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News 1:18 Norev Opel Astra F GSi 8V 1991

Casablanca folgt auf Magma

Schwarz-weiß-Auto für die Freunde der Opel-Hot-Hatches: Norev bringt den Astra F GSi in seiner Urform in reinem Weiß mit schwarzem Interieur. Das war damals populär und ist es heute wieder, aber es war damals langweilig und ist es heute immer noch.

Astra ist eine grammatikalische Form des lateinisches Wortes astrum, das heißt Stern, im Plural heißt es Himmel, Ruhm und Unsterblichkeit. Auf jeden Fall ein Wort, mit dem man nur Positives verbindet. Vielleicht sogar Positiveres, als mit dem Kadetten, der immerhin militärischen Charakter hat. Jedenfalls steht fest, dass „Astra“, ob nun als wohl klingendes Kunstwort verstanden oder als Ableitung von lateinisch Stern, international besser auszusprechen ist als „Kadett“. Die bei der englischen GM-Filiale Vauxhall gebaute Version des Kadett D und Kadett E hieß bereits Vauxhall Astra. Bei Opel also nach 30 Kadett-Jahren ein neuer Name für ein neues Auto? Keineswegs! Der erste Opel Astra war letztlich ein Kadett E mit neuer Karosserie. Deshalb heißt er intern auch nicht Astra A, sondern Astra F. Das F bezieht sich auf das voran gegangene E, und als E hieß Opels Kompaktwagen noch Kadett.

Beim Opel Astra F waren also nur der Name und die Karosserie neu. Die Technik spendierte sein Vorgänger, auch der Radstand blieb identisch. Ein GSi gehörte weiterhin zum Programm, nur dreitürig und mit denselben Motoren wie der Vorgänger (2.0 i mit 115 und 2.0i 16V mit 150 PS). Der GSi 16V hatte dem normalen GSi nicht nur 35 PS und zwölf Ventile voraus, sondern auch einiges an Ausstattung: Traktionskontrolle, ABS, Alus mit Niederquerschnittsreifen, Doppelauspuffendrohr, Lederlenkrad und -schaltknauf sowie Stereo-Kassettenradio mit sechs Lautsprechern, dessen Funktionen im Bordcomputer angezeigt werden. 1994, nach dem Facelift, erhielt der schwächere GSi eine Leistungsspritze von 115 auf 136 PS und kam dem 16V bedrohlich nahe.

Der Norev Astra GSi war ursprünglich eine Auftragsarbeit für Modelissimo und erschien im Herbst 2023 erstmals als Norev-Fachhandelsversion in Magmarot, nun folgt Casablancaweiß, innen sachlich-sportliches Schwarz, insgesamt also die langweiligste aller Farbmöglichkeiten, aber nicht unpopulär. Das Norev-Modell ist ein normaler GSi 8V, kein GSi 16V, der ersten Serie 1991 bis 1994. Etwas irritiert sind wir von der Dachantenne, die unserer Erinnerung nach erst 1994 dorthin versetzt wurde und bei den frühen Modellen am hinteren Seitenteil befestigt war. Gute Detailrecherche: weiße Blinkergläser vorne, die typischen 15-Zoll-Alus im Fünfspeichen-Turbo-Design, alle Anbauteile in Wagenfarbe, keine Seitenschutzleiste, keine Nebelscheinwerfer, die damals optional waren. Das Modell ist rundum perfekt getroffen, nichts zu öffnen, lenkbar.

afs

Astra GSi mit dunkelgrüner Sonnenschutztönung in der Windschutzscheibe und Glasdach, ein Hot Hatch mit Bochumer Kennzeichen. Da kommt er her, da gehört er hin.
Modellfotos: bat

Steckbrief:

Norev 183673 Opel Astra F GSi 8V 1991 weiß. Fertigmodell Zinkdruckguss, Maßstab 1:18. UVP 69,90 Euro.