Alles Elfer, oder was!
Minichamps aus Aachen schickte wieder einen ganzen Schwung an neuen Modellen auf die Asphaltpiste. Dabei dominiert eindeutig die Marke Porsche mit drei Formneuheiten und eine Farbvariante, die es aber in sich hat. Neu ist auch der Honda CRX der zweiten Bauserie. Zwei Alfa Romeo und einen BMW gibt es in neuen Farben. Alle Modelle kosten je 24,95 Euro.

Modellfotos: kr
Formneuheiten
Ja, Minichamps kann Porsche und stellt dies mit den Modellen des Porsche 911 (Typ 991) erneut beeindruckend unter Beweis. Die Aachener begnügen sich nicht mit nur einer Version, nein drei müssen es schon sein: Coupé, Cabriolet und Targa. Die Baureihe 991 wurde als siebte Generation des Porsche 911 von 2011 bis 2019 gebaut. Äußerlich bestehen nur wenige Unterschiede zum Vorgängermodell, dem 997. Nur wenige Monate nach der Premiere des Porsche 911 (991) auf der IAA folgte im März das Cabriolet. Anlässlich der Motorshow in Detroit 2014 präsentierte Porsche den Targa mit Softtop, feststehendem Überrollbügel und einteiliger Heckscheibe. Die Türen besitzen keine Rahmen. Was soll man über diese drei Modelle schreiben, sie sind einfach perfekt gestaltet, wie der Sammler es von Minichamps gewohnt ist: saubere Lackierung, feine Bedruckungen, filigrane Felgen und natürlich die geätzten Bremsscheiben. Scheinwerfer und Rückleuchten sind einzeln eingesetzt. Wie schon gesagt, Minichamps kann einfach Porsche.




Steckbrief:
Minichamps 870068020 Porsche 911 Carrera Coupé (991) 2011. Karosserie rot. 870068021 dito dunkelblaumetallic. 870068022 dito schwarz. 870068024 dito gelb.
Minichamps 870068030 Porsche 911 Carrera Cabriolet (991) 2013. Karosserie rot. 870068031 dito schwarz. 870068032 dito silbermetallic. 870068034 dito dunkelblaumetallic.
Minichamps 870068040 Porsche 911 Targa 4 (991) 2014. Karosserie gelb. 870068041 dito rot. 870068042 dito blaumetallic. 870068044 dito schwarz.
Den Honda CRX als „Porsche des kleinen Manns“ zu bezeichnen, wird dem Fahrzeug sicher nicht gerecht. Die erste Generation des Sportcoupés auf Basis des Honda Civic brachte der japanische Automobilhersteller 1982 auf den amerikanischen und europäischen Markt. Sein Preis war im Vergleich zu anderen sportlichen Coupés günstig, der Kraftstoffverbrauch als Konsequenz aus der Ölkrise gering. Seine hohe Motorleistung bezog der Honda CRX aus einem hochdrehenden Saugmotor mit gleichzeitig geringem Hubraum. Gegenüber der ersten Generation (gibt es von PCX87) weist die zweite eine rundere und flachere Karosserielinie auf; das Fahrzeug wurde von Honda auf der Basis der Erfahrungen mit dem Sportwagen Honda NSX neu entwickelt. Nachteilig war das geringe Platzangebot und der enge Grenzbereich aufgrund des kurzen Radstands und der straffen Fahrwerksabstimmung. Das betrifft uns Modellautosammler nicht, wir erfreuen uns an dem schönen Modell von Minichamps.

