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News 1:43 Ixo Vauhall Chevette 2300 HSR 1980

Und wieder ein McRae-Auto

Sie waren Zwillinge, der Opel Kadett C und sein englisches Pendant Vauxhall Chevette. Aber der Vauxhall überlebte den Opel um sechs Jahre bis 1985 und erlebte eine ganz andere Rallyekarriere auf der Insel als der Kadett C GT/E auf dem Kontinent. Denn Vauxhall unterhielt sein eigenes Rallyeteam („Vauxhall Dealer Team“) und war mit Gruppe-B-Chevetten recht erfolgreich, auch mit Colin McRae als Pilot. Um homologiert zu sein, mussten 400 Exemplare mit dem Rennsportmotor gebaut werden, 2279-cm³-16V mit Lotus-Zylinderkopf und zwei Stromberg-Vergasern, 135 PS – das war die Chevette 2300 HS, aus der genau 30 Rallyeexemplare namens 2300 HSR geschaffen wurden, 240 bis 250 PS stark. Der Lohn der Angst: britischer Rallyemeister 1979, Markenmeister 1981, ebenfalls erfolgreich in der belgischen und finnischen Rallyemeisterschaft. Gewinnen konnten die Chevetten auf Asphalt. Sobald es matschig oder geröllig oder eisig wurde, hatten sie keine Chance gegen allradgetriebene Audis.

Bei der Lombard-RAC-Rallye 1980 in der englischen Grafschaft Bath starteten sieben Chevette HSR, zwei aus dem Werksteam (Dealer Team Vauxhall mit Hauptsponsor Castrol), einer von HS Patrick Motorsport, ein weiterer von The Martin Group, der Rest Privatiers. Die beiden Werkswagen, von Ixo wiedergegeben, kamen nicht ins Ziel. Colin McRae/Mike Nicholson wurden durch einen Unfall, Penti Arikkala/Risto Virtanen durch eine defekte Antriebswelle gestoppt. Das waren aber Ausnahmeerscheinungen, die Chevetten erreichten in ihrer Hochphase fast immer ganz vorne das Ziel, sonst hätten sie es nicht zur britischen Meisterschaft 1979 geschafft. Drei Chevetten brachten die RAC 1980 erfolgreich hinter sich, die von einem anderen Hot Hatch, dem Talbot Sunbeam Lotus, dominiert wurde (Plätze 1, 3 und 4, dazwischen ein Escort).

Ixo hat den scharf gewürzten Vauxhall schon lange im Programm und garnierte damit so manche Rallye-Sammlung am Kiosk, auch die Opel-Collection mit einem in Orange lackierten Rallyewagen, der den Sammlern als Zivilauto untergejubelt wurde. Die beiden neuen RAC-Versionen sind, verglichen mit Originalfotos, perfekt ausgestattet und dekoriert, und sie sehen obendrein attraktiv aus: Silbermetallic mit den Castrolstreifen in „italienischen Farben“, das harmoniert, dazu breite Alus im Minilite-Stil, sechs Cibié-Zusatzleuchten, Funkantenne, natürlich die breitest möglichen Backen und schwer bespoilert, Schmutzlappen hinter den Rädern und ein rallyeadäquates Interieur.

afs

Ixo kann Rallye und Ixo baut nicht nur Siegerwagen nach. Ein Colin McRae-Fahrzeug hat in Großbritannien denselben Stellenwert wie bei uns ein Röhrl-Auto. Dort bedeutet der Name McRae „the license to sell“.
Modellfotos: bat
Werks-Rallye-Chevette 2300 HSR in Farben des Vauxhall Dealer Teams, silbern mit rot-weiß-grünen Castrolstreifen.
Vorbildfotos Vauxhall.
Die kleine Chevette trug die typische Hängeschnauzenfront von Vauxhall-Chefdesigner Wayne Cherry. Im Bild die Homologationsversion 2300 HS, aus der 30 Mal der Rallyewagen 2300 HSR entstand.
Foto: Archiv Vauxhall

Steckbrief:

Ixo RAC433A Vauxhall Chevette 2300 HSR RAC-Rallye 1980 (Arikkala/Virtanen # 9) und RAC433B dito (McRae/Nicholson # 18). Fertigmodelle Zinkdruckguss, Maßstab 1:43. UVP je 39,95 Euro.