Der Blazer ist da
Wiking hat Wort gehalten. In der ersten Neuheitenauslieferung nach der Spielwarenmesse 2025 ist, wie versprochen, eine Formneuheit enthalten, der Chevy Blazer. Gut, eigentlich ist es eine Neuheit des vergangenen Jahres, aber Neuheit ist und bleibt Neuheit. Ergänzt werden die neuen Modelle des Monats Februar durch Farb- und Beschriftungsvarianten bekannter Miniaturen, aber auch durch Kombination vorhandener Komponenten.

Modellfotos: kr
Personenwagen
Eine tolle Bereicherung für das Wiking-Sortiment stellt das gelungene Modell des Chevrolet Blazer K5 dar. Der Geländewagen (heute als SUV bezeichnet) reiht sich nahtlos in die Reihe der bereits erschienenen Wiking-Modelle diese Genres ein, wie Land Rover, Range Rover, Lada Niva und natürlich der Mercedes G-Reihe. Die Lüdenscheider Modellbauer zeichnen die zweite Generation des von 1969 bis 1994 gebauten großen Blazer nach. Die Fahrzeuge dieser zweiten Bauserie des Blazer erhielten ab 1976 anstelle des abnehmbaren Cabriolet-Dachs eine „Halbkabine“, die bei Überschlägen mehr Sicherheit bot. Auch das Wiking-Modell ist mit dieser Halbkabine versehen. Nicht zu sehen ist beim kleinen Blazer der V8-Motor mit 165 PS Leistung. Wiking hat die typische Zweifarblackierung hervorragen getroffen, mit feinen Zierlinien an den Farbtrennkanten. Details wie Türgriffe, Tankdeckel, Blinker, Rücklichter und sogar des Chevrolet-Logo sind farblich abgesetzt. Verchromte Stoßstangen und Felgen sorgen für den perfekten Gesamteindruck, wobei der Kühlergrill in Grausilber ausgeführt ist. Damit wirkt das Modell nicht mit Chrom überfrachtet, eine gute Entscheidung.


Steckbrief:
Wiking 0111 01 Chevrolet K5 Blazer 1976. Karosserie gelborange. Hardtop und seitliche Streifen weiß. IA braunbeide. FG und Lenkrad schwarz. Kühlergrill grausilbern. Stoßstangen und Felgen verchromt. UVP 21,99 €.
Als Dauerläufer im Wiking-Katalog entwickelte sich der Citroën 2 CV. Seit 1996 gibt es die Modellvariante mit geöffnetem Faltdach, immer wieder in neuen Farben und Ausführungen erschienen. Auch wenn die Temperaturen beim Schreiben dieser Zeilen noch bescheiden sind, der Frühling kommt bestimmt, und dann steht einem Fahren mit offenem Dach nichts mehr im Weg. Das Korallenrot des Faltdachs passt bestens zur olivgrauen Karosserie, eine typische Farbgebung für die Ente.
Die dritte Wiking-Serienversion des Opel Manta B zeichnet ein Vorbild des GT/E nach. Von den zahmeren Manta B unterschied er sich durch die schwarz lackierte Motorhaube und schwarze Fensterrahmen. Wer sich daran stört, dass auf den Seiten keine Zierlinien aufgedruckt sind, dies ist vorbildgerecht, wie Vorbildfotos belegen.
Das Trio von Miniatur-Pkw in neuen Farben macht ein in Blaumetallic lackierter Mercedes 260 E komplett. Der Farbton ist fast schon als Effektmetalliclack zu bezeichnen, denn er funkelt im Licht. Daimler-Benz brachte den W 124 Ende 1984 auf den Markt, in seinen letzten Jahren als erste E-Klasse bezeichnet. Im Zuge der ersten Modellpflege, im Herbst 1989 auf der Frankfurter IAA vorgestellt, wurden einige stilistische Änderung eingeführt. Die Karosserie wurde leicht modifiziert, besonders auffällig waren die seitlichen Flankenschutz-Leisten mit integrierten Längsschweller-Verkleidungen und schmalen Zierleisten aus Edelstahl auf der Oberseite. Wiking macht diese Version der ersten Modellpflege, also Modelljahre 1990 bis 1993.




