Das Gölfchen
Ein serienmäßiger Golf in durchschnittlicher Ausstattung – es gibt nichts Gewöhnlicheres auf Europas Straßen. Und genau das macht ihn für die Vitrine interessant, denn so, genau so waren sie, die Gölfe auf der Straße. Maxichamps bringt den VW Golf II als Stino-Golf.
Mit den Gölfen ist es wie mit den Menschen: Im Laufe der Zeit werden sie dicker. Der erste Golf war ein agiles Mobil, der zweite dickte ein, und im Laufe seiner nunmehr 50jährigen Karriere wurde aus dem kompakten Flitzer ein adipöser Pummel mit Dimensionen, die den ursprünglichen Passat weit übertreffen. Der Golf II von 1983 war also der Anfang der Eindickung. Nachdem für den ersten Golf der italienische Maestro Giugiaro verantwortlich zeichnete, wurde der zweite sehr deutsch, sein Designer heißt Herbert Schäfer, was auch viel deutscher klingt als Giorgetto Giugiaro (wobei Erberto Pastore auch gut klingt und die wörtliche Übersetzung von „Herbert Schäfer“ ins Italienische darstellt).
Minichamps hat seit 2007 den Golf II im Sortiment, die 1983er Urversion, als dreitürigen CL und als GTI, und der kommt nun wieder als Maxichamps-Modell in zwei Farben mit schwarzem Interieur. Die Ausstattungsvariante CL bedeutete das zweite Golf-Level nach dem C und vor dem GL, er war der Allrounder, sehr häufig, unauffällig, Benziner bis 90 und Diesel bis 70 PS. Beide sind sehr dunkel lackiert, Schwarzmetallic und ein dunkles Grünmetallic, das dem VW-Farbton Lhasagrün nahe zu kommen scheint, aber noch dunkler ist. Formal sind Minichamps-Modelle aus den Nuller-Jahren ohnehin perfekt, das bedarf keiner Wiederholung: sieht aus wie ein Golf, fühlt sich an wie ein Golf, ist ein Golf. Die Bedruckung lässt nichts zu wünschen übrig, die nicht vorhandenen Kennzeichen mag man oder mag man nicht. Sie stellen eben den Neuwagenzustand im Ausstellungsraum dar.
afs
Modellfotos: bat
Steckbrief:
Maxichamps 054100 Volkswagen Golf II CL 1983 dunkelgrünmetallic und 054101 dito schwarzmetallic. Fertigmodelle Zinkdruckguss, Maßstab 1:43. UVP je 37,05 Euro.
