Faszination Modellautos

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News 1:87 Wiking Februar-Neuheiten

Strukturwandel

Das Jahr 2024 bringt einige Neuerungen im Hause Wiking. Es gibt keinen gedruckten Einzel-Gesamtkatalog mehr, die beliebten Neuheitenblätter fallen weg (und sind jetzt digital abrufbar) und die Auslieferung der Neuheiten erfolgt ab Februar im Monatsrhythmus. Wie das aktuelle Februar-Paket zeigt, wird sich die Anzahl der Neuheiten pro Monat reduzieren. Kurz nach Ankündigung im Wiking-Newsletter sind die Modelle im Fachhandel verfügbar. Mit den Februar-Neuheiten wurde eine Neuheit des vergangenen Jahrs mit ausgeliefert, die Plane für die VW T2 Doppelkabine. Aus dem einzigen neuen Lastwagenmodell lassen sich zwei Versionen bauen (sind das jetzt zwei Neuheiten?).

Lastwagen

Das Schwerlastunternehmen „Paul Rosenkranz“ erhält weiteren Zuwachs in Gestalt einer Faun F 610/36 ZAN Zugmaschine mit Kran und einem Plattformanhänger. Wiking verwendet für die Plattform das Oberteil der Auffahrtsrampe für den alten Autotransporter, eine geniale Idee. Da die Plattform nicht aufgeklebt ist, lässt sich einfach eine zweite Version des rundum toll bedruckten Modells erstellen. Denn ohne den Aufsatz zeigt sich ein normaler Culemeyer-Anhänger, der zum Waggontransport verwendet werden kann. Idealerweise liegen Auffahrrampe und Bremsplatte bei. Eigentlich sollte man sich ein zweites Modell anschaffen, um beide Varianten nebeneinander darstellen zu können.

0493 04 Faun F 610/36 ZAN Schwerlasthängerzug „Paul Rosenkranz“. Alle wesentlichen Bauteile rot. IA anthrazitgrau. Metall-Abschlepphaken. Beiliegend Peilstangen, Deichsel, Auffahrrampe und Bremsplatte. UVP 41,99 €.

Personenwagen und Kleintransporter

Der VW 181 Kurierwagen war eigentlich eine Notlösung als Nachfolger des DKW Munga. Ein europäisches Projekt für ein geländetaugliches Fahrzeug verlief im Sande. So fiel die Wahl auf Volkswagen, auf der Basis des VW Käfer den von der Bundeswehr dringend benötigten Mehrzweckwagen zu entwickeln, der allerdings nur bedingt geländetauglich war. Die Vorstellung erfolgte auf der IAA 1969 in Frankfurt. Obwohl VW das Fahrzeug als „Kurierwagen“ bezeichnete, bürgerte sich bald der Spitzname „Kübelwagen“ in Erinnerung an das Militärfahrzeug aus dem Zweiten Weltkrieg ein. Der VW 181 wurde vorwiegend an die Bundeswehr geliefert, aber auch an Rettungsdienste und Privatpersonen geliefert. Einen großen Erfolg verzeichnete der VW 181 in den USA als Freizeitauto und erhielt dort den Spitznamen „The Thing“. Von 1969 bis 1980 verließen 140.768 „Kübelwagen“ die Werkhallen von verschiedenen VW-Standorten. Wiking nahm eine offene Version 1972 in seinen Katalog auf, die Ausführung mit geschlossenem Verdeck folgte 1979. Seit dieser Zeit ist der VW 181 ein Dauerläufer bei Wiking. Die aktuelle Auflage überzeugt durch viele Bedruckungen: VW-Zeichen, Türgriffe, Scheinwerfer, Blinker und Rückleuchten.

0039 02 VW 181 geschlossen. Karosserie und Felgen elfenbein. IA und Verdeck graubeige. Lenkrad schwarz. FG schwarzgrau. UVP 12,99 €.

Im Jahr 1972 stellte Volkswagen den VW 1303 als Nachfolger des 1302 vor. Um den strengen Vorgaben der US-Sicherheitsvorschriften in Bezug auf den Abstand der Insassen zur Frontscheibe Genüge zu leisten, erhielt diese eine starke Wölbung. Im Laufe der Karriere des VW 1303 legte Volkswagen immer wieder Sondermodelle auf. So erschien 1973 der VW 1303 S „Big“ mit 1,6-Liter-Motor und 50 PS zum Preis von 7670 D-Mark. Ein Dekorstreifen „1303 Big“ oberhalb der Trittbretter wies auf die spezielle Edition hin. An Sonderausstattungen erwarteten den Käufer unter anderem eine farblich auf die Außenlackierung abgestimmte Cord-Polsterung, ein Schlingen-Teppichboden, Automatiksicherheitsgurte, ein gepolstertes Lenkrad, Armaturenbrett mit Holzdekor, Sportfelgen mit 175/70 Stahlgürtelreifen und eine heizbare Heckscheibe. Wiking hat bereits einige Sondermodelle des Vorbilds miniaturisiert. Für die Verkleinerung des „Big“ hat sich Wiking den Farbton Moosmetallic ausgewählt, beim Original waren noch Hellasmetallic und Ontariometallic bestellbar.