Steckbrief:
Wiking 0809 16 Citroën 2 CV mit offenem Faltdach 1966. Karosserie olivgrau. IA korallenrot. Faltdach kupferbraun. FG grauweiß. Felgen silbern. UVP 12,99 €.
0234 03 Opel Manta B GT/E 1975. Karosserie silbern mit schwarzer Motorhaube. IA und FG schwarz, Felgen silbern. UVP 22,99 €.
0153 20 Mercedes 260 E W124 1990. Karosserie blaumetallic. IA silbern. Seitenschürzen und FG fernblau. Stoßstangen schwarz. Felgen silbern. UVP 14,99 €.
Lastwagen und Busse
Immer wieder gelingt es den Modellentwicklern bei Wiking, aus vorhandenen Bauteilen neue Modelle zu kombinieren. Neuestes Ergebnis dieser entstandenen Basteleien (im positiven Sinn) ist ein Magirus-Deutz 235 D Fernlastzug mit Aluminiumpritschen. Die Pritschenaufbauten wurden bisher bei Lastzügen mit Mercedes NG, DAF, Iveco und MAN-Fahrerkabinen verwendet. Durch die kieselgraue Farbgebung wirkt der Lastzug sehr authentisch. Um diesen Eindruck noch zu verstärken, könnte Wiking bei weiteren Auflagen die niedrigeren Planen verwenden, falls im Formenfundus noch vorhanden.


Steckbrief:
Wiking 0455 02 Magirus-Deutz 235 D Pritschenhängerzug 1963. FH und Pritschen kieselgrau. IA zeltgrau. FG, Kotflügel, Stoßstange und Felgen feuerrot. Planen steingrau. Pritscheneinlagen silberner Karton. UVP 28,99 €.
Da Hamburger Spedition war nicht nur im Containertransport und Fernverkehr tätig, sondert versorgte ihre Kunden auch im Nahbereich. Dazu setzte das Unternehmen Ende der 50er Jahre die typischen Lastwagen dieser Epoche ein, darunter auch den Magirus S 3500 Rundhauber in den Hausfarben Rot und Elfenbeinbeige. Bemerkenswert ist die Frontbedruckung der Plane.
Die Rosenkranz-Familie erhält ebenfalls Zuwachs in Form einer Büssing 8000 Schwerlastzugmaschine mit einem Chemikalienanhänger, der Hüttenzement geladen hat. Hüttenzement ist ein fein gemahlenes Gemisch aus Portlandzementklinkern und Hochofenschlacke aus der Gewinnung von Roheisen. Zugesetzt wird noch etwas Gips, um die Bindezeit zu regulieren. Der Anhänger kann, seines Dollys beraubt, auch als Auflieger verwendet werden. Entfernt man beim Büssing 8000 mit etwas Gewalt die Lastpritsche (der Verfasser hat sich nicht getraut), erhält man eine normale Sattelzugmaschine. Der Themenbereich „Rosenkranz“ bietet viele Möglichkeiten zum Umstecken und Spielen. Bei der Bedruckung des Zugfahrzeugs hat sich Wiking große Mühe gegeben, angefangen beim schwarz hinterlegten Kühlergrill bis hin zu den rundum aufgedruckten Warnstreifen.


Steckbrief:
Wiking 0420 04 Magirus-Deutz S 3500 Pritschen-LKW „Hamburger Spedition“ 1958. FH, FG und Felgen rot. IA rehbraun. Kühlergrill schwarz. Pritsche elfenbeinbeige. Pritscheneinlage staubgrau. Plane verkehrsgrau. UVP 21,99 €.
0534 06 Büssing 8000 Chemikalienhängerzug „Rosenkranz – HZV-Hüttenzement.“ 1950. FH, Pritsche, Anhängerunterteil, FG, Kotflügel, Leitern mit Plattform, Aggregat und Felgen rot. Silos weiß. UVP 33,99 €.
Manche neuen Wiking-Modelle führen sofort nach ihrer Ankündigung zu heftigen Diskussionen bei den Sammlern – natürlich nicht bei allen. Der Absetzkipper auf Basis des Henschel HS-3 180 TAK ist ein Beispiel dafür. Natürlich ist der Aufbau zu modern für das Henschel-Fahrgestell. Aber muss man deswegen den gesamten Wiking-Kosmos mit Bemerkungen unter der Gürtellinie in Frage stellen? Der Verfasser ist der Meinung, das muss nicht sein, jeder Sammler ist doch in seiner Kaufentscheidung frei. Abgesehen davon kommt das Modell richtig wuchtig rüber, eine imposante Erscheinung, da kann man die epochenmäßige Diskrepanz leicht verschmerzen.

