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Sammeln: Zelluloid-Spielzeugautos von André Monneret

Die ersten Plastikspielzeugautos

Bakelit, schwarz, dunkelbraun oder dunkelrot, beherrschte in den 30er Jahren als neuer Werkstoff die Spielzeