Unterwegs in der blauen Lagune
Wenn die Franzosen bloß ihre Autos blau anstreichen können! Die französische Sportfarbe ist Blau, Bleu France, und alles Sportliche aus Frankreich war in den 50er und 60er Jahren ausnahmslos blau. Das verinnerlichten einige Autokäufer so sehr, dass auch ein Viertürer blau sein musste. Und ein Kombi auch. Die französischen Autoproduzenten hatten meist mehr als eine Blaunuance auf der Farbpalette, von allen anderen Tönen reichte einer. Gerade bei der DS Break hatte es Citroën konstruktionsbedingt besonders einfach: Bei diesem Wagen war die Rohkarosserie ab der ’68er-Serie einheitlich hellgrau lackiert. Das, was die „Karosserie“ ausmacht, also Haube, Türen, Kotflügel und Frontschürze, war nur angeschraubt. Diese Teile konnten also auf Vorrat produziert und lackiert werden.
Ein in den frühen 70ern besonders populärer Citroën-Blauton war Bleu Lagune AC639, also Lagunenblau. Dass eine Lagune blau ist, wissen wir spätestens seit dem ebenso erfolgreichen wie unsäglichen US-Film „Die blaue Lagune“ mit der blutjungen Brooke Shields aus dem Jahre 1980. Citroën-Kunden wussten es schon früher. Der Farbton war 1974/75 auf der Palette und die Assoziation zur Lagune klang natürlich sehr paradiesisch. Die letzten beiden DS-Jahrgänge profitierten also davon, auch frühe Citroën CX, und ein Revival erlebte der Farbton auf dem Citroën C4 Cactus (2014 bis 2020).
Die DS Break von Norev kennen wir und mögen wir, loben wir und preisen wir, ein rundum gut gemachtes Modell mit viel Chrom, separatem Dachgepäckträger, zwei Außenspiegeln, cremeweiß lackierten Felgen und den versenkt angebrachten Türgriffen, die für die letzten vier DS-Jahrgänge charakteristisch sind.
afs
Foto: Archiv afs
Modellfotos: bat
Steckbrief:
Norev 155048 Citroën DS23 Break 1974 lagunenblau. Fertigmodell Zinkdruckguss, Maßstab 1:43. UVP 35 Euro.
