Neue Farben braucht das Land
Von der monatlichen Neuheitenlieferung machte Wiking im Sommer eine Ausnahme, Modelle für Juli und August wurden zu einem Paket zusammengefasst. Enthalten sind viele schöne Farb- und Beschriftungsvarianten, aber noch keine formneuen Modelle. Die Neuauflage des 1:40 VW T1 Sambabus in Peace-Dekoration stellen wir in einem eigenen Bericht vor.
Vier Personenwagen kleidet Wiking in neuen Farben ein. Drei davon präsentieren wir in komprimierter Form, das vierte Modell verdient eine Sonderbehandlung. Der Fiat 600 erscheint in einem edlen Dunkelblau. Hervorzuheben ist die vorbildgerechte Gestaltung des Fiat-Emblems an der Front. Mit einem Mietwagen in Gestalt eines Seat 600 hat Familie Richter im Jahr 1976 die Ferieninsel Mallorca erkundet, inklusive Reifenwechsel. Damals war Mallorca noch nicht so extrem überlaufen wie heute.
Wenn es für den Förster nicht zu einem Mercedes G reichte, musste er mit einem Lada Niva Vorlieb nehmen. Die neue Variante von Wiking zeigt sich in der passenden Farbe, Moosgrün. So sieht man im Wald den Lada vor lauter Bäumen nicht.
Eines der Lieblingsautos des Verfassers, der VW Porsche 914, trägt zwar auch Grün, ist aber für den Waldeinsatz nicht geeignet. Das Vorbild erschien 1969 als Ergebnis einer Zusammenarbeit von Volkswagen und Porsche. Karmann baute die Vierzylinderversion mit 80 PS, während Porsche selbst für die Sechszylinder-Fahrzeuge mit 110 PS verantwortlich zeichnete.
Steckbrief:
Wiking 0099 07 Fiat 600. Karosserie dunkelblau. IA elfenbeinbeige. FG schwarzgrau. Felgen silbern. UVP 20,99 €. 0208 05 Lada Niva. Karosserie moosgrün. IA lehmbraun. FG schwarz. UVP 23,49 €. 0792 08 VW Porsche 914. Karosserie grün mit schwarzem Porsche-Schriftzug. IA und FG schwarz. Targa-Dach schwarzgrau. Fuchs-Felgen. UVP 21,99 €.
Im Zuge des High Tech-Hypes der 80er-Jahre, entzündet durch die PC-Modelle von Herpa mit zu öffnenden Teilen, musste Wiking reagieren und entsprechende Miniaturen auf den Markt bringen. So erschien 1991 ein Modell des Mercedes 300 SL Roadster mit beweglicher Motorhaube und nachgebildetem Motor, das bis heute immer wieder neu aufgelegt wurde. Neuester Spross dieser Familie ist ein zinkgelber Roadster, bei dem der Scheibenrahmen erstmals gesilbert ist, ebenso wie die Scheibenwischer. In Gelb lackierte Mercedes 300 SL Roadster gab es im Original tatsächlich. Von den insgesamt 1858 gebauten Roadstern wurden nur 14 Exemplare in einem Gelbton lackiert, davon nur drei in der Sonderfarbe Uraniumgelb. Das Wiking-Modell kommt dieser Sonderfarbe sehr nahe. Heinz Kress, früherer Inhaber der Max Kress Metallwarenfabrik, die neben Bürobedarf auch die Blech-Tuschkästen von Pelikan herstellte, bestellte sich seinem Mercedes 300 SL Roadster in Uraniumgelb. Ein weiteres Fahrzeug in dieser Farbe ging 1960 an die Zwillingschwester des Schahs von Persien, Prinzessin Ashraf Pahlavi. Es wurde zwischenzeitlich komplett restauriert und vor einem Jahr für knapp zwei Millionen Dollar in Amelia Island versteigert. Ein vermeintlich gefälschter gelber Mercedes 300 SL Roadster wurde in Südostasien ausfindig gemacht, begutachtet und für echt befunden. Er war allerdings vor Jahren gestohlen worden.
