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News 1:43 Maxichamps Opel Rekord A Coupé 1963

Das erste, echte Opel Coupé

Mit einem hinreißend schönen und gleichsam schnittigen Dachpavillon machte Opel das Rekord A Coupé viel attraktiver als den allenfalls originellen Vorgänger. Maxichamps lässt es wieder aufleben, in zwei sehr dunklen Farben, die seinen mannigfachen Chromschmuck so richtig schön glänzen lassen.

Das erste, echte Opel Coupé. Warum? Weil sein Vorgänger, das tatsächlich erste Opel Coupé, der Rekord P II, nur halbherzig war: ein neuer, verkürzter, unausgewogener Dachpavillon auf unverändertem Unterbau, eine nachträgliche husch-husch-Lösung, die niemandem so richtig gefiel. Anders beim Rekord A: Nun war das Coupé deutlich harmonischer gezeichnet. Weiterhin war der Karosserieunterbau identisch zur Zweitürer-Limousine, aber den Pavillon zeichneten die Rüsselsheimer Designer weit eleganter, weiterhin niedriger und verkürzt mit schräger gestellten Fensterpfosten (Höhe 1418 statt 1440 mm). Das Rekord A Coupé profitierte von einer völlig neuen Seitenlinie, weil der seitliche, hintere Fensterausschnitt sehr ungewöhnlich gezeichnet ist. Die Oberkante läuft zwar nach hinten unten aus, aber nur bis zur Dreiviertel-Position. Dort trifft sie sich mit der nach oben gezogenen Fensterunterkante, und der Mündungsbereich ist eine Spitze, also gepfeilt. Das war das erste, Opel-eigene Coupé-Dach, das diesen Namen verdient, nämlich als eigenständige Lösung.

Die Grundform des Rekord A orientierte sich am populären Chevrolet Chevy II, unterm Blech nur Feinarbeiten gegenüber dem Vorgänger. Der Rekord blieb der 1,5-Liter-Klasse verhaftet, wahlweise 1,7 Liter. Im Rekord A gab es erstmals sechs Töpfe als Option. Zum richtig schnellen Wagen wurde er durch Implantation des 2,6-Liter-Sechszylinders inklusive Getriebe und Hinterachse aus dem Kapitän (Spitzname „Rekortän“). 100 PS beflügelten den Rekord L-6 und das Coupé-6, gut für 168 km/h und einen 13-Sekunden-Spurt auf Tempo 100. Die verstärkte Bremsanlage und serienmäßig aufgezogene Gürtelreifen auf 14- statt 13-Zoll-Felgen zollten der Leistung Tribut, und der „Rekortän“ war der erste Opel mit 12-Volt-Elektrik. Mit dem Sechszylinder-Rekord griff Opel ein Genre voraus, das erst Jahre später en vogue werden sollte: ein unscheinbarer aber sehr potenter Wagen. Den Sechsender sah man dem Rekord nicht an. Somit könnte auch das Minichamps-Modell ein „Rekortän“ sein.

2002 erschien das Minichamps-Trio Zweitürer-Limousine, Caravan und Coupé. Erstere beide haben ihre Wiederbelebung in der Maxichamps-Serie bereits hinter sich, jeweils 2023 erschienen, das Coupé stand noch aus. Nun ist es da, in dunkelstem Dunkelgrün und schwärzestem Schwarz, beide innen ebenfalls schwarz. Auf den ersten Blick unterscheiden sich die beiden Außenlacke gar nicht, aber sie tragen den unschätzbaren Vorteil in sich, dem reichhaltigen Chrom so richtig zur Geltung zu verhelfen. Da das Coupé serienmäßig die L-Ausstattung trägt, ist es besonders chromschwanger, bei Maxichamps eine Kombination aus verchromtem Kunststoff und silbernen Druckwerken. Das Rekord A Coupé ist formal bestens getroffen, erwähnenswert sind die Nebelscheinwerfer, der feine „Coupé“-Schriftzug an der C-Säule und der zweizeilige Heckschriftzug. Hier lesen wir „Rekord 1700“. Also doch kein „Rekortän“!

afs

Steckbrief:

Maxichamps 041020 Opel Rekord A Coupé 1963 dunkelgrün und 041021 dito schwarz. Fertigmodelle Zinkdruckguss, Maßstab 1:43. UVP je 37,95 Euro.