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News 1:18 Norev Opel Monza A2 und Manta B CC

Opels baumarkttaugliche Coupés von Norev

Was die beiden Produktmanager in der Aachener Norev-Filiale konstruieren, ist ausnahmslos schön und gut. Die Jungs beherrschen schlichtweg ihr Handwerk. Zunächst exklusiv für Modelissimo sind nun drei Opel erschienen, Manta B als Stufenheckcoupé und als Combi-Coupé sowie der Monza A2. Wieder mal: Job mit Bravour absolviert!

Es gibt Neuheiten im 1:18-Bereich, bei denen sehr wohl abgewogen werden muss, ob oder ob nicht, ob Top oder Flop. Und es gibt welche, bei denen offene Türen eingerannt werden. Dazu zählen die 80er-Jahre-Klassiker von Opel. Man fragt sich allenfalls, warum sie nicht schon viel früher erschienen sind. Der Monza A2 GSE von BoS ist nicht nur seit langem vergriffen, sondern war auch nicht gerade ein formales Highlight in der BoS-Geschichte. Der Manta B-Markt wird zwar von MCG bedient, aber das ist die 1975er Urversion, nicht das Facelift-Modell nach 1982, das es zwar dereinst von Revell gab, aber dieses Modell ist ebenso Vergangenheit wie die Firma Revell als 1:18-Hersteller. Und die anderen Manta B, die es in 1:18 gab oder gibt, sind entweder breite 400er oder Mattig-Albträume. Einen Schrägheck-Manta CC gab es in 1:18 noch nie.

So war Martin Kosmanns Entscheidung, bei Norev den ’82er Manta B, gleich in beiden Karosserieversionen, und den Monza A2 bei Norev in Auftrag zu geben, goldrichtig – zumal Norev mit seinem Manta A schon vor vielen Jahren bewiesen hatte, Manta zu können. Das sportliche Opel-Trio wird zunächst exklusiv für Modelissimo produziert, der allgemeine Fachhandel muss bis mindestens Hochsommer warten. Den Stufenheck-Manta B hat Modelissimo in vier Versionen à 750 Exemplare fertigen lassen: 1982er GT/E in Anthrazitmetallic, GSi Exclusiv, die über die Irmscher-Schiene gefertigten Modelle der letzten Manta-Jahre, in Blaugraumetallic, silberner Manta i240, eine über das Opel-Händlernetz vertriebene 2,4-Liter-Tuning-Version von Irmscher anno 1984, sowie einen weißen Manta 400 in nicht verbreiterter Aufmachung, also das normale Werksfahrzeug. Der Manta CC kommt als ’82er GT/E in Rot und als weißer GSi des Jahrgangs 1984. Drei Modelissimo-Versionen des Monza A2: 3.0 E von 1983 in Rotmetallic, 3.0 i von 1985 in Silber sowie ein weißer ’84er GSE, unterschiedliche Heckspoiler, GSE mit Schwellerverkleidung, jeweils in 1000er-Auflage

Variantenvielfalt dank smarter Konstruktion

Norev hat die Modelle wieder so konstruiert, dass unterschiedliche Versionen machbar sind und variiert beim Monza die Heckspoiler, beim Manta und Manta CC die Felgen (Serien-Alus und ATS-Alus) und Scheinwerfer (Breitband und Doppelrundleuchten), beim Stufenheck-Coupé zusätzlich den Heckspoiler, im Innenraum typspezifisch farbige oder nicht gefärbte Sitzflächen. Was beim „echten“ Auto möglich war, ist also auch beim Norev-Modell machbar. So gleicht keiner dem anderen, zumal gerade die Felgen noch weitere Varianten zulassen, nämlich farblicher Art je nach Baujahr oder Ausführung. Jedenfalls gibt es unter diesen insgesamt neun Norev-Opel für Modelissimo nicht eine reine Farbvariante. Irgendwie und irgendwo sind sie alle über die Farbe hinaus unterschiedlich. Das macht die Auswahl, vor allem für dezidierte Opel-Enthusiasten, schwierig. Gefühlt braucht der Fanboy alle. Aber wer kann sich schon auf die Schnelle neun Opel kaufen? 9 Opel x 70 Euro = 630 Öcken, das schafft jeder auch ohne Taschenrechner.