Steckbrief:
0834 09 Mercedes 300 SL Roadster W198/II 1957. Karosserie und Felgen zinkgelb. IA schwarz. FG und Motor silbern. UVP 19,49 €
„Englebert Reifen“, ein unter Wiking-Sammler legendärer Name, auch wenn nur wenige von ihnen die Werbemodelle auf Basis des unverglasten Ford FK 3500 Kofferlastwagens und des Mercedes Pullman Koffersattelzugs besitzen. Jetzt kann sich jeder Sammler einen Englebert in die Vitrine stellen, wenn auch etwas kleiner und nicht so exklusiv. Denn Wiking bedruckt den Ford FK 1000 Lieferwagen mit dem bekannten Schriftzug. Die Firma Englebert wurde 1868 im belgischen Lüttich gegründet, als Geschäft für Artikel aus Gummikautschuk. Schon bald beschäftigte sich Englebert mit der Entwicklung von Reifen. Ende der 50er Jahre interessiert sich die United States Rubber Company für die erfolgreiche Firma Englebert, nun in Aachen Rothe Erde beheimatet, die Unternehmen schlossen sich zu Uniroyal-Englebert zusammen. Ab 1967 lautete der Markenname nur noch Uniroyal, der 1979 in den Continental-Konzern integriert wurde.
Steckbrief:
Wiking 0289 04 Ford FK 1000 Kastenwagen „Englebert Reifen“. Karosserie und Radkappen blau. Schweller, Kühlermaske und Felgen hellgrau. IA schwarzgrau. FG schwarz. Beiliegende Seitenspiegel. UVP 18,49 €.
Reisen mit dem Wohnmobil erfreut sich besonders seit der Covid-Pandemie extremer Beliebtheit, Wohnmobilstellplätze allerorten sind eine sichere Einnahmequelle. Früher waren Wohnmobilisten eher noch Exoten und als Weltenbummler angesehen. Wiking brachte im Jahr 1988 das Mercedes 207 D Wohnmobil in Anlehnung an die „James Cook“-Version auf den Markt. Jetzt, 36 Jahre später, erscheint das Modell mit einer sehr schönen, zweifarbigen Bedruckung, angedeuteten Vorhängen und einer zweifarbigen Inneneinrichtung. Das Vorbild wurde von Westfalia aus Rheda-Wiedenbruck aufgebaut, ein Spezialist für Campingfahrzeuge. Bemerkenswert waren die eingebaute Nasszelle und das Hochdach für eine ausreichende Stehhöhe von 2,20 Meter. Mit dem James Cook konnte eine ganze Familie bequem in den Campingurlaub fahren. Als Gebrauchtfahrzeuge erfreuen sich solche Wohnmobile großer Beliebtheit und stellen einen Blickfang auf den Campingplätzen dar.
Steckbrief:
Wiking 0267 02 Mercedes 207 D Wohnmobil Westfalia „James Cook“. Aufbau weiß. IA schiefergrau und hellelfenbein. FG schwarz. Felgen silbern. Seitenfenster mit aufgedruckten Vorhängen. UVP 14,99 €.
Zwei Feuerwehr-Pritschenlastwagen, einer in den 50er Jahren, der andere in den 70ern angesiedelt. Beiden stellen keine echten Einsatzfahrzeuge dar, sondern unterstützen ihre Feuerwehrwachen mehr im Hintergrund als Transportfahrzeuge. Den Hanomag AL28 hat Wiking mit Rädern mit grobstolligen Reifen ausgestattet, hinten sogar mit Doppelbereifung. Allerdings stehen die Hinterräder doch etwas zu deutlich über die Kotflügel hinaus, ob der TÜV das gutheißt? Die Rolleigenschaften sind deswegen eingeschränkt. Der Unimog U1700 L rollt dagegen sehr gut, so gut, dass er auf dem Fototisch immer flüchten wollte. Besonders hervorzuheben sind die feinen gelben Linien am Fahrerhaus und an der Pritsche.
