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News 1:87 Rietze

Buzzi und seine Batterie

Die Elektromobilität hat in die Welt der H0-Modellautos bisher nur in geringem Umfang Einzug gehalten, was den Individualverkehr betrifft. Das ändert sich bei Rietze nun mit dem Modell des VW ID.Buzz. Der fränkische Hersteller legte sein Augenmerk vorwiegend auf die Verkleinerung von Elektrobussen, die beim Vorbild immer mehr die Fahrzeuge mit klassischen Antrieben ablösen.

Formneuheit VW ID.Buzz

Kaum Zeit verging zwischen Ankündigung und Auslieferung: Rietze liefert die ersten einfarbigen Versionen des VW ID.Buzz an den Fachhandel aus. Die attraktiveren zweifarbigen Ausführungen und auch Einsatzfahrzeuge werden bald folgen. Rietze ist es gelungen, die Anmutung des elektrisch angetriebenen Kleintransporters perfekt in den Maßstab 1:87 zu übertragen. Die Front- und Heckgestaltung zeichnet das Vorbild authentisch nach. Dabei sind die Scheinwerfer als transparente Bauteile eingesetzt, während die Rückleuchten ebenso wie das Gitter an der Front aufgedruckt wurden, vermutlich aus Kostengründen. Rietze liefert den VW ID.Buzz als Kleinbus „People“ und als Transporter „Cargo“ in vielen vorbildentsprechenden Farbversionen.

Volkswagen beschreibt den VW ID.Buzz als „ein Lebensgefühl, das Gestalt angekommen hat“.  Das voll elektrisch angetriebene Fahrzeug zeigt Stilelemente des legendären VW T1 Bullis, so die Kastenform, die großen Fenster und Frontgestaltung. Der Innenraum bietet viel Platz und Beinfreiheit. Ob das Konzept des VW ID.Buzz alteingefleischte Fans des Ur-Bulli zum Kauf bewegen kann, bleibt abzuwarten, auch angesichts des Verkaufspreises ab rund 65.000 Euro. Ein paar technische Daten: Leistung des Elektromotors 204 PS, Beschleunigung von null auf hundert in 10,2 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 145 km/h (abgeregelt) und eine Reichweite von ungefähr 400 Kilometern.

Steckbrief

11911 VW ID.Buzz Cargo. Karosserie candyweiß. Beiliegende Seitenspiegel. 21910 dito ID Buzz People. Karosserie monosilbermetallic. UVP jeweils 18,90 €.

Einsatzfahrzeuge

Aus dem riesigen Angebot an Einsatzfahrzeugen von Rietze haben wir exemplarisch vier Miniaturen ausgewählt. Das erste Modell, ein VW T6 Bus, hat sein Vorbild bei der Feuerwehr Lüdenscheid, wo er als Einsatzleitwagen ELW1 im Einsatz steht. Zusammen mit einem HLF 20, einer DLK 23 und einem TLF 4000 bildet er den Löschzug der Hauptfeuerwache am Dukatenweg, wo 80 hauptamtliche Einsatzkräfte beschäftigt sind und alle üblichen Feuerwehreinsätze abwickeln. Das Rietze-Modell zeigt alle Bedruckungen und Schriften des großen Vorbilds.

Begeben wir uns in den nördlichsten Bereich der Republik nach Flensburg in den Stadtteil Engelsby. Dort dient ein im Jahr 2017 beschaffter VW T6 als Mannschaftswagen MTW zum Transport von Einsatzkräften zu Veranstaltungen, aber auch Notfalleinsätzen. Er wird auch als Materialtransporter verwendet und steht der Jugendfeuerwehr zur Verfügung. Das Fahrzeug hört auf den Funkrufnamen Florian Flensburg 55/18/31. Auch bei diesem Modell stellt Rietze seine Kompetenz in Sachen Bedruckungsqualität unter Beweis.

Die Rettungswache 5 in Koblenz wird vom Malteser Hilfsdienst betrieben. Der dort stationierte Rettungswagen System Strobel auf der Basis eines Mercedes Sprinter 316 CDI wurde 2017 in Dienst gestellt. Rietze hat die neueste Battenberg-Lackierung des Fahrzeugs ins Modell übertragen. Im Heckfenster findet sich der Funkrufname 5/84-1.

Das Vorbild des größten Einsatzfahrzeugs unserer Präsentation kommt aus München und zeichnet einen Großraumrettungswagen GRTW der MKT Krankentransport OHG nach. Der auf einem MAN Lion’s City 12 ’18 aufgebaute Einsatzwagen bietet Platz für viele Patienten und modernes Equipment bei großen Einsatzlagen. Die 1985 gegründete MKT Krankentransport OHG betreibt Niederlassungen in Bayern, Baden-Württemberg und Österreich. Der Fuhrpark umfasst 152 Fahrzeuge für alle Einsatzzwecke eines Rettungsdienstes. Die Bedruckung der Seitenflächen weist darauf hin, dass der GRTW auch innerhalb der überregionalen Hilfsorganisation „Medizinisches Katastrophen-Hilfswerk e.V.“ (MHW) eingesetzt wird.

Steckbrief

53907 VW T6 Bus „Feuerwehr Lüdenscheid“. Karosserie rot. Zwei rote Blaulichtbalken. Dachkennung „MK-FW 1820“. Beiliegende Seitenspiegel. UVP 23,90 €.

