Als die Post noch Cadmiumgelb war
Ginstergelb RAL 1032 ist das typische Postgelb, zu Monopolzeiten ebenso wie heute. Die Deutsche Post ließ sich den Farbton 2003 sogar schützen, und die Tradition geht auf vorautomobile Zeiten, also auf die Postkutschenära, zurück. Aber Postgelb war nicht immer Ginstergelb. Zunächst gab es zusätzlich zur gelben auch die graue Post, der Fernmeldebaudienst in den 50er und 60er Jahren (Zeltgrau RAL 7010). Alle anderen Fahrzeuge des Fernmeldedienstes (Störungsdienst, Funkmess- und Peildienst, Telex et cetera) sowie alle übrigen Postautos waren seit Gründung der Deutschen Bundespost nach dem Zweiten Weltkrieg gelb. Anfangs eher blasses Honiggelb (RAL 1005), ab 1971 knalliges Cadmiumgelb (RAL 2021), ab 1980 verwendet die Post das bis heute übliche Ginstergelb (RAL 1032).
Der Volkswagen T2b von Maxichamps ist ein 1972er Baujahr, also ein früher Vertreter von Cadmiumgelb, mit Eigenwerbung versehen („Das Postpaket. Zuverlässig, überallhin“. Da Maxichamps prinzipiell auf Kennzeichen verzichtet, trägt der Post-Transporter kein BP-Kennzeichen (BP für „Bundespost“; seit 2006 steht das Kürzel für „Bundespolizei“, denn die Post ist seit 1995 privatisiert). Das Volkswagenwerk, Hauptausstatter der Bundespost bei leichten Fahrzeugen, hatte das jeweilige Postgelb als Sonderfarbe auf der Werksfarbpalette, sodass die in großer Zahl gelieferten Käfer, Golf und Bullis schon am Fließband postgegelbt wurden. Passend zum Post-Outfit trägt der Maxichamps-Bulli schwarze Stoßstangen und Felgen, die Radkappen sind gelb.
Als zweite Farbvariation liefert Maxichamps den T2b in Leuchtorange L20B aus, passend zum Vorbild zwischen 1973 und 1979 lieferbar, dazu weiße Stoßstangen, Felgen und Radkappen in Silber. Den T2b Lieferwagen gab es von Maxichamps bereits im Sommer 2017, damalige Farben Hellgrau und Blau.
afs
Steckbrief:
Maxichamps 053062 Volkswagen T2b Lieferwagen Post 1972 gelb und 053064 dito orange. Fertigmodelle Zinkdruckguss, Maßstab 1:43. UVP je 37,95 Euro.
