1/18

News 1:18 Solido Porsche 911 (Typ 993) Carrera 4S, Turbo und Clubsport

Des Boxers letzte Ausbaustufe

Der Letzte mit luftgekühltem Boxer, der Letzte für die „Gusseisernen“ der Elfer-Fraktion: Solido bringt die Elfer-Generation 993 in mehreren Versionen dank smartem Formenbau. Die Erstlinge sind äußerst attraktiv lackiert.

Braucht die Welt einen weiteren Porsche 993? Ist die Solido-Neuheit nötig oder gar sinnvoll? Eine müßige Frage! Natürlich gibt es genügend 993er, in allen Schattierungen und Macharten. Natürlich weiß Solido dies. Und dennoch räumt die Solido-Mutter Z-Models einem weiteren 993 genügend Potenzial ein, und er wird es auch haben. Solido-Modelle verkaufen sich über die Menge, über den Preis und über die unorthodoxe Vertriebsschiene in Supermärkten an eine breite Masse. Teilweise sind es nicht mal Modellautosammler, welche die Hauptklientel darstellen. Solido-Modelle sind preiswert und gut, und oftmals sind sie die Einstiegsdroge zu einer Modellautosammlung. Schon alleine deshalb sind sie hoch willkommen, denn Nachwuchs brauchen wir, damit wir, die Modellautosammler, nicht aussterben. Davon sind wir nämlich bedroht.

Typisch Solido: Metall, Türen zu öffnen, lenkbar. Typisch Solido: eine smarte Formenkonstruktion, sodass unterschiedliche Typen realisierbar sind. Die drei Opener der 993-Serie sind ein türkisfarbener 911 Clubsport, ein 911 Turbo in Dunkelrotmetallic und ein 911 Carrera 4S in GT-Silber. Front- und Heckschürze unterscheiden sich, natürlich der Heckspoiler und die Felgen, auch der Innenraum: Clubsport mit ohne Rücksitzbank und mit Überrollkäfig, Turbo mit hinteren Sitzplätzen, Carrera 4S ebenfalls mit Touring-Interieur und mit bedrucktem Glasdach (was ein bisschen gewollt aber nicht gekonnt wirkt). Weitere Differenzen: Lenkrad, Schalensitze mit Sechspunktgurten und einfache Türinnenverkleidung im Clubsport, Heckscheibenwischer beim Turbo und Carrera und natürlich die vorbildliche Dekoration, beispielsweise der Einstiegsschweller-Beschriftungen (hier „Carrera RS“, dort „Turbo“, beim Carrera keine Bedruckung). Auch unterschiedliche Auspuffanlagen verbaute Solido und ging also schwer ins Detail. Identisch bei beiden sind letztlich die Rohkarosserie mit Türen, die Verglasung, die Bodenplatte und ein paar Anbauteile. Über die Differenzierung kann sich kein Vorbildkenner beklagen, über die Treffsicherheit der Außenform auch nicht. Und die Farbauswahl bei den Erstlingen ist ebenso spannend wie attraktiv: der Turbo Arenarot Metallic 84S mit Leder in hellem Beige und schwarzem Armaturenbrett, der Carrera RS Clubsport Rivierablau 3AG außen und innen, lediglich Armaturentafel, Sitze und Türpappen in schwarz, der Carrera 4S kommt eher konservativ daher, GT-Silber M7Z mit schwarzem Inneren.

Die eingangs gestellte Frage nach der Sinnhaftigkeit der Solido-Interpretation ist längst beantwortet. Und obendrein: Der Markt giert dermaßen nach allem Porschigem und Porschösem, dass es offenbar niemals genügend Porschis geben kann. Die Hersteller produzieren, was die Käufer wollen. Also her mit den kleinen Porsche!

afs

300 PS im Carrera RS, ein zulassungsfähiger Straßenrennwagen mit Clubsport-Paket (Option M003), so leicht wie möglich, so basisch wie nötig, mit noch größeren Spoilern als der RS. 227 Clubsport-Versionen des Carrera RS wurden produziert.
Modellfotos: bat
Ein Detail verrät das Baujahr: Frühe 993 Turbo ab 1995 hatten das Porsche-Logo auf den Radnabenabdeckungen, bei den späten von 1997 und 1998 war hier „Turbo“ zu lesen, wie am Solido-Modell.
272 PS und Allradantrieb im Carrera 4S, ab 1996 sogar 286 Pferde. Der 4S ist dem Turbo bis auf die Leistung und den Heckspoiler sehr ähnlich, er teilt mit ihm die breite Karosserie und die roten Bremssättel.

Steckbrief:

Porsche 911 (Typ 993) Carrera RS Clubsport 1995/96 türkis, Porsche 911 (Typ 993) Turbo 1997 dunkelrotmetallic, Porsche 911 (Typ 993) Carrera 4S silber. Fertigmodelle Zinkdruckguss, Maßstab 1:18. UVP je 44,95 Euro.