Guter Durchschnitt
Der meistimportierte Japaner war der Mazda 626 in den 80er Jahren, und heute ist er nicht nur ausgestorben, sondern fast schon aus der Erinnerung verschwunden. Er gewann als erster Japaner einen Vergleichstest in der Auto Motor Sport und siegte gegen Audi 80, Ford Sierra, Peugeot 405 und Renault 21. Das will etwas heißen! Der Wagen war gefällig und unauffällig gestylt (Design: Hiroshi Yamamoto), Viertürer-Stufenheck oder Schrägheck mit großer Klappe. 2-Liter-Vierzylinder mit 90 PS und 2,2 Liter mit 116 PS, der 626 GT als 16-Ventiler mit 140 Pferden, dazu ein schmächtiger 60-PS-Saugdiesel. Generell gab es weltweit wesentlich mehr Motoren und Ausstattungsversionen als in Europa, auch Vierradantrieb, sogar Vierradlenkung, und in den USA wurde der 626 alias Capella auch als Ford verkauft, denn Ford und Mazda pflegten damals eine Lebensabschnittspartnerschaft (weswegen der amerikanische Ford Probe GT ein Mazda 626 in Verkleidung ist). Ixo miniaturisiert die Europa-Version des Schrägheck-Modells mit Linkssteuerung und Stahlfelgen mit zweifarbig ausgelegten Plastikradkappen, also einen 626 LX, der anfangs, 1989, noch einen Vergasermotor aufwies. Einwandfreie Linienführung und Detaillierung, akkurat bedruckt, lackiert in Sunrise Red RH. Manchmal sind Modellautos Wiederbegegnungen mit vertrauten Formen, die längst vergessen oder verdrängt sind, grundlos, ohne böse Absicht. So bei diesem Mazda, der ein gutes und unkaputtbares Auto war, aber dessen Bestand radikal von der Straße verschwunden ist und das nicht (oder allenfalls kaum) in der Klassikerszene angekommen ist. Dazu war und ist er wohl zu durchschnittlich.
afs
Steckbrief:
Ixo CLC520N Mazda 626 (Typ GD) 1987 rot. Fertigmodell Zinkdruckguss, Maßstab 1:43. UVP 24,95 Euro.
