Neues aus der Brekina-Boxengasse
Die Motorsport-Ikonen kommen von Brekina: Opel Kadett C GT/E, Lancia Stratos, Ferrari Formel 1, dazu Renntransporter und Servicewagen. Wurde der Motorsport bis vor kurzem in 1:87 eher stiefmütterlich behandelt, scheint dieser Maßstab jetzt aufzuholen. Motorsport en miniature, das ist keine 1:18- oder 1:43-Domäne mehr. Brekina macht’s möglich.
Was 1980 mit ein paar Modellen von Vorkriegspersonenwagen begann, hat sich bis heute zu einem der umfangreichsten Modellautosortimente entwickelt. Kein anderer Hersteller deckt so viele Themenbereiche des H0-Modellautokosmos’ ab. In jüngster Zeit widmen sich die Produktentwickler vermehrt den Miniaturen aus dem Rennsportsegment und sind sehr erfolgreich damit. Was den 18ern und den 43wern gefällt – warum sollte es den 87ern vorenthalten werden? Brekina rennt damit offene Türen ein.
Rallyefahrzeuge: Stratos und Kadett
Wir können hier nicht alle bisher erschienenen Modellvarianten zeigen, präsentieren aber exemplarisch für das gesamte Programm ausgewählte Miniaturen. Bei den Rallyefahrzeugen sind neu der Lancia Stratos HF und der Opel Kadett C GT/E an die Miniaturstartlinie gerollt. Exklusiv für Model Car World fertigt Brekina den Lancia Stratos HF des Rennteams „Olio Fiat“ aus der Rallye Sanremo 1979, dem 9. Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft. Die Fahrerteams mussten 74 Prüfungen mit zusammen 962 Kilometer Länge vorwiegend auf Schotter ablegen. Die Gesamtdistanz betrug 2941 Kilometer. Brekina zeichnet den Siegerwagen mit der Startnummer 2 nach, der von Antonio Fassina und Mauro Mannini, beide aus Italien, ins Ziel pilotiert wurde. Auch das zweite Modell des Lancia Stratos HF war ein Siegertyp, ebenfalls bei der Rallye Sanremo, allerdings fünf Jahre früher. Das von „Lancia Italia“ eingesetzt Fahrzeug siegte unter den Italienern Sandro Munari und Mario Manucci nach 38 Wertungsetappen. Im Jahr 1974 war die Sanremo der vierte Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft. Der Stratos hat großes Potenzial bei Brekina. Eine Rallye-Ikone der 70er Jahre, Inhaber von drei Weltmeisterschaftstiteln 1974, 1975 und 1976. Es ist faszinierend, wie sauber und detailliert Brekina seine Rallyefahrzeuge bedruckt. Das ist großes Kino. Beim „Olio Fiat“-Modell sind sogar die Zusatzscheinwerfer mit Aufdrucken versehen.
Steckbrief
29659MCW Lancia Stratos HF „Olio Fiat“ Rallye Sanremo 1979 (Antonio Fassina/Mauro Mannini, # 2). Karosserie weiß. IA schwarz. Kennzeichen „TO-L6 5176“; 29653 dito „Lancia Italia“ Rallye Sanremo 1974 (Sandro Munari/Mario Manucci, # 2). Karosserie weiß und rot. Kennzeichen „TO-M5 4374“. UVP je 21,95 €.
Der Opel Kadett C GT/E genießt einen absoluten Kultstatus, nicht nur bei Youngtimer-Freunden, auch bei Modellautosammlern. Brekina bedient diese Klientel mit einem umfangreichen Angebot an Rallyefahrzeugen, Vorbilder gibt es ja zuhauf. Im Original war der exklusiv für MCW produzierte Opel Kadett C GT/E des Rennstalls „Opel-BP Marseille“ nicht so erfolgreich. Das von den Franzosen Guy Fréquelin und Jacques Delaval gesteuerte Fahrzeug mit der Startnummer 12 schied mit einem defekten Antriebsstrang bei der 20. Rallye Korsika 1976 vorzeitig aus. Ein Muss für rallyeaffine Modellautosammler ist das zweite Modell des „CQP“ (phonetischer Szene-Slang für „C Coupé“), denn der Fahrer war Walter Röhrl. Zusammen mit seinem Beifahrer Jochen Berger absolvierte er die 23 Prüfungen auf Asphalt und Schnee der 44. Rallye Monte Carlo auf dem vierten Platz. Natürlich sind auch die beiden Opel perfekt mit allen beim Vorbild vorhandenen Schriften und Logos bedruckt.
Steckbrief
20409MCW Opel Kadett C GT/E „BP“ Tour de Corse 1976 (Guy Fréquelin/Jacques Delaval, # 12). Karosserie gelb und grasgrün. IA schwarz. Kennzeichen „4591 GK 13“ und 20401 dito. „Opel Euro Händlerteam“ Rallye Monte Carlo 1976 (Walter Röhrl/Jochen Berger, # 15). Karosserie gelb und schwarz. IA schwarz. Kennzeichen „GG-DU 403“. UVP je 21,95 €.
Renntransporter: kleiner VW, authentischer Fiat und fiktiver Kenworth
Zu einem ambitionierten Rennsportprogramm gehören nicht nur die Rennfahrzeuge selbst, sondern auch die die Transporter, die diese zu den Rennstrecken bringen, sie sind das Salz in der Suppe, sie sind die Zierde der Vitrine. Da gibt es kleine und ganz große Fahrzeuge. Beginnen wir mit ganz klein.