Steckbrief:
Wiking 0679 08 Henschel HS 3-180 TAK Absetzkipper 1955. FH beige. IA schwarzgrau. Absetzaufbau chromoxidgrün. Absetzmulde resedagrün. Kette schwarz. FG, Stoßstange und Trilex-Felgen olivgrau. UVP 24,99 €.
Seit 1951 ist der Büssing Trambus TU 5000 ein fester Bestandteil der Wiking-Welt. In seiner 74jährigen Laufbahn ist er einigen Formänderungen unterworfen worden, so zum Beispiel beim Fahrgestell. Was immer gleich blieb, ist das transparente Oberteil, ein Überbleibsel aus der Zeit der unverglasten Modelle. Dem Verfasser war dies ein Dorn im Auge, so etwas passte ihm nicht auf seine Modellbahn. Also Farbtöpfchen und Pinsel herausgesucht und das Dach farblich nachbehandelt. Das Ergebnis war eher suboptimal und ist nicht zum Ablichten geeignet. Da wirkt das neue Modell von Wiking hundertprozentig besser und zeigt, was aus einer dermaßen alten Form mit heutigen Drucktechniken herausgeholt werden kann. Ein sehr schönes Modell.


Steckbrief:
Wiking 0720 03 Büssing Trambus TU 5000 1949. Aufbauunterteil himmelblau. Verglasung hellelfenbein bedruckt, mittlere Dachfläche silbern. IA rot. Lenkrad perlweiß. FG und Fahrer anthrazitgrau. Trilex-Felgen hellelfenbein. UVP 25,99 €.
Land- und Forstwirtschaft
Ein Traktor darf eigentlich in keiner Wiking-Neuheitenauslieferung fehlen. Das aktuelle Modell des John Deere 7280R ist kein Unbekannter. Unter dieser Bezeichnung gab es den Traktor schon mit Frontlader. Der ist jetzt entfallen, dafür gibt es ein Frontgewicht. Und das war mal Bestandteile des John Deere 7260R, der im Jahr 2013 als Neuheit präsentiert wurde. Nicht nur für die Sammler von landwirtschaftlichen Fahrzeugen eine interessante Variante, um den Fuhrpark auf dem Miniaturbauernhof zu erweitern.
Langholztransporter gab es deren viele in der Wiking-Historie. Begonnen hat es 1959 mit dem verglasten Magirus S 3500 Rundhauber. Danach folgten verschiedene Mercedes Zugmaschinen, wie Langhauber L 3500, Rundhauber LS 1413, Toastscheibe LP 1317, NG, Pullman sowie Büssing 8000. Jetzt darf der Henschel HS 140 S die Rundstämme aus Kunststoff ziehen. Die blassbraune Farbgebung des Fahrerhauses erinnert an jene der unverglasten Ausführung aus den 50ern.
kr


Steckbrief:
Wiking 0358 03 John Deere 7280R Traktor 2011. Aufbau, Dach, FG, Frontgewicht und Heckhydraulik grün. Kabine, Auspuff, Kotflügel und Kühlergrill schwarz. IA blassbraun. Felgen gelb. UVP 21,49 €.
0390 13 Henschel HS 140 S Langholztransporter 1955. FH, Nachläufer, Deichsel und Rungen blassbraun. IA lehmbraun. FG, Kotflügel und Felgen blutorange. Sattelplatte silbern. Holzstämme Kunststoff braunbeige meliert. UVP 34,49 €.