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News 1:43 Maxichamps Audi RS6 Avant (C5) Biturbo 2002

Wenn der Audi magisch wird

Die Bezeichnung „RS6 Avant“ übt eine magische Anziehungskraft auf Audi-Fans aus – egal, welcher A6-Generation er entstammt. RS6 ist der größte Audi Kombi und der schnellste obendrein. Maxichamps erinnert uns an die fünfte A6-Generation in Form eines RS6 Avant, ein Modell von 2002.

Die Audisten oder Audianer oder Auditeure oder wie immer sie sich nennen mögen – jedenfalls das kollektive Auditorium – bekommen erhöhten Puls, wenn jemand „RS6 Avant“ sagt. Da hören sie mit spitzen Ohren hin. Hat jemand einen? Weiß jemand, wo ein gutes Exemplar wohnt? Kennt jemand einen, der…? Wir kennen einen, der einen in 1:43 macht, aus Aachen kommt er, Minichamps heißt er, einen 2002er bringt er in seiner Maxichamps-Reihe heraus. Als Minichamps-Modell erschien er gleichzeitig mit dem Original im Sommer 2002, war ein Industriemodell (auch als DTM Safety Car), und in den Fachhandel kam er im Oktober 2002. In seiner Urversion (Design: Claus Potthoff) hieß die sportliche A6-Version noch S6, ein 4,2-Liter-V8-Turbo mit 340 PS, Allradantrieb und Karosseriemodifikationen. Einen RS6 gab es erst nach der Modellpflege im Mai 2001, lieferbar ab Mitte 2002. Ebenfalls der 4,2-Liter-V8, nunmehr mit 450 PS oder, im RS6 Plus, mit 480 PS, nunmehr mit Biturbo-Aufladung, lieferbar als Limousine und Avant, der RS6 Plus ausschließlich als Kombi. Zweieinhalb Jahre lang wurde er in 8081 Exemplaren (darunter 999 RS6 Plus) gebaut bis Ende 2004. Dann mussten die sportbegeisterten Kunden fast vier Jahre warten, bis ein neuer RS6 auf Basis des A6 C6 erschien.

Die Faszination der RS-Modelle geht wohl davon aus, dass sie Konstruktionen der Quattro GmbH waren, was denselben Stellenwert hat wie die M-GmbH in Sachen BMW oder AMG bei Mercedes – eben eine kleine, feine Spezialschmiede, die Leckereien jenseits der Großserie kredenzt. Die Motorkonstruktion des RS6 stammt von Cosworth, das um die Jahrtausendwende zu Audi gehörte, die Aggregate wurden in England gebaut. Biturbo und zwei Ladeluftkühler waren damals die absolute Ansage!

Optisch unterschied sich der RS6 gehörig vom A6, breitere Radläufe, Front- und Heckschürze modifiziert und mit Wabengittereinsätzen versehen, ausgestellte Schwellerverkleidungen, großer Dachspoiler und schon damals wichtig waren Alu-Einstiegsleisten mit „RS6“-Schriftzug, damit sich jeder, der einsteigen durfte, der besonderen Einladung bewusst war. Dann natürlich spezielle Räder, viel größer als normal, 18- oder gar 19-Zöller. Außer der Auspuffanlage und Mattschwarz statt Chrom gab es keine optischen Unterschiede zwischen RS6 und RS6 Plus – außer eben, dass eine Limousine nie ein RS6 Plus sein konnte. Die Fahrleistungen sind exorbitant, vor allem jene des RS6 Plus: 4,6 Sekunden auf Tempo 100, abgeregelte 280 km/h Topspeed.

Das Maxichamps-Modell ist Chromträger, somit kein RS6 Plus, sondern ein RS6. Wie es sich für ein (ehemaliges) Industriemodell geziemt, ist die Reproduktion absolut akkurat, frei von Schwächen. Die Art, bei Modellautos Chrom mittels silberner Drucke darzustellen, kommt einzelnen Partien des RS6 sehr zugute. Am Original sind die Dachreling und die Außenspiegelgehäuse in Aluminiumglanz gehalten, also nicht verchromt – was genau der silbernen Bedruckung entspricht. Die beiden Farben: Wie bei Maxichamps üblich, entsprechen die Farben nicht bis zur letzten Nuance dem Original. Das dunkle Blaumetallic orientiert sich an Mugelloblau, das Anthrazitmetallic an Daytonagrau.

afs

450 PS – damit gehörte man anno 2002 zu den best motorisierten auf der Autobahn. So viele Pferde hatte auch ein zwölfzylindriger BMW 760i. Ein Porsche 911 Turbo (damals: Typ 996) kam auf 420 PS. Für 450 PS brauchte es hingegen eines Turbo S (ab 2004).
Modellfotos: bat

Steckbrief:

Maxichamps 940 011710 Audi RS6 Avant (C5) Biturbo 2002dunkelblaumetallic und 940 011711 dito anthrazitmetallic. Fertigmodelle Zinkdruckguss, Maßstab 1:43. UVP je 37,95 Euro.