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News 1:43 Minichamps Porsche 911 GT3 (Typ 991/I) 2013

GT3-Feuerwerk

Das GT3-Feuerwerk bei Minichamps geht weiter. Die absolute Kulmination, das große Set aller sieben GT3-Modelle unter einem Dach, steht noch aus, ebenso die Sport Auto-Supertest-Version des allerersten GT3 von 2003. Aber ansonsten sind wir nun, mit Erscheinen des Typs 991/I, komplett.

Der Porsche 991 war der erste Elfer, den Michael Mauer zeichnete, nachdem er 2004 den Chefdesignerposten von Harm Lagaay übernommen hatte, und er ist der erste in Alu-Stahl-Mischbauweise. Das sieht man ihm nicht an, und dass er im Gegensatz zum Vorgänger 997 neu ist, sah man auch nicht auf den ersten Blick. Mauer blieb der Sprache Lagaays sehr treu. Natürlich gab es wieder einen GT3 mit fest stehendem Flügel und speziellen Schürzen sowie den charakteristischen, mittig angeordneten Auspuffendrohren. Die ersten GT3 auf 991-Basis hatten ausschließlich ein Doppelkupplungsgetriebe, jene nach dem Facelift 2015 zum 991/II gab es auch mit Handschaltung. Wieder erstarkt, nunmehr 475 PS, und die Rundenzeit auf der Nordschleife ist mit 7:32 Minuten belegt. Wer ist sie gefahren? Ein Porsche-Test- und Entwicklungsfahrer? Nein, es war wieder einmal Horst von Saurma, der Sport-Auto-Chefredakteur mit dem Privileg auf den Supertest. Er erschien in Heft 11/2013, Saurma prügelte den Testwagen (S-GO 5075) also im Herbst 2013 über die Nordschleife. Laut der Internetseite „Wetter24.de“ war dieser Herbst generell warm, aber nass und recht trübe. Gemäß der Fotos erwischte das Testteam einen Tag, an dem es trocken in der Eifel war, und bei Wärme fühlen sich die 475 GT3-PS natürlich wohler als bei Kälte.

Das Modell passt in die bisher erschienene GT3-Kollektion von Minichamps, identisch in der Klappbox verpackt, identisch auf 525 Exemplare limitiert und durchnummeriert, identisch im Preis. Aber die Farbe ist anders, S-GO 5075, der Porsche-Test- und -Journalistenwagen, war nicht knallig in Rot oder Gelb lackiert, sondern halbwegs diskret in GT-Silber Metallic M7Z, das zwar ein Porsche-Silber ist und GT-Silber heißt, aber dennoch nicht mehr und nicht weniger als eben silbern ist. Doch nach den jüngst erschienenen ultrabunten GT3 ist dieser 991 GT3 eine willkommene Abwechslung. Und wem GT-Silber trotz allem zu aggressiv ist, der bekommt, ebenfalls wie üblich, einen zweiten GT3 desselben Typs in der normalen Minichamps-Box für einen Zehner weniger. Und der ist weiß, nicht Carraraweiß B9A, sondern einfach nur pures Weiß C9A (Farbton ab 2012). Und innen schwarz. Wer’s mag…

afs

Nur nicht auffallen: GT3 in GT-Silber Metallic als Sport-Auto-Testwagen und in purem Weiß, um unterm Radar durchzurutschen. Wir haben schon knalligere Farben am GT3 gesehen. Aber eben deshalb ist Diskretion eine schöne Erholung fürs farbengeplagte Auge.
Modellfotos: bat
Die meist fotografierten Porsche eines jeweiligen Typs sind jene, die Porsche für Werksfotos hernimmt, für Testfahrten an Journalisten verleiht und auf Ausstellungen zeigt. Das Werk fotografiert, die Journalisten fotografieren, die Fans fotografieren. S-GO 5075 war derjenigen GT3 der Generation 991, der dies über sich ergehen lassen musste. Aber er profitierte auch davon. Denn keiner seines Typs war prominenter als er. Also ein VIC (= very important Car).
Foto: Porsche

Steckbrief:

Minichamps 062025 Porsche 911 GT3 (Typ 991) 2012 silber (Sport Auto-Supertest). Auflage 525 Exemplare, UVP 69,95 Euro. 062026 dito weiß. Auflage 350 Exemplare, UVP 59,95. Fertigmodelle Zinkdruckguss, Maßstab 1:43.