0795 09 VW 1303 S Käfer „Big“. Karosserie moosmetallic. IA hellbeige. FG und Lenkrad schwarz, Stoßstangen und Felgen silbern. UVP 17,99 €.

Zum Jaguar E-Type muss nicht viel geschrieben werden, jeder Autoliebhaber und Modellsammler kennt den rassigen britischen Sportwagen. Und nahezu jeder Spielzeug- und Modellautohersteller hatte mindestens eine Miniatur des markanten Fahrzeugs, das 1961 auf dem Genfer Auto-Salon debütierte, im Sortiment. Von Wiking konnte der Modellbahner oder Sammler ab 1964 einen Jaguar E-Type nach dem Vorbild mit 4,2 Liter-Motor erwerben, und Wiking dürfte davon sehr große Stückzahlen verkauft haben. Die Produktion des großen Jaguar E-Type endete im Jahr 1974 nach 15.508 Exemplaren, bei Wiking ist kein Ende seiner Karriere in Sicht. Besonders, nachdem die Lüdenscheider Modellbauer dem Modell fein gesilberte Fensterrahmen, eine lupenreine Heckbedruckung „E-Type Jaguar 4.2“ und farblich abgesetzte Scheinwerfer, Blinker und Rückleuchten spendiert haben. Nur die Silberung der Türgriffe wurde leider vergessen.

0803 03 Jaguar E-Type Coupé. Karosserie purpurrot. IA, FG, Stoßstangen und Speichenfelgen silbern. UVP 12,99 €.

Im Jahr 2011 präsentierte Wiking einen VW T1 Pritschenwagen mit Doppelkabine, der im Vorbild oft bei Oldtimerrennen zu sehen ist. Die Firma Bosch führt hier eine langjährige Tradition fort und versorgt die Oldtimerenthusiasten mit Serviceleistungen und Ersatzteilen für deren Rennfahrzeuge. Neu im Wiking-Sortiment ist seit Februar eine T2 Doppelkabine mit Plane in ähnlicher Farbgestaltung, von dem jedoch kein Originalfahrzeug existiert. In diesem Fall geht es auch nicht um das Modell an sich (das übrigens sehr fein bedruckt ist), sondern um die Plane. Die ist nämlich neu und wurde auf der Spielwarenmesse vor einem Jahr, also 2023, präsentiert. Nun ist sie da und überzeugt mit einem realistischen Faltenwurf.

0314 06 VW T2 Doppelkabine mit Plane „Bosch“. Karosserie und Plane verkehrsgelb. Fensterband, Felgen und Stoßstangen verkehrsrot. IA cremebeige. FG und Lenkrad schwarz. Radkappen silbern. UVP 20,99 €.

Zubehör

In neuen Farben erscheint das beliebte Ladegut, das Wiking seit 1954 im Programm führt. Es gibt Sammler, die sich darauf spezialisiert haben, alle Farbversionen der einzelnen Teile in ihre Sammlung aufnehmen zu wollen. Seltene Ausführungen kosten da oft dreistellige Beträge – für ein einzelnes Ladegutstück wohlgemerkt! Wiking packt je zwei Spritzlinge mit folgenden Teilen in die Faltschachtel: vier Säcke, vier Obstkisten, zwei Ölfässer, zwei Flaschenkästen, zwei Holzfässern, vier Milchkannen, zwei Pakete, zwei kleine offene Kisten und zwei große Kisten mit Deckel.

0018 28 Zubehör Ladegut. Diverse Ladegutteile am Spritzling in Braungrau und in Graubeige. UVP 6,99 €.

Seit den fünfziger Jahren führt Wiking ein sehr umfangreiches Programm an Zubehörteilen im Katalog. Dazu gehören auch verschiedene Versionen von Garagen, darunter seit 1957 eine Wellblechgarage, die bis 1967 angeboten wurde. Neben zwei Modellen in Sonderpackungen gab es im Jahr 2019 eine Neuauflage in der Serie, in Resedagrün und Schiefergrau. Nun folgt eine weitere Version komplett in Anthrazitgrau. Vielleicht denken die Lüdenscheider in Zukunft über ein Garagenmodell mit rostbrauner Melierung nach, viele dieser Wellblechgaragen sind im Laufe der Jahre vor sich hin gerostet. kr

1104 04 Wellblechgarage. Alle Bauteile anthrazitgrau. UVP 8,49 €