Natürlich gibt es auch Gleichteile, und so mancher, der jede Opel-Schraube persönlich mit Vor- und Zunamen kennt und dies lautstark nach außen kehrt, jault auf, dass beim Monza GSE beispielsweise eine Gummilippe zwischen Heckscheibenabschluss und -spoiler fehle und dass die Recaros eine reine GSE-Angelegenheit seien – zwar gegen Aufpreis bei den anderen lieferbar, aber kaum verbreitet, dass 15-Zöller nur beim GSE Serie waren, die anderen auf 14-Zöllern rollten (aber 15-Zöller gab es gegen Aufpreis)… das alles sind fromme Wünsche unter Auslassung dessen, was in einem gesunden Verhältnis zwischen konstruktivem Aufwand und kalkulatorischem Nutzen steht. Wir sprechen von 70-Euro-Autos, an die nicht die gleichen Anforderungen wie an CMC-Modelle gestellt werden können.

Beim weißen Manta CC GSi ist der seitliche Schriftzug rechts optisch verrutscht und verläuft mitten über den Türspalt. Dabei sollte „Manta“ auf der Türe und „GSi“ auf dem Kotflügel stehen – better love next time, Baby! So etwas sind Kleinigkeiten – geschenkt! Norev hat sich schwer in die Detailunterschiede hineingekniet und will sogar noch in manche Kleinigkeiten Arbeit und Geld investieren, bis die Fachhandelsversionen kommen. So soll der Monza stärker gravierte Scheinwerfergläser bekommen, es sind weitere Felgen in der Pipeline, auch Varianten mit dünner Coachline. Modelissimo hat genau die richtigen Autos in Auftrag gegeben und Norev hat sie genau richtig umgesetzt. Das sind Modelle, die gefehlt haben und jetzt nicht mehr fehlen. Die Opel-Fans dürfen feiern und die Berufsnörgler gehen in der lautstarken Feierlaune unter.

afs

Der CC ist ein Nachzügler. Er erschien vier Jahre nach dem Stufenheck-Coupé und war sogar ein paar Zentimeter kürzer. Opel behauptete, damit auf einen Kundenwunsch reagiert zu haben, ausgelöst vom Monza. Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Nur rund 20 Prozent der Manta-Käufer votierten für den Schrägheck-CC mit großer Klappe. Umso schöner, dass sich Norev dieses Nischen-Mantas angenommen hat. Im Bild der weiße GSi mit ATS-Alus. Ein Stufenheck-Coupé können wir nicht zeigen. Wir haben keines.
Modellfotos: bat
Variabel: Doppelscheinwerfer beim GSi, Breitbandleuchten beim GT/E.
Im Stile seiner Zeit: Manta CC GT/E nach dem 1982er Facelift mit serienmäßigem „Bodykit“ und Alus in Wagenfarbe.
Foto: Archiv Opel
Opel begründete das schräge Heck mit großer Klappe mit praktischem Nutzen, als eine Art „Baumarkttauglichkeit“. Letztlich war der Monza zwar eine reputierliche Erscheinung, aber die Kunden dieser Klasse kauften nicht im Baumarkt ein. Und wenn doch, dann hatten sie dafür einen kompakten Zweitopel. Der Norev Monza 3.0 i in Silber mit schwarzem Interieur – eindeutig die am meisten verbreitete Farbe.
Chromstreifen im Leuchtenband beim 3.0 E und 3.0 i, der GSE trägt die Zier in Schwarz. Das sind die Details, die Freude machen.
Ungewohnte Farbe Karneolrot: Monza A2 3.0 i mit Rechtslenkung für den britischen Markt.
Foto: Archiv Vauxhall

Steckbrief

Norev 100814 Opel Monza A2 3.0 i 1985 silber (Auflage 1000 Stück für Modelissimo) und 101704 Opel Manta B CC GSi 1984 weiß (Auflage 750 Stück für Modelissimo). Fertigmodelle Zinkdruckguss, Maßstab 1:18. Preis je 69,95 Euro.