53789 Einsatzserie 1;87 VW T6 Bus „Freiwillige Feuerwehr Flensburg – Ortswehr Engelsby“. Karosserie rot. Ein weißer Blaulichtbalken. Funkrufname „55/18/31“, Kennzeichen „FL FF 1813“. UVP 25,90 €

76164 System Stobel RTW ’18 „Malteser Koblenz“. FH und Aufbau weiß mit leuchtrot-silberfarbigem Streifendesign. Vier blautransparente Warnlichter. Beiliegende Seitenspiegel. UVP 29,90 €.

75387 Einsatzserie 1:87 MAN Lion’s City 12 ’18 GRTW „MKT Krankentransport München – MHW“. Aufbau weiß mit leuchtrot-gelb-blauem Streifendesign. IA grau. Beiliegende Scheibenwischer und Seitenspiegel. UVP 47,90 €.

Busse

Die fünf Busminiaturen unserer Vorstellung standen oder sind alle auf Linien im Nah- und Regionalverkehr unterwegs. In den 70er Jahren prägten die MAN Gelenkbusse der Bauart SG 192 das Bild des Personennahverkehrs in deutschen Städten, nicht nur in Bayern (auch wenn die beiden gezeigten Modelle ihre Vorbilder in Nürnberg und München haben). In den Jahren 1974 und 1975 beschaffte die VAG Nürnberg als Ersatz für die erste Generation von Gelenkbussen eine erste Serie von MAN SG 192 mit den Wagennummern 631 bis 641. Das Rietze-Modell mit der Wagennummer 640 fährt Werbung für das seit 2002 insolvente Möbelhaus Krügel. Das Fahrzeug wurde 1987 in den Ruhestand geschickt. Das Vorbild des MAN SG 192 wurde zusammen mit 62 weiteren Exemplaren von der MVG in München im Jahr 1979 in Dienst gestellt. Die Ausmusterung erfolgte 1993. Typisch ist auch die Werbung für das bekannte Mineralwasser Adelholzener.

Steckbrief

75106 MAN SG 192 „VAG Nürnberg – Möbel Krügel“. Aufbau oben elfenbein, unten rot. IA braun. Linie „43 Hauptbahnhof – Passauer Straße“. Wagennummer 640. Beiliegende Scheibenwischer und Seitenspiegel.

75109 dito. „MVG – Adelholzener“. Aufbau oben cremeweiß, unten blau. IA braun. Linie „37 Studentenstadt“. Wagennummer 5233. UVP jeweils 47,90 €.

MAN stellte die neue Generation der Niederflur-Gelenkbusse vom Typ NG 272 im Jahr 1990 vor. Das Fahrzeug fand eine weite Verbreitung bei den Nahverkehrsbetrieben, allerdings sind die meisten Exemplare bereits ausgemustert. Einige davon gelangten danach ins Ausland, so auch ein MAN NG 272 der KEVAG aus Koblenz, der in Polen eine neue Heimat fand. Zuvor war das Vorbild des auffällig lackierten Rietze-Busses auf der Linie 8 von Koblenz-Zentrum über Ehrenbreitstein, Urbar, Vallendar und Bendorf nach Sayn unterwegs.

Steckbrief

76614 MAN NG 272 „KEVAG Koblenz“. Aufbau oben orange, unten gelb. IA grau. Linie „8 Bendorf Sayn Schloss“. Beiliegende Scheibenwischer und Seitenspiegel. UVP 47,90 €.

Stern & Hafferl ist ein österreichisches Verkehrsunternehmen mit Sitz in Gmunden. Die Bussparte betreibt im Rahmen des Oberösterreichischen Verkehrsverbunds (OÖVV) einige Linien im Bundesland Oberösterreich. Der in Rot und Weiß gestaltete MAN Lion’s Intercity LE fährt auf der Linie 433 von Steyr nach Kirchdorf an der Krems. Rietze hat alle Schriften und Piktogramme des Originals mustergültig auf das Modell übertragen.

Die Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft (RSV) unternimmt große Schritte in Richtung Klimaneutralität. Aus einem Wettbewerbsverfahren für batteriebetriebene Gelenk- und Standardbusse ging MAN als Sieger hervor. Unter den 14 neuen MAN Lion’s City E befinden sich vier Fahrzeuge des Typs 12 E, die bei 12,2 Meter Gesamtlänge Platz für bis zu 85 Fahrgäste bieten. Der Einsatz der Elektrobusse erfolgte ab Sommer 2023, worauf auch das Zielschild des Modells hinweist.

Steckbrief

74769 MAN Lion’s Intercity LE „Stern & Hafferl – OÖVV“. Aufbau weiß, unten teilweise rot. IA schwarzgrau. Linie „433 Steyr Bahnhof via Tomitzstraße“. Wagennummer 1740. Beiliegende Scheibenwischer und Seitenspiegel. UVP 37,90 €.

76322 MAN Lion’s City 12 E „RSV Reutlingen“. Aufbau schwarz und dunkelgrau mit gelben Zierlinien. IA grau. Zielschild „Premiere neue E-Busse 2023“. Beiliegend Scheibenwischer und Seitenspiegel. UVP 43,90 €.