Faszination Modellautos

1/87

News 1:87 Wiking Neuheiten April

Das Messegerücht von Dortmund

Die Wiking Neuheitenlieferung des Monats April umfasste sieben Modelle, davon eines im Maßstab 1:160. Dieses stellen wir in der Rubrik „Andere Maßstäbe“ vor.  Die Bandbreite der H0-Neuheiten reicht vom Sportwagen bis zum Pritschensattelzug, der die Gestaltung eines sehr seltenen Wiking-Werbemodells aufnimmt. Dazwischen tummeln sich ein Geländewagen, ein Elektrokarren für den Bahnsteig und ein Baukipper.

Der neue Krupp 806 Pritschensattelzug nach einem Vorbild der Transag Suisse, das es tatsächlich gab. Daneben das sehr selten Werbemodell des Mercedes 1620 LPS Tanksattelzug.
Modellfotos: kr

Es ist sehr erfreulich, dass Wiking das Modell des legendären BMW-Sportwagens 507 wieder auflegt. Immerhin gilt das Fahrzeug als eines der schönsten Automobile seiner Zeit, wenn nicht sogar das schönste. Gut, einen roten BMW 507 gab es bereits im Jahr 1995 im Rahmen der BMW Collection. Allerdings besaß dieses Modell noch die Standardräder mit Riffelkappen. Die Neuauflage rollt auf zweiteiligen Rädern mit glatten Felgen, die dem Modell gut zu Gesicht stehen. Leider hat Wiking auf der Motorhaube und am Heck kein BMW-Logo aufgedruckt. Dafür ist der Scheibenrahmen gesilbert. Wiking stellte das Modell des BMW 507, an dem sich die Motorhaube aufklappen lässt, im Jahr 1994 vor, also vor 30 Jahren. Seitdem sind 14 Farbvarianten erschienen (ohne das aktuelle Modell). Das Vorbild wurde nur von 1956 bis 1959 in 252 Exemplaren gebaut. Entsprechend teuer ist der BMW 507 heute auf dem Oldtimermarkt, die Preise bewegen sich in Millionenhöhe.

Immer noch up to date, trotz seines Alters von 30 Jahren, der BMW 507 Sportwagen. Das Modell wurde in einer Zeit geboren, als jeder Hersteller zu öffnende Modelle anbieten musste, um mit der Konkurrenz mithalten zu können.

Steckbrief:

Wiking 0829 07 BMW 507. Karosserie, IA und Felgen rot. Lenkrad weiß. FG, Motor und Verdeck schwarzgrau. Stoßstangen chromsilbern. UVP 18,99 €.

Kurz nach dem Premierenmodell des Land Rover 107 Series I schickt Wiking die zweite Version ins Gelände. Nun mit Reserverad auf der Motorhaube und einer formneuen Planenabdeckung auf der Pritsche. Auf der azurblauen Karosserie kommen die silbern abgesetzten Beschläge und Zierlinien deutlich besser zur Geltung als beim blassgrünen Modell. Hoffen wir auf weitere Farbvarianten in Khaki oder im Zebra-Look.

Die zweite Version des Land Rover 107 Series I trägt nicht nur ein anderes Farbkleid, sondern auch eine Planenabdeckung auf der Pritsche und ein Reserverad auf der Motorhaube.

Steckbrief:

Wiking 0107 02 Land Rover 107 Series I. Karosserie und Felgen azurblau. IA schwarzgrau. Lenkrad schwarz. FG silbern. Plane betongrau. UVP 23,99 €.

Viele Wiking Sammler hielten den VW T1 mit der Aufschrift „Dortmunder Hansa Bier“ für das offizielle Wiking-Messemodell der diesjährigen Intermodellbau. Dies war den viele suchenden Fragen an jenen Ständen zu entnehmen, die Wiking-Modelle im Angebot hatten. Wiking sollte darüber nachdenken, im kommenden Jahr wieder in Dortmund vertreten zu sein.

Im Jahr 1885 wurde die Dortmunder Borussia-Brauerei gegründet, aus der 1902 die Die Dortmunder Hansa-Brauerei AG entstand. Die Dortmunder Actien-Brauerei DAB übernahm die Aktienmehrheit bei Hansa und damit auch die Marken- und Vertriebsrechte. 2006 wurde ein Brauereimuseum auf dem ehemaligen Firmengelände errichtet. Die DAB stellt heute unter der Marke Hansa Pils-, Export- und Altbier her.

Nein, kein Wiking-Messemodell zur Intermodellbau, sondern eine ganz normale April-Neuheit. Trotzdem scheint es kein Zufall zu sein, dass Wiking das Modell gleichzeitig mit dem Beginn der größten deutschen Modellbaumesse in Dortmund ankündigte.

Steckbrief:

Wiking 0797 43 VW T1 Bus mit Dachträger „Dortmunder Hansa Bier“. Karosserie und Felgen cameoblau. FG und IA schwarz. Stoßstangen und Radkappen lilablau. Dachträger silbern. UVP 20,49 €.

