Der Name verrät die Leistung
Ein BMW V8-Coupé heißt 507. Ein Enzmann Roadster auf VW-Basis heißt 506. Ein Peugeot heißt 508, ein Vorkriegs-Fiat auch, ein Mercedes-Transporter ebenso. Seltsam, dass so einige Fahrzeuge eine Fünfhunderternummer mit niedrigstelligem Zusatz tragen. Es gibt auch ein Mercedes-AMG C63 Coupé der Baureihe W205, das den Zusatz „Edition 507“ trägt, gebaut zwischen Juni und Dezember 2013. Bei ihm stimmt die Bezeichnung mit der Leistung überein: 507 PS. Das ist eine um 50 PS leistungsgesteigerte Variante des bekannten 6,3-Liter-V8-Saugmotors, ermöglicht durch Technologietransfer des damaligen Supersportlers SLS AMG (der es auf 571 PS brachte). Als Coupé sprintete der Edition 507 in 4,3 Sekunden auf Tempo 100, das ebenfalls lieferbare T-Modell war nur 0,1 Sekunden langsamer. Die AMG-Mannen erreichten die Leistungssteigerung durch aus dem SLS übernommene Schmiedekolben, neue Pleuel und eine Leichtbau-Kurbelwelle. Obendrein rote Bremszangen und Verbundbremsscheiben zur Gewichtsersparnis.
Wäre es nur das, so hätte die Edition 507 wohl kaum reüssiert. Wer Derartiges fährt, will, dass die Welt sieht, was er hat. Die Motorhaube stammt vom C63 Coupé Black Series mit zwei Öffnungen zum Entweichen der Motorwärme. Dann gibt es neue 19-Zoll-Schmiedefelgen, entweder Titangrau oder Mattschwarz mit glanzgedrehtem Felgenhorn, ebenfalls ein Unterscheidungsmerkmal sind die graphitgrauen AMG-Sportstreifen oberhalb der Seitenschweller respektive auf Höhe der Türunterkante. Sodann sind Heckspoiler, Außenspiegel und Grilleinfassung schwarz lackiert, dazu abgedunkelte Scheinwerfergläser. Innen Designo-Leder, Alcantara-Lenkrad und hier und da eine Kontrastziernaht.
GT Spirit setzt diesem Sonder-C63 ein knallrotes Denkmal und hat sämtliche (äußeren) Ausstattungsbesonderheiten berücksichtigt. Bei den Felgen votierten die Bretonen für mattschwarz mit glanzgedrehtem Felgenhorn, innen alles schwarz, natürlich Silberungen, wo nötig, aber keine Ziernähte. Der Außenlack macht’s: Fire Opal Red 590 in internationaler AMG-Sprache, in deutschem Mercedes-Sprech Feueropal, eine typische (und aufpreisfreie) Farbe für den SLC und SL, gerne auch für den ersten AMG-GT, lieferbar bis 2017. Eine schicke Farbe, aber Mercedes-Kunden hatten damit so manche Probleme, denn es bildeten sich weiße Stellen und teilweise löste sich der Lack – wie man im Netz liest. In den USA sei Mercedes für Feueropal-Mängel sogar verklagt worden. Solche Probleme kennt das GT-Spirit-Model nicht. Überhaupt gab es die Edition 507 in nur sechs Farben: ohne Aufpreis Feueropal Uni und Polarweiß Uni, gegen extra Geld Metalliclacke (Irdiumsilber, Tenoritgrau und Obsidianschwarz), gegen viel Aufpreis Designo Magno Platin.
afs



Modellfotos: bat
Steckbrief:
Mercedes-AMG C63 Coupé ‚Edition 507‘ W205 2013 rot. Fertigmodell Resine, Maßstab 1:18. Auflage 999 Exemplare. Preis ca. 110 Euro.