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News 1:43 Minichamps Porsche 911 GT3 Coupé 2006 weiß mit Tannenbaum

Last-Minute-Tipp: Oh Tannenbaum!

Caramini-online gibt einen Weihnachtsgeschenk-Last-Minute-Tipp für verzweifelte Sammler-Ehefrauen. Nein, nicht ganz ernst gemeint… Neu von Minichamps ist ein diskretes Weihnachtsmodell: Porsche 911 GT3 Typ 997 mit einem Tannenbaum auf dem Heckflügel. Wohl auch nicht ganz ernst gemeint.

Macht uns das warm ums Herz oder ist das Kitsch? Bereichert das unsere Sammlung oder ist das nur ein Geschäftsmodell? Diese Frage stellt sich seit bald 30 Jahren, denn manche Modellautohersteller bringen so genannte Weihnachtsmodelle – jedes, jedes Jahr aufs Neue, eben alle Jahre wieder. Es gibt Firmen, die schlachten diese Idee geradezu aus, andere gehen behutsam damit um. Es macht schon einen Unterschied, ob man ein 1:43-Modellauto mit einem Nikolausi am Steuer ausstattet, weihnachtlich koloriert, Schlitten aufs Dach, Geschenke auf einen Anhänger – das ist sehr amerikanisch, Jingle Bells und Coca-Cola-Weihnachtsmann. Oder ob man einem seriösen Porsche 911 einen Oh Tannenbaum aufs Heck packt. Natürlich ist auch diese Situation nicht unbedingt straßenbildtauglich. Wer einen 911 GT3, mittlerweile 20 Jahre alt, sein Eigen nennt, hat zum Heimtransport seines Christbaums sicherlich einen wintertauglichen Zweitwagen.

Minichamps hat seinen nunmehr fast 20 Jahre alten 911 GT3 (ohne „RS“) wieder ausgepackt, also die Elfer-Generation 997, gebaut zwischen 2004 und 2012, der GT3 ab 2006, und das Minichamps-Modell ist die Ur-Form vor dem Facelift im Januar 2009. Das ist noch ein Boxer-GT3, 3,6 Liter mit 415 PS. Neben den üblichen GT3-Retouchen trägt der 997er spezielle 19-Zoll-GT3-Räder mit gelben Bremszangen, also Keramikbremsen, von Minichamps bombastisch wiedergegeben. Dafür mussten damals knackige 8710 Euro Aufpreis gezahlt werden, der Grundpreis betrug 108.083 Euro. Zum Vergleich: Heute, also knapp 20 Jahre später, kostet ein 911 GT3 ab 209.000 Euro, also rund das Doppelte.

Ist seriös. Fällt nicht unangenehm auf

Minichamps hat dem neutral weißen Modell (Carraraweiß) einen ganz nett modellierten Nadelbaum auf den Heckspoiler geklebt (von sachgerechter Verzurrung kaum eine Spur, nur am Flügel festgebunden, also absolut krimineller Transport), sonst nichts. Keine Sternchen auf dem Lack, kein Lametta an den Felgen, kein Weihnachtsmann am Steuer. Also ein seriöses Modell, das in der Vitrine nicht unangenehm auffällt. Den Einleger in der Minichamps-Box ziert eine abendlich-nächtliche Winterlandschaft mit Weihnachtsbaum. Die Umverpackung auch. Wer Englisch kann, vermag zu lesen: „Merry Christmas and a happy New Year“. Damit kann man leben. Selbst Uncle Scrooge, der geizigste Weihnachtsmuffel und reichste Erpel der Welt, fühlt sich davon nicht belästigt.

Die eingangs gestellte Frage lässt sich wohl nur individuell beantworten, je nach Einstellung des jeweiligen Sammlers zum Weihnachtsfest. Immerhin haben Ehefrauen ohne intime Modellautokenntnisse dadurch eine Gelegenheit zum Geschenk – das kann ein Ritual sein: Jedes Jahr das Weihnachtsmodell von Herpa oder Minichamps oder Wiking oder Schuco oder wem auch immer. Der Sammler weiß, was ihn erwartet, die Ehefrau weiß, er hat’s noch nicht, und beide freuen sich. Also: Der Last-Minute-Tipp der Caramini-Redaktion an die liebende Ehefrau: In jenes Fachgeschäft wetzen, welches das Vertrauen des Göttergatten hat, 60 Euro bar im Beutel dabei haben, husch-husch den weißen Oh-Tannenbaum-Porsche gekauft und daheim weihnachtlich einpacken mit Schleifchen. Denn Modellautofachverkäufer können bekanntlich viel. Aber Geschenke schön einpacken, das können sie meist nicht.

afs

Ein Oh Tannenbaum auf dem Heckspoiler eines 911 GT3 der Generation 997, nur am Heckflügel festgebunden. Und das bei Eis und Schnee, und das mit einem weißen Auto. Ob das gut geht?
Modellfotos: bat

Steckbrief:

Minichamps 065405 Porsche 911 GT3 Coupé (Typ 997) 2006 weiß mit Tannenbaum „Weihnachten 2024“. Fertigmodell Zinkdruckguss, Maßstab 1:43. Auflage 300 Exemplare. UVP 59,95 Euro.