Seit 1958 ist der Still Elektrokarren Bestandteil des Wiking-Sortiments, zunächst noch mit flacher Pritsche ohne Aufbau. Gedacht war das Modell für die Modellbahner, um die Bahnhofsszenerie um ein damals noch sehr übliches Transportfahrzeug für Gepäck ausstatten zu können.  Nach dem Ende im Serienprogramm im Jahr 1981 gab es immer wieder Neuauflagen, mit und ohne Aufbau. Die aktuelle Version trägt ein ozeanblaues Farbkleid, die Flachpritschen sind mit Bretterimitationen bedruckt. An der Front prangt ein „Still“-Schriftzug. Für einen Fahrer muss der Käufer selbst sorgen.

Zu Beginn seiner Karriere gab es den Still Elektrokarren noch ohne Pritschenaufsatz. Dieser ergänzte erst später das Modell, das sicher auf jeder Modellbahnlage anzufinden war.

Steckbrief:

Wiking 1160 04 Still EFK 2002 Elektrokarren mit zwei Anhängern. Aufbauten und FG grünblau. Ladeflächen mit hellgrauen Bretterimitationen beklebt. Lenkrad schwarz.  UVP 16,99 €.

Wiking hat den MAN 26.240 DHAK Haubenlastwagen mit der Flachpritsche versehen, wie zuvor schon die kubische Mercedes-Kabine, den Mercedes NG und den Magirus Frontlenker. Keines dieser Modelle hat aber für so viel Diskussionen in den Foren gesorgt. Bezweifelt wird, ob die gewählte Kombination vorbildgerecht sei. Der Verfasser ist der Meinung, dass ein solches Fahrzeug bei einem mittleren Bauunternehmen im Einsatz stand, der keinen Laster mit Hochbordpritsche benötigte. Das höhere Gewicht einer hohen Kipppritsche wäre nur zu Lasten der Zuladung gegangen. Wiking stellte die Kipppritsche im Jahr 1968 auf dem Fahrgestell des Magirus Saturn 145 AK 6×6 vor. Wiking bezeichnet den Farbton des Modells als Silbergrau, für den Verfasser ist es eher Dunkelsilbergrau. Egal, das Modell sieht sehr gut aus.

Eine schöne Ergänzung für die Baufahrzeugsammlung, der MAN Hauber als Kipper mit Flachpritsche. Es muss nicht immer die Hochbordpritsche sein. Auch derartige Kipper hatten ihren Einsatzzweck bei mittleren Bauunternehmungen.
Das neue Modell neben seinem Urahn, einem Magirus Eckhauber mit der flachen Kipppritsche. Das historische Modell ist heute sehr gesucht.

Steckbrief:

Wiking 0424 05 MAN Pritschenkipper. FH und Kipppritsche silbergrau. IA mausgrau. FG und Trilex-Felgen signalrot. Kühlergrill dunkelrot bedruckt. UVP 16,99 €.

Transag Suisse, ein legendärer Name unter Wiking-Sammlern. Denn die Transag Suisse bestellte im Jahr 1973 einen Tanksattelzug als Werbemodell bei Wiking, der heute hohe Preise erzielt. Ein Mercedes 1620 LPS mit verchromtem Flüssiggastank folgte 2011. Neuestes Mitglied der Transag Suisse-Familie ist aktuell ein Krupp 806 Pritschenlastzug. Das Fahrerhaus ist mit dem Schweizer Wappen und demjenigen des Kantons Aargau bedruckt. Als Fahrgestell fungiert das der MAN F8 Zugmaschine. Schweiz-typisch sind die Bordwände alufarben bedruckt, der Lastwagen rollt auf Rädern mit Trilex-Felgen. Die Spedition Transag Suisse hatte ihren Firmensitz in Gränichen, 1976 erfolgte nach dem Konkurs die Übernahme durch die Bertschi AG. Diese übernahm die Farbgebung der Transag-Flotte für ihren Fuhrpark. Auf einem Foto auf der Bertschi-Webseite ist sogar ein Krupp 80g der Transag Suisse im Hintergrund zu erkennen, witzigerweise mit Mercedes-Stern im Kühlergrill.

Der Krupp 806 Pritschensattelzug ist das dritte Modell nach dem Vorbild eines Fahrzeugs der Spedition Transag Suisse. Das Unternehmen wurde nach dem Konkurs von der Bertschi AG übernommen, die ihre Lastwagen in den Farben der Transag Suisse umlackierte.

Steckbrief:

Wiking 0515 03 Krupp 806 Pritschensattelzug „Transag Suisse“. FH, Pritsche und Trilex-Felgen melonengelb, Bordwände alufarben bedruckt. IA rehbraun. FG rot. Kotflügel, Stoßstange und Kühlergrill schwarz. Plane und Pritscheneinlage kieselgrau. Sattelplatte silbern. UVP 27,99 €.