„Es ist mir hier zu laut. Ich kann nicht richtig kauen“
Filmautos sind beliebt, begehrt und meist schnell ausverkauft. Auch im Maßstab 1:87. Aktuelle Beispiele sind die Modelle von Brekina aus den Filmen „Christine“ (Plymouth Fury), „Duell“ (Peterbilt 281) und „Convoy“ (Mack R-Series) sowie von PCX87 aus dem Film „Manta, Manta“ (Opel Manta B Mattig). Eher unbekannt ist ein Buggy mit der Bezeichnung „Puma“, der eine Hauptrolle im Bud Spencer/Terence Hill-Film „Zwei wie Pech und Schwefel“ spielt. darin Bud Spencers bekanntester Spruch: „Es ist mir hier zu laut. Ich kann nicht richtig kauen.“
Der Verfasser war in den 70er-Jahren ein absoluter Fan der Bud Spencer/Terence Hill-Haudrauf-Filme und ständiger Gast im Kino. Besonders die Prügelszenen haben ihm besonders gut gefallen. Heute sieht er diese Machwerke aus italienischer Produktion, musikalisch untermalt vom typischen Sound von Oliver Onions („Come with me for fun in my Buggy“), den Gebrüdern Guido und Maurizio de Angelis, eher skeptisch. Der Haudrauf-Klamauk passt natürlich nicht mehr in unsere heutige Zeit. Und vor allem: Auch das Individuum entwickelt sich weiter. Was dem Jungen gefiel, entspricht meist nicht mehr dem Geschmack des Erwachsenen. Sonst wäre ja gar kein Reifeprozess festzustellen… Im Film „Zwei wie Pech und Schwefel“ geht es um ein Rallyecross-Rennen, als Hauptgewinn winkt ein Buggy. Die Hauptdarsteller treten in dem Rennen gegeneinander im Ford Escort Hundeknochen an, fahren aber zeitgleich über die Ziellinie und teilen sich den Buggy. Italiensche Schauspieler, eine italienische Produktion und italienische Musiker, es war also ein Muss für den italienischen Modellhändler Pi.r.a.t.a., diesen Buggy zu miniaturisieren. Der Puma Buggy entstammt der Kit-Car-Manufaktur von Adriano Gatto in Settecamini bei Rom, die zwischen 1972 und 1990 existierte und GfK-Karosserien auf Käfer-Rückgrat baute. Die 1:18-Fangemeinde kam längst in den Genuss des Puma Buggys, Laudorancing machte ihn und kündigt ihn auch in 1:43 an (jeweils Resine).
Pi.r.a.t.a. hat sich mit der Gestaltung des Buggys große Mühe gegeben. Vorne findet sich eine ganze Batterie von Zusatzscheinwerfern. Der 34-PS-Boxermotor vom VW Käfer wird von einer massiven Bullbar geschützt, aus der das Auspuffrohr senkrecht nach oben ragt. Sehr nett gemacht sind die Räder, vorne ein schmales Serienrad, hinten extrem tief geschüsselte Felgen. Auf den Reifenflanken lässt sich mit der Lupe eine „Firestone“- Beschriftung erkennen. Der Frontrahmen, ohne Glasscheibe, ist als Überrollbügel ausgeführt. Natürlich fehlen auch die „Puma“-Schriftzüge vorne und an den Seiten nicht. Das aufgesetzte gelbe Verdeck zeigt einen authentischen Faltenwurf. Das Modell ist direkt bei Pi.r.a.t.a. erhältlich, zum Verkaufspreis kommt noch das Porto aus Italien dazu. Aber was macht man nicht alles, um seine Sammlung an Filmautomodellen zu erweitern?! kr
Steckbrief:
Pi.R.A.T.A. PIZK000 Dune Buggy „Puma“ 1973. Karosserie rot. Verdeck gelb. IA cremeweiß. Resine-Fertigmodell. UVP 36,90 €.