News 1:18 Minichamps Porsche 911 (992/I) GT3 RS mit Weissach-Paket 2022

Kanarienporsche

Seine DNA ist die Rennstrecke, sein Charakter lässt den Fan ins Taumeln geraten. Der GT3 RS mit Weissach-Paket ist der Über-Porsche schlechthin und das Objekt der Begierde in 1:18. Fast überbordend ist das Farbangebot, das Minichamps und Norev bieten, die beide den aktuellen GT3 RS im Angebot haben. Besonders gelb, Racinggelb, ja kanarienvogelgelb ist die jüngste Minichamps-Interpretation.

Ändert Farbe den Charakter? Jein. Natürlich ist es eine Frage der Farbe, ob ein Auto elegant oder sportlich wirkt. Aber es ist doch eher eine Frage des Autos selbst und nicht dessen Karosseriefarbe oder Aufmachung. Beim Porsche 911 scheint das nicht zu gelten. Es ist erstaunlich, wie sehr sich der Charakter je nach Farbe ändert – wobei er natürlich nie unsportlich sein wird, auch nicht in der elegantesten und diskretesten aller Metalliclackierungen. Doch verglichen mit dem eisgraumetallicfarbenen Nordschleifen-Rekordinhaber, der jüngst zu Gast in der Redaktion war (Caramini-online vom 19. Juni 2024) ist der Racinggelbe quasi ein anderes Auto. Der Eisgraue ist (was schon im Namen des Farbtons liegt) distanziert, kühl, abweisend, jenseitig. Der Racinggelbe wirkt hingegen aggressiv, heißblütig, überschwänglich und gleichsam dem Betrachter zugewandt. Wenn der Sammler bei einer beliebigen Limousine unter mehreren Farben auswählen kann, so ist es eine Wahl, seine Wahl. Aber die derzeitigen 911 GT3 RS, egal ob von Minichamps oder von Norev, in ihrer ganzen Farbschwemme sind eigentlich gar keine Wahl, weil sie nicht die Variation eines Themas darstellen, sondern fast schon jeder für sich ein eigenes Thema definiert. Eine schwierige Situation für Sammler aktueller Elfer, vor allem auch eine teure Angelegenheit. Denn bekanntlich gibt es zwei Interpretationen im selben Maßstab, von Minichamps und von Norev, und beide Hersteller bieten den GT3 RS mit und ohne Weissach-Paket an.

Nun also der kanariengelbe GT3 RS Typ 992/I mit Weissach-Paket von Minichamps. „Typ 992/I“ mag, auch für Porsche-Adepten, noch etwas ungewohnt klingen. Das Faceliftmodell 992/II ist erst seit Mai diesen Jahres am Markt, und mit seinem Erscheinen wurde der ursprüngliche 992er zum 992/I. Der GT3 RS, im August 2022 erschienen, entspricht somit dem nunmehr „alten“ 992/I. Gefaceliftet wurden zunächst nur die Elfer-Typen Carrera und Carrera GTS, der heutige GT3 entspricht noch dem Urmodell. Aber zumindest Racinggelb macht ihn zum Vorjahresmodell. 2024 ist der GT3 RS nicht mehr in dieser Farbe konfigurierbar. Angeblich soll das Facelift 2025 auch dem GT3 RS zugute kommen, man spricht von 550 statt 525 PS.

Zum Racinggelb 1S1, für viele die Porsche-Sportfarbe schlechthin, gesellen sich an diesem Minichamps-Modell nicht nur das viele Carbonschwarz, sondern auch noch die rote Beschriftung und die 20/21-Zoll-GT3-RS-Magnesium-Leichtbauschmiederäder in Pyrored. Das macht ihn rattenscharf! Er trägt also das Weissach-Paket inklusive Überrollbügel, dazu die Innenausstattung mit erweiterten Leder- und Race-Tex-Umfängen in schwarz/indischrot und dazu das Akzentpaket Schriftzüge pyrored (Flanken, Heckschriftzug).

Warum Minichamps wie bei den 43ern die Rückspiegel in schwarz ausführt (trotz wiederkehrender Kritik), ist nicht verständlich. Die sind entweder in Exterieurfarbe lackiert oder die Oberschale ist Carbon, aber oben Carbon und unten schwarz gibt es nicht. Und die graue Reifenflankenbedruckung ist auch nicht ganz vorbildgerecht. Das wäre besser in glänzendem Schwarz ausgeführt. So viel zum Thema Kritik, der Rest ist wunderschön. Und der Rest überwiegt bei weitem! Frontdeckel, Dachhaut, Oberschalen der Außenspiegel und Teile des Heckflügels sind carbonisiert, was Minichamps sehr gut ausführt, die Lackierung ist tadellos, die Bedruckung ebenfalls. Der Porsche selbst ist bekannt, ein all-open-Modell, lenkbar, der Heckflügel verstellbar.

afs