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News 1:18 MCG (BMW) Alpina B7 Turbo Coupé (E24) 1978

Der schönste “Shark Nose”-BMW?

Mit seinem Sechser E24 hat MCG einen Volltreffer gelandet. Manch ein BMW-Kenner bezeichnet ihn als den schönsten aller E24 in 1:18, und derer sind mittlerweile so einige am Markt. MCG legt nach und macht aus dem Serien-Coupé nun einen Alpina. Und der ist genauso schön.

Die Alpina-Version basiert auf dem Serien-Sechser von MCG, der von Ixo/Sonic entwickelt wurde und auch dort hergestellt wird. Dieser Sechser E24 ist ein wahrlich gut getroffenes Modell und übertrifft, obgleich eher günstig, so manch weit teurere Kreation anderer Modellhersteller. Doch die anderen sind teilweise Facelift-Versionen nach 1982, somit also „andere“ Autos. MCG macht seit 2021 den Ur-Sechser von 1976, bisher mit unterschiedlichen Heckschriftzügen in drei Farben erschienen. Nun kommt in zwei Farben, Polarissilber und Schwarz, die Alpina-Version hinzu, das B7 Turbo Coupé von 1978. Innen besticht der Alpina durch zeittypisch streifendekorierte Sitzflächen und einen Schaltknauf mit Alpina-Logo, die Leichtmetallfelgen hat bereits das Serienfahrzeug, nun aber mit Alpina-Logo auf der Nabenabdeckung, hinten ein mattschwarzer Spoiler über den passenden Schriftzügen. Seitlich die typischen Alpina-Streifen, der Silberne trägt sie hellgrün/dunkelblau, der Schwarze silbern. Von vorne besticht der B7 Turbo natürlich durch einen Frontspoiler. Und mit diesem (nachträglich entwickelten) Bauteil hat entweder MCG als Auftraggeber oder Ixo/Sonic als Auftragnehmer geschlampt. Zum einen ist er mit Nebelscheinwerfern versehen, die dort nicht hingehören. Lufteinlässe gehören hin. Zum anderen fehlt seine Befestigung rechts und links an den Kotflügeln. Das muss man allerdings wissen. Wer es nicht weiß, dem fällt es nicht auf. Und angesichts der Perfektion dieses Modellautos muss man schon ein arger Fetischist sein, wenn man es deswegen ablehnt.

Der Alpina B7 Turbo kam als BMW Alpina 630 Turbo zur Welt, aber nachdem Alpina als eigenständiger Hersteller eingetragen wurde, war „Alpina“ der Familienname des Autos. Mit ihm etablierte sich Alpina aus dem Stegreif als Hersteller exquisiter Fahrzeuge und spielte in einer Liga mit dem (damals umstrittenen) Porsche 928. Das Herzstück ist der von Fritz Indra schwer modifizierte BMW-Sechszylindermotor M30 mit 2986 cm³ und KKK-Turbolader. 300 PS, 260 km/h Topspeed – das war eine Ansage, 80.000 D-Mark Kaufpreis aber auch. Nur 153 Exemplare des Coupés entstanden.

Mit dem BMW E24 schuf MCG ein sehr schönes Modellauto, vielleicht das bislang schönste der gesamten MCG-Serie, und der B7 Turbo Coupé mit seiner ikonischen und attraktiven Dekoration ist das Sahnstück der Baureihe. Dass der Frontspoiler einen Optikfehler hat – was soll’s! Hätte er ihn nicht, wäre das Modellauto perfekt. Und wer kann das schon wollen?!

afs

Der E24 wird von seinen Bewunderern „Shark Nose“ genannt – eine Bezeichnung, die eigentlich für den Ferrari 156 Formel-1-Rennwagen von 1961 reserviert ist. Aber warum nicht! Es gibt ja auch mehrere Männer, die Kevin, Dustin oder Marvin heißen.
Modellfotos: bat
Ziemlich genau das Vorbild des MCG-Modells, ein 1981er Alpina B7 Turbo Coupé in Polarissilber, also vor dem großen Facelift 1982 hergestellt. Gut zu sehen, was MCG am Frontspoiler vergessen hat: die Halterung des Spoilers an der Karosserie seitlich unterhalb der Stoßstange. Und das Original trägt Luftlöcher anstelle der MCG-Nebelscheinwerfer.
Foto: Micham6

Steckbrief:

MCG 18234 Alpina B7 Turbo Coupé (i.e. BMW E24) 1978 Polarissilber. Fertigmodell Zinkdruckguss, Maßstab 1:18. UVP 64,95 Euro.