Steckbrief:
Minichamps 870161020 Honda CRX Mk II 1987. Karosserie blaugrünmetallic. 870161021 dito silbermetallic. 870161022 dito schwarz. 870161024 dito rot.
Farbvarianten
Springen wir, nunmehr bei den Farbvarianten angekommen, zu den Porsche-Modellen zurück. Fast mehr als eine reine Gestaltungvariante des Porsche 911 Carrera 3.2 4×4 (992) Dakar stellt die Version des Fahrzeugs mit Rallye Design Paket dar, dessen „Rothmans“-Design an den Porsche 953, das Siegerfahrzeug der Rallye Paris-Dakar 1984, und an den Porsche 959 erinnern soll. Da ein europaweites Tabakwerbeverbot vorherrscht, tragen sowohl das Original wie auch das Modell einen gestalterisch ähnlichen „Roughroads“-Schriftzug.
Die Rallye Paris-Dakar war von Beginn an eines der größten automobilen Abenteuer der Welt – mit den härtesten Rallye-Piloten. An die eingesetzten Fahrzeuge wurden die höchsten Ansprüche gestellt. Ein Gewinn dieses Rennes stellte sowohl für den Autohersteller wie auch die Piloten einen großen Prestigegewinn dar. Der Porsche 911 (992) Dakar mit einem Verkaufspreis ab 222.000 Euro weist gegenüber den anderen Porsche-Fahrzeugen eine Besonderheit auf, denn sein Fahrwerk ist um 50 mm höher gelegt. Dieses Maß kann bei Bedarf nochmals um 30 mm vergrößert werden. Damit ist der Porsche 911 Dakar sogar fürs Gelände geeignet, über das man noch mit einer Höchstgeschwindigkeit von Tempo 170 brettern könnte. Im Rallye Sport Paket sind zudem ein mit der Karosserie verschraubter Überrollbügel aus Stahl hinter den Vordersitzen, zwei beigelegte Sechs-Punkt-Gurte und ein griffbereiter Feuerlöscher auf der Beifahrerseite enthalten. Minichamps hat das faszinierende Vorbild perfekt in den Maßstab 1:87 umgesetzt.

Steckbrief:
Minichamps 870062075 Porsche 911 (992) Dakar „Roughroads“ 2022. Karosserie weiß-blau. Startnummer 953.
Irgendwann, mal schneller, mal langsamer, sind Minichamps-Modelle vergriffen. Sofern sich trotzdem ein weiteres Interesse der Sammler erkennen lässt und die Händler nachfragen, legen die Aachener Modellbauer ihre Miniaturen in neuen Farben auf. So gibt es jetzt die Modelle der Alfa Romeo-Modelle Giulietta und Giulia des Baujahrs 2017 in jeweils zwei neuen Farbkleidern. Bei der BMW M5 Limousine von 2018 sind es sogar deren vier, alle sehr dezent gehalten.



Steckbrief:
Minichamps 870120005 Alfa Romeo Giulietta Veloce 2017. Karosserie rotmetallic. 870120006 dito dunkelblaumetallic.
Minichamps 870120105 Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio 2017. Karosserie rot. 870120106 dito schwarzmetallic.
Minichamps 870028005 BMW M5 Limousine 2017. Karosserie dunkelrotmetallic. 870028006 dito dunkelblau metallic. 870028007 dito dunkelgrünmetallic. 870028008 dito dunkelgraumetallic.
Anmerkung zu den Modellen des Maserati Ghibli
Ein aufmerksamer Leser von Caramini-online, Hans-Jürgen Spychalla, hat uns auf zwei Unterschiede bei den Minichamps-Modellen des Maserati Ghibli AM 115 hingewiesen, die sowohl beim Coupé wie auch beim Spider vorhanden sind. Minichamps zeichnet zum einen die Version von 1969 bis 1970 mit den Rückleuchten der Alfa Romeo Giulia und ohne Stoßstangenhörner nach, zum anderen die Ausführung von 1970 bis 1972, welche die Rückleuchten des Alfa Romeo 1750/2000 sowie Stoßstangenhörner besitzt. Unsere Bilder verdeutlichen diese interessanten Varianten. Im Jahre 1970 gab es auch Änderungen an den Rädern: Maserati wechselte vom Zentralverschluss auf Gewindeschrauben, was an den Modellen aber nicht eindeutig zu erkennen ist.




Fotos: Mr. Walkr (Spider) und Tap Tapzz (Coupé)