Der Silberling und der Rotling
Grundsätzlich berichten wir auf Caramini-online über Modellautos, die uns vorliegen und die wir zur Begutachtung auch in die Hand nehmen oder über den Schreibtisch rollen lassen können. Doch bei außergewöhnlichen Modellen mit außergewöhnlichen Geschichten machen wir eine Ausnahme. Das außergewöhnliche Modell stellt einen Ferrari 330P4/412P im Maßstab 1:87 dar, die außergewöhnliche Geschichte hinter diesem Modell ist die Tatsache, dass Wiking den Rennwagen exklusiv für das Nationale Automuseum – The Loh Collection entwickelt und produziert. Der Roll-out soll noch in diesem Jahr stattfinden. Dank des NAM können wir Ihnen einen ersten Silberling des Ferrari 330P4/412P als 3D-Druck präsentieren. Und dieser erste Prototyp zeigt schon, was wir erwarten dürfen, ein Supermodell.
Das Vorbild des Ferrari-Rennwagens steht natürlich in der Ausstellung des NAM. Das nahm das Museum zum Anlass, ein Modell in 1:87 exklusiv bei Wiking in Auftrag zu geben. Und der interessierte Sammler kann es, wie die anderen Museumssondermodelle, nur vor Ort im Museumsshop erwerben. Aber auch sonst ist das NAM eine (auch weite) Reise wert.
Für viele Rennsportfans und speziell Ferraristi stellt der 330P4/412P den schönsten Rennwagen dar, der die Werkhallen in Maranello je verlassen hat. Der Rennwagen wurde aus dem 330 P3 entwickelt, Ein 330 P4 entstand sogar auf einem Chassis eines 330 P3. Insgesamt wurden nur vier Fahrzeuge produziert. Äußerlich ließ sich der 330 P4 kaum von seinem Vorgänger unterscheiden. Den größten Erfolg feierte der Ferrari 330 P4/412P beim 24-Stunden-Rennen von Daytona am 4. Und 5. Februar 1967, als drei Fahrzeuge die ersten drei Plätze belegten. Auch bei weiteren Rennen dieser Saison war die Scuderia Ferrari erfolgreich, so dass sie sich mit zwei Punkten Vorsprung auf Porsche die Weltmeisterschaft sicherte. Dieser Erfolgt verschaffte Ferrari eine große Beachtung in den USA, was sich in guten Verkaufserfolgen niederschlug.
Die Bezeichnung Ferrari 412P galt für die Kundenfahrzeuge, die sich technisch von den Werksautos unterschieden. Bei dem im NAM ausgestellten Rennwagen handelt es sich um einen 412P. Nicht nur rote Lackierungen sind möglich, ein Kundenfahrzeug der Ecurie Francochamps war in Gelb lackiert.
Freuen wir uns auf das, was da auf uns zurollt. Vielleicht gibt es irgendwann auch ein Fachhandelsmodell dieses fantastischen Vorbilds.
kr

Foto: Wiking


Fotos: NAM