus Afrika
Er war der letzte „echte“, große Citroën, der XM, gestylt von Marc Deschamps mit Bertone-Support, und der erste Serienwagen mit elektronisch gesteuertem Fahrwerk. Denn aus der ohnehin schon genialen Hydropneumatik war ein elektronisches, „hydractives“ Fahrwerk geworden. Die zweite Serie, intern Y4 genannt, lief von Juli 1994 bis Oktober 2000 vom Band. Äußere Kennzeichen waren das Citroën-Emblem in der Mitte des Kühlergrills statt links, ein modifizierter Heckspoiler und Detailmodifikationen an den Spiegeln, innen vor allem der Wegfall des traditionellen Einspeichenlenkrades (wegen Airbag) sowie behutsame Überarbeitung von Armaturenbrett, Verkleidungen und Ledergestühl. Unterm Blech glänzte der Y4 hauptsächlich durch das überarbeitete Hydractiv-II-Fahrwerk, der XM senkte sich bei längerem Stillstand nicht mehr in seinen tiefst möglichen Federungszustand ab. Aber das alles war weniger wichtig als die allgemeine Ausgereiftheit, die den Spät-XM auszeichnete, weniger divenhaft, alltagstauglicher.
Norev widmete sich beiden Generationen der Avantgarde-Limousine, und nun erscheint die Serie-2-Version in neuem Farbkleid, Bleu Buckingham, ein mittlerer Blaumetallicton. Hervorragend getroffene Linienführung mit der unruhigen Mischung aus horizontalen und schrägen Linien ganz ohne Rundungen, schöner Innenraum, feine Felgen und korrekte Wiedergabe der luxuriösen Ausstattungslinie Exclusive, die noch über dem Pallas rangiert und mit Rosenholz aus Afrika brilliert. Das Norev-Modell ist schon lange immer wieder im Programm, verschiedene Ausstattungsvarianten, die optisch vor allem an unterschiedlichen Rädern zu erkennen sind. Formal ist das Modell über jeden Zweifel erhaben, Verarbeitung und Lackierung bestens, prima Bedruckung (vor allem der vielen, schmalen Fensterstreben), typisch französische Dachantenne.
afs


Modellfotos: bat

Steckbrief:
Norev 159129 Citroën XM Exclusive 1994 blaumetallic. Fertigmodell Zinkdruckguss, Maßstab 1:43. UVP 35 Euro.