Steckbrief:
Wiking 0345 05 Hanomag L28 Pritschen-Lkw Feuerwehr. FH und Pritsche rot. FG, IA, Felgen. Kotflügel und Kühlermaske schwarz. Plane zeltgrau. Ein blautransparentes Warnlicht. UVP 19,99 €. 0861 60 Unimog U1700 L mit Pritsche und Plane „Feuerwehr“. FH, Pritsche und Plane rot. IA, FG, Felgen, Kühlergrill und Luftansaugstutzen schwarz. Vordere Kotflügel und Stoßstange weiß. Pritscheneinlage silbern. Zwei blautransparente Warnleuchten. UVP 20,99 €.
Wiking-Freunde von landwirtschaftlichen Modellen werden sich über zwei neue Anhänger für ihren Miniaturbauernhof freuen. Zwar haben die beiden Modelle die „Krone Emsland“-Beschriftung verloren, dafür sind sie mit Ballonreifen für weiches Gelände ausgestattet. Eingesetzt wird vor allem der Anhänger mit hoher Pritsche bei der Getreideernte.
Steckbrief:
Wiking 0388 36 Landwirtschaftlicher Anhänger. Flacher Aufbau minzgrün. FG rot. Felgen silbern. 0388 37 dito hoher Aufbau. UVP jeweils 8,49 €.
Faun-Zugmaschinen kann man nie genug haben, ganz besonders die neue Variante, die Wiking mit einem Ladekran ausstattet und damit erheblich aufwertet. Zu allem Überfluss liegt dem Modell eine zweite Lastpritsche zum Tauschen bei. Eigentlich bräuchte man zwei Faun-Zugmaschinen, um beide Pritschen präsentieren zu können. Wie gesagt, man kann nie genug davon haben.
Auch von der MAN Pausbacke kann der Sammler nie zu viel besitzen, zumal wenn sie im Farbkleid der Hamburger Spedition vorfährt. Die Hamburger Spedition wurde 1931 gegründet. Ab 1945 wuchs der Erfolg des Unternehmens stetig, vor allem auch durch Pionierleistungen im Transportgewerbe wie dem Kombiverkehr von Bahn und Straße. Ab 1957 wurde der Fuhrpark von Gliederzügen auf Sattelzüge umgestellt. So erschien 1977 ein Scania 111 LB mit Kofferauflieger der Hamburger Spedition im Wiking-Sortiment, ein farbliches Highlight. Heute bietet die Hamburger Spedition ganzheitliche europäische Logistiklösungen auf der Straße an, die von einer Palette bis zur Komplettladung reichen.
Steckbrief:
Wiking 0493 05 Faun 610/36 Schwerlastzugmaschine mit Kran und zwei austauschbaren Pritschen. FH und Pritschen gelborange. IA mausgrau. FG. Kotflügel, Ladekran, Stoßstange und Felgen blutorange. Beiliegende Peilstangen. UVP 31,49 €. 0513 29 MAN 10.230T-FS Pausbacke Koffer-Sattelzug „Hamburger Spedition“. FH-Oberteil und Kofferaufbau elfenbeinbeige. FH-Unterteil, FG, Stützen und Trilex-Felgen rot. IA rehbraun. Sattelplatte silbern. UVP 29,99 €.
Jetzt können die vielen Pritschenlastwagen und Schwergutauflieger mit dem passenden Ladegut versehen werden. Denn Wiking bietet in einer Zubehörpackung zwei große und sechs kleine Kabeltrommeln mit verschiedenen Beschriftungen an. Eine tolle Idee.
kr
Steckbrief:
Wiking 0018 31 Zubehörpackung mit acht bedruckten Kabeltrommeln. Zwei große Kabeltrommeln: „Rheydt Aktiengesellschaft Kabelwerke“ (saphirblaue Seitenteile) und „Televerket“ (gelborange Seitenteile). Kabel schwarzgrau. Halteplatten mischbraun. Sechs kleine Kabeltrommeln: Seitenteile und Haltelatten mischbraun. „SJ“ (Seitenteile lachsrot bedruckt mit himmelblauen Kabeln); zweimal „Nordkabel & NK 28 Berlin 89124“ mit himmelblauen und ginstergelben Kabeln; „Felten & Guilleaume A.G. Wien. X.“ (im weißen Ring und silbergrauen Kabeln; „F & G“ (Seitenteile mausgrau mit silbergrauen Kabeln); unbedruckt mit ginstergelben Kabeln.