Brekina hat seinem VW T1 Pritschenwagen einen Aufbau verpasst, auf dem sich ein kleiner Rennwagen transportieren lässt. Unser Modell trägt den Schriftzug von Bosch auf den Seiten. Es hat Fahrzeuge von Privatfahrern zu den Rennen befördert oder havarierte Rennwagen zurück ins Fahrerlager gebracht. Bosch unterhält seit jeher einen umfangreichen Service für Rennfahrer. Der Bezug von Bosch zum Motorsport begann schon im Jahr 1901, als ein Mercedes, ausgestattet mit einer Magnetzündung von Bosch, das Rennen Nizza-Salon-Nizza in Südfrankreich gewann. Bosch erkannte, dass sich hier besonders gut Werbung für die eigenen Produkte machen ließ und gründete 1937 den „Bosch-Renndienst“. Fortan war das Unternehmen auf den klassischen Rennstrecken Deutschlands und Europas im Einsatz. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann 1946 der Wiederaufbau des Renndienstes, und bald waren die meisten Rennwagen mit der Bosch-Zündung ausgestattet. Später etablierte sich Bosch auch in der Formel-1-Rennserie. Heute ist das Bosch-Logo bei jedem Autorennen präsent.
Steckbrief
32866 VW T1b Renntransporter „Bosch“. Karosserie und Aufbau rot. IA braun. UVP 24,95 €.
Vom Kleinvieh zur Großwildjagd: Ganz in Weiß stand der Fiat 691 T für das Rennsportteam Autodelta im Einsatz. Autodelta wurde 1963 als Abteilung von Alfa Romeo mit dem Ziel gegründet, frühere Erfolge im Rennsport zu wiederholen, sowohl in der GT- wie auch der Formel 1-Rennserie. Nach einer Zusammenarbeit mit Brabham nahm Autodelta 1979 mit eigenen Formel-1-Boliden an den Rennen teil, war aber erfolglos. Somit bleibt nur das Brekina-Modell als schöne Erinnerung an diese Zeit. Der vorbildgerecht gestaltete Auflieger trägt unübersehbar die Logos vom Rennstall Autodelta, vom Hauptsponsor Marlboro (ohne Schriftzug, weil das unleidige Tabak-Werbeverbot auch im Modellautosektor gilt) und von der Mutterfirma Alfa Romeo.
Steckbrief
58576 Fiat 691 T Renntransporter „Autodelta Alfa Romeo“. FH und Kofferaufbau weiß. IA schwarz. FG rot. Beiliegende Seitenspiegel. UVP 37,95 €.
Der nächste Elefant hat seine Heimat in den USA. Das Vorbild transportierte Toyota-Rennwagen zu den beliebten Rennserien wie Daytona 500 oder den NASCAR-Rennen. Das Toyota-Farbdesign der 70er Jahre spiegelt sich auf den Aufliegerseiten des Renntransporters wider: Gelb, Orange und Rot. Im Original war das Zugfahrzeug ein Peterbilt Pacemaker. Brekina hat diesen Typ aber (noch) nicht im Sortiment, ein Kenworth dient als Substitut. Neben diesem Modell finden Rennsportfans einige weitere US-Renntransporter bei den Schwarzwälder Modellbauern, wie ein Blick auf deren Webseite oder diejenige von MCW zeigt.
Steckbrief
85739 Kenworth K 100 Aerodyne Renntransport-Sattelzug „Toyota Motorsports“. FH und Kofferaufbau weiß. FG und IA schwarz. Beiliegende Seitenspiegel. UVP 37.95 €.
Das Highlight unserer Brekina-Rennsportpräsentation ist zweifellos das Set mit einem Ferrari-Renntransporter, zwei Ferrari 312 T2 Formel 1- Rennwagen und sechs Ferrari-Tifosi. Das Vorbildjahr ist 1977, die miniaturisierten Rennwagen mit den Startnummern 11 und 12 wurden von Niki Lauda und Carlos Reutemann pilotiert. Nur kurze Zeit nach seinem schweren Unfall 1976 auf dem Nürburgring saß Niki Lauda schon wieder im Rennwagen und gewann für Ferrari die Weltmeisterschaft, seine zweite. Brekina hat den Auflieger absolut vorbildgerecht bedruckt, wie Fotos im Internet beweisen. Auch die vielen Silberungen tragen zum tollen Gesamteindruck bei. Allerdings war das Zugfahrzeug nicht ein Fiat 691 T, sondern ein zweiachsiger Fiat 170 NT. Den führt Brekina allerdings nicht im Programm, so musste die dreiachsige Zugmaschine aushelfen. Besonders freuen wir uns über die Nachbildung der Ferrari 312 T2 Formel 1-Wagen, einfach klasse gemacht, Lackierung, Bedruckung, alles passt. Der Konkurrent des Ferrari, der McLaren M23, steht schon an der Ziellinie.
Steckbrief
58575 Set Fiat 691 T Renntransport-Sattelzug „Ferrari“ mit zwei Ferrari 312 T2 und sechs Figuren. FH rot. Kofferaufbau rot mit weißem Streifen. FG und IA schwarz. Beiliegende Seitenspiegel. Zwei Ferrari 312 T2 Formel 1-Rennwagen (1977) in Rot, Weiß und Silbern, # 11 Niki Lauda und # 12 Carlos Reutemann. 6 Ferrari-Fan-Figuren. UVP 99, 95 €.