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News 1:18 Solido Toyota Supra (A80) Streetfighter 1993

Als Streetfighter in wichtiger Farbgebung

In den 90ern waren japanische Hersteller nicht gerade mutig in Sachen Farbe. Rot, silber, anthrazit, schwarz, dunkle Rot- und Blaumetallictöne – das war’s. Entsprechend langweilig sind die um Authentizität bemühten Farbschemata der Modellhersteller – auch beim Toyoyta Supra (A80) von Solido. Nun kommt er als Streetfighter. So heißen jene Solido-Modelle, die ein bisschen abseits der Fließbandserie ihres Vorbildes sind, schärfere Felgen und eine Individuallackierung tragen, vielleicht auch noch ein Flügelchen am Heck. In Orangemetallic mit fetzigen Oz-Felgen und schwarzer Motorhaube sowie Heckflügel kommt der Supra als Streetfighter daher, und so macht er sich gut. Wer in ihn hineinblickt, was wegen des Targadaches gut geht, entdeckt auch noch knallgrüne Gurte (Decals) im ansonsten spärlich dekorierten und plastikhaft wirkenden Interieur. Offen ist er attraktiv, aber seine Offenheit ist unattraktiv. Das beiliegende Dachmittelteil ist zwar farblich passend, es passt auch gut in seine Aussparung, aber wenn es abgenommen wird, sieht man sehr deutlich die vier Löcher, in denen es fixiert ist. Das sieht weniger schön aus, also sollte man den Supra geschlossen in die Vitrine stellen.

Vom Toyota Supra Mk 4, wie ihn die Amerikaner und Japaner nennen und wie ihn auch Solido bezeichnet (wir sagen Supra A80), gibt es etliche Miniaturen in 1:18, von billig bis edel, von Jada und Ertl über Ottomobile und Kyosho bis Ignition. Diese Modelle haben den asiatischen und US-amerikanischen Markt im Blick, wie das Original auch. Von den 45.000 Supras dieser Generation wurden nur rund 500 in Deutschland verkauft. Er konkurrierte gegen den Porsche 911 Carrera, den Ferrari 348 oder die Chrysler Viper. Für das Auto selbst mag einiges gesprochen haben, aber in diesen Kreisen regiert das Renommee. Und da kommt ein Toyota nicht gegen einen Porsche an.

Solido hat den weltweiten Markt im Blick, bei Weitem nicht nur den französischen oder europäischen, und da passt der Supra der vierten Generation (1993 bis 2002, Europaverkauf nur bis 1996) gut hinzu. Der Wagen ist rechtsgesteuert und stellt die Japan-Version dar, ohne Motorhaubenlufthutze – somit mit Saugmotor (225 PS aus 3 Litern, in Deutschland nur als 330-PS-Biturbo angeboten). Der Formenbau ist Solido-typisch professionell, aber rund um die Scheinwerfer wirkt er etwas „seltsam“, als ob die Leuchtenform nicht optimal getroffen wäre. Allerdings ist das Vorbild in diesem Bereich auch „seltsam“: Dieser Supra blickt etwas merkwürdig in die Welt.

afs

Als die Erstlinge im Sommer 2022 kamen, waren wir von den Farben Weiß und Rot nicht gerade begeistert. Nun ist Solido bei der fünften Variante angekommen, und so allmählich passt die Farbe zum Charakter des Autos.
Modellfotos: bat

Steckbrief:

Solido S1807605 Toyota Supra (A80) Streetfighter 1993 orangemetallic/schwarz. Fertigmodell Zinkdruckguss, Maßstab 1:18. UVP 44,95 Euro.