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News 1:43 Ixo Pontiac Firebird Trans Am Turbo S/E 1982

No Kitts on the Block

Nicht jeder 1982er Firebird muss ein KITT sein. Kurz nach dem Norev-Filmfahrzeug erreicht uns die Ixo-Interpretation des gleichen Pontiac, ohne Filmbezug, aber dafür ein echtes Modellauto ohne den Kompromiss, kindgerecht zu sein.

Da hatten wir ihn jüngst als schwarze Filmautos namens KITT und KARR auf dem Schreibtisch, den 1982er Pontiac Firebird. Und jetzt als ganz normales Serienauto in Weiß. Die Schwarzen kommen von Norev und werden in deren Jet-Car-Serie in unglaublich großer Stückzahl hergestellt und zum unglaublich kleinen Preis von 10 Euro verkauft. Der Weiße kommt von Ixo, entspringt ursprünglich einer Partwork-Serie am französischen Kiosk mit Namen „American Cars“ und wurde nun zum Fachhandelsmodell befördert. Er kostet auch nicht viel Geld (25 Euro), aber er bietet weit mehr. Das vorgezogene Fazit: Beim Norev Jet-Car überwiegt der Spielzeugcharakter, die Ixo-Interpretation ist ein Modellauto für erwachsene Sammler. Der Norev ist stabil gemacht für Kinderhand, hat angegossene Außenspiegel und, was uns sehr verwundert, völlig vorbildwidrige, viereckige Gravuren auf den (im Vorbild herausnehmbaren) Dachhälften (siehe dazu Caramini-online vom 6. April und 8. Januar 2025).

Der Firebird von Ixo hingegen ist ein Ixo-Modell, wie alle Ixo-Modelle sind. Das ist höchst professioneller Formenbau, keine konstruktive Höchstleistung, kein Meisterstück, nicht mit dem gemacht, was man gemeinhin „viel Liebe“ nennt. Professionell eben, keine Schwächen, nichts falsch abgemessen, nichts mangelhaft recherchiert, die Montage auf einheitlich hohem Niveau, saubere Lackierung und Dekoration. Er stellt die dritte, keilförmige Firebird-Generation 1982 bis 1992 mit der großen Glasheckklappe dar, konkret ein frühes Modell in Trans-Am-Ausstattung, Design Jerry Palmer, der so manchen GM-Sportwagen schuf oder modifizierte (Corvette C3 Facelift, Corvette C4 komplett, Camaro/Firebird 1982, Chevrolet Beretta). Der Trans Am trug charakteristische Spoiler, Luftauslässe und Räder, und herausragend war die asymmetrisch angebrachte Motorhaubenhutze des Trans Am Turbo. Schön nachgebildet sind die so genannten Aero-Wheels mit schwarzen „Bowling Ball“-Radkappen, nicht nachgebildet ist die dunkle Tönung der Rückleuchten. Dafür sind die Dacheinsätze dunkel getönt, wie sich das gehört, und sie sind im Gegensatz zum Norev-Modell glatt, wie sich das auch gehört. Beidseits der Lufthutze ist „5.0 Liter HO“ zu lesen. Das bedeutet den V8-Turbo der Jahre 1982/83 mit nicht gerade prickelnden 165 PS, nur 662 gebaute Exemplare namens Trans Am Turbo S/E, alle mit Fünfgang-Schaltung.

Das Ixo-Modell ist kein Filmauto und somit nicht mit dem Norev Jet-Car vergleichbar. Aber beide sind 1982er Firebirds und somit sehr wohl vergleichbar. Sparen ist gut, ein Zehn-Euro-Modell macht Spaß. Aber wer 25 Euro anlegt, hat einen guten Firebird für die Vitrine. Beim Norev Jet-Car muss man sich schon überlegen, ob er hinter Glas darf oder ob er nicht besser in seiner Box bleibt und in einer Schublade verschwindet.

afs

Der Feuervogel im Aerodynamik-Design mit riesiger Heckklappe: Nicht jeder Pontiac Firebird der dritten Generation muss schwarz sein und auf den Namen „KITT“ hören. Dieser ist weiß und hört auf „Trans Am Turbo S/E“.
Modellfotos: bat

Steckbrief:

Ixo CLC582N Pontiac Firebird Trans Am Turbo S/E 1982 weiß. Fertigmodell Zinkdruckguss, Maßstab 1:43. UVP 24,95 Euro.