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News 1:87 Wiking Modellset „175 Jahre Meiller Kipper“

Von Kippern und Weißwürschten

Meiller jubelt und feiert. Und zwar mit einem Wiking-Set, das auf der Münchner Bauma erstmals angeboten wurde. Drei Wiking-Modelle, ebenso historisch wie charmant. Wer sie auf dem Meiller-Stand auf der Bauma entgegennahm, bekam mit Glück auch eine Münchner Weißwurscht mit süßem Senf.

Zur Freude vieler Modellautoenthusiasten feiert das im Jahr 1850 gegründete Familienunternehmen Meiller sein 175-jähriges Firmenjubiläum mit einem Modellautoset im Maßstab 1:87, hergestellt von Wiking. In der Klappschachtel mit einem Bild eines der ersten Meiller-Kipper auf dem Deckel sind drei Klassiker aus dem Sortiment der Lüdenscheider Modellbauer enthalten. Zunächst wurde das attraktive Set auf der Bauma in München auf dem Messestand der Firma Meiller angeboten, der Weltleitmesse für Bau- und Bergbaufahrzeuge und –maschinen.

Typische Baukipper aus dem historischen Meiller-Programm, und auch aus der Wiking-Historie. Kippfahrzeuge waren seit Beginn ein fester Bestandteil des Wiking-Katalogs und erfreuen sich großer Beliebtheit.
Modellfotos: kr

Von Beginn an schrieb sich Meiller die Herstellung von qualitativ hochwertigen und innovativen Erzeugnissen ins Pflichtenheft, vorwiegend Produkte für die Bau- und Entsorgungsbranchen. Schon 1925 erschien der erste hydraulische Dreiseitenkipper, der dem Unternehmen zum Durchbruch verhalf. Bis 1944 arbeiteten 500 Personen im Werk in München (wo zum Beispiel Transportwagen für die V2-Raketen entstanden), jedoch wurden zum Ende des Zweiten Weltkriegs weite Bereiche der Fertigungshallen zerstört. Nach Kriegsende begann mit den verbliebenen Mitarbeitern allmählich der Wiederaufbau. Heute ist die Meiller-Gruppe weltweit tätig, mit über 2000 Mitarbeitern im Stammwerk in München und Niederlassungen in Karlsruhe, Österreich, der Schweiz, Polen Tschechien, Frankreich und Spanien. Dort werden Kippaufbauten und Kippanhänger hergestellt und vertrieben. Die Produktpalette entsteht in enger Zusammenarbeit mit den Herstellern der Basisfahrzeuge, um Fahrgestelle und Aufbauten optimal aufeinander abstimmen zu können. Was im Großen passiert, ist auch im Kleinen möglich, denn die von Wiking verkleinerten Meiller-Aufbauten können auf viele unterschiedliche Chassis montiert werden.

Die schwarze Klappschachtel bietet auf der Innenseite des Deckels einen kurzen Abriss der Firmengeschichte und Fotos von Vorbildfahrzeugen, die eine wichtige Rolle in der Historie spielten. Enthalten sind ein Magirus Eckhauber aus neuen Formen mit einer Kurzpritsche sowie zwei Kippermodelle, die bereits in den 70er Jahren ihre Premiere im Wiking-Katalog feierten, ein MAN Hauber Muldenkipper und ein Mercedes NG Stahlpritschenkipper. Die Farbauswahl für die drei Modelle kann getrost als sehr gelungen bezeichnet werden, sie passen bestens zu bereits in den Sammlungen vorhandenen Miniaturbaufahrzeugen. Eine Besonderheit weist das MAN-Hauber-Fahrerhaus auf, hier ist die Typenbezeichnung aufgedruckt. Alle Kipper besitzen bemalte Scheinwerfer und Rückleuchten, der MAN noch zusätzlich orangefarbene Blinker. Ein Novum stellt der Meiller-Schriftzug auf den Pritschen und Mulden dar, der sich hoffentlich auch bei zukünftigen Serienversionen wiederfinden wird. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels war das Jubiläumsset noch nicht im hauseigenen Fanshop gelistet, es wird jedoch von einigen Fachhändlern wie Lechtoys, Der kleine Wiking-Laden von Michi Bloeßl oder ModelCarService zum Messepreis von 69,90 Euro angeboten.

kr

Der kurze Magirus 126 D 11 AK Eckhauber Pritschenkipper debütierte im Jahr 2021 bei Wiking. Sein Fahrerhaus stammt aus neuen Formen. Im Vergleich mit einem historischen Modell zeigen sich die Unterschiede bei der Modellumsetzung des großen Vorbilds.
Der wuchtigen MAN 26.281 DHAK Muldenkipper mit Hauberkabine ist nicht nur ein Lieblingsmodell des Verfassers, sondern sicher auch vieler Wiking-Sammler. Die grobstolligen Reifen verstärken die imposante Wirkung noch weiter. Das historische Modell wurde mit den Neuheiten des Jahres 1974 vorgestellt.
Der Dritte im Bunde ist ein Stahlpritschenkipper auf Mercedes NG 2626 AK. Das hier gezeigte „historische“ Modell stellt einen Farbumbau dar. Die erste Serienversion erschien 1976 in Rotorange.

Steckbrief:

Wiking 8997 43 Modellset mit drei Kipper-Modellen.  Auflagenhöhe nicht bekannt. Messepreis 69,90€. Kleine Klappschachtel mit drei Modellen:

(0424) Magirus 126 D 11 AK Eckhauber Pritschenkipper 1965. FH und Kipppritsche kieselgrau. IA silbergrau. FG, Felgen und Kühlergrill rot. Beiliegend Seitenspiegel und Peilstangen.

(0671) MAN 26.281 DHAK Muldenkipper 1969. FH und Kippmulde resedagrün. IA schwarz. FG, Felgen und Kühlergrill rot.

(0674) Mercedes NG 2636 AK Stahlpritschenkipper 1973. FH undKippaufbau enzianblau. IA grau. Kotflügel und Kühlergrill schwarz. FG und Felgen oxidrot.