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News 1:43 Maxichamps Mercedes 230 TE S123 1980

Variationen des Silber

Mit einem Mercedes W123 T-Modell im Programm ist man als Modellautohersteller stets gut angezogen. Man muss es pflegen, die Formwerkzeuge immer wieder herausholen und abstauben. Dieses Auto im Verkaufsregal ist nie ein Fehler. Maxichamps legt den 230 TE S123 neu auf, in zwei Metallictönen, die sich auf den ersten Blick kaum voneinander unterscheiden.

Die Mercedes W123 Limousine gehört zu den meisten Fahrzeugen mit H-Kennzeichen auf Deutschlands Straßen. Nur vom VW Käfer wird sie zahlenmäßig übertroffen. Es begegnen einem so viele, dass man sich nur nach einem besonderen Exemplar in ungewöhnlicher Farbe umdreht. Aber ein S123, also das W123 T-Modell? Das ist selten! Danach dreht man sich um. Das ist kein Wunder. Von den 2,7 Millionen Mercedes der 123er-Baureihe sind nur knapp 200.000 T-Modelle und knapp 100.000 Coupés. Als „Handwerkerautos“ wurden die T-Modelle nicht verschlissen, sie überlebten so gut wie die Limousinen und Coupés. Schließlich waren sie laut Daimler-Benz auch nie Kombis. Das „T“ steht für „Touring-Limousine“.

Der W123 gehört zu den frühen Minichamps-43ern. Den Anfang machte ein silberner 280E im Herbst 1993 (der damals übrigens knapp 40 D-Mark kostete), im Januar 1994 erschienen das T-Modell und das Coupé. Mit Sicherheit gehört die W123-Familie zu den meist produzierten Minichamps-Modellen, die Zahl der Varianten dürfte unüberschaubar sein. In der Maxichamps-Serie ist der W123 ebenfalls erfolgreich: Im Sommer 2019 ging es los mit der 230 E Limousine in Rot und Weiß, auch mit dem Coupé im farblichen Doppelpack und mit dem T-Modell, damals dunkelblau- und dunkelgrünmetallic. Nun erscheinen die nächsten Farben der Touring-Limousine in der 1980er Version als 230 TE. Jeder für sich trägt eine klassische Farbe, aber beide nebeneinander wirken etwas uninspiriert, weil man die Farbtöne auf den ersten Blick nicht unterscheiden kann, bei Schummerbeleuchtung oder auf nicht gut ausgeleuchteten Fotos. Der eine ist in Astralsilber 735 lackiert, das Daimler-Benz-Ewigkeitssilber, das während der gesamten W123-Bauzeit lieferbar war. Und der andere nicht viel anders, ebenfalls Silbermetallic, aber mit einem Schuss Grün darin, und so heißt es auch: Silbergrünmetallic 864. Das war zur damaligen Zeit, Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre, eine große Mode: Man variiere das allgegenwärtige Silbermetallic mit einem Schuss Blau, Grün oder Beige und schaffe dadurch eine Art Individualsilber. Jedenfalls ist beider Modelle Farbe kaum dazu geeignet, die schönen Chromteile in ihrer Pracht glänzen zu lassen, und wo Maxichamps Silberungen verwendet, verschwinden sie für das Auge. Kombiniert werden beide Lackierungen mit schwarzen Innenausstattungen, der 230 TE trägt Fuchs-Barockalus. Das Modell ist alt bekannt und gewohnt gut, die Lackierungen sind äußerst diskret, sie sind typisch für das Auto und auch für die Zeit, aber sie entlocken niemandem ein anerkennendes „Wow!“

afs

Er war der erste Kombi, der offiziell zum Mercedes werden durfte. Und er gehört zu jenen, die dafür sorgten, dass der Gattung Kombi das Handwerkerimage abhanden kam. Die T-Modelle waren damals ziemlich teuer, der Aufpreis gegenüber der Limousine betrug rund 4000 D-Mark. Immerhin war er der erste Mercedes, der einen rechten Außenspiegel serienmäßig trug.
Modellfotos: bat

Steckbrief:

Maxichamps 032212 Mercedes 230 TE S123 1980 silbermetallic und 0322214 dito silbergrünmetallic. Fertigmodelle Zinkdruckguss, Maßstab 1:43. UVP je 37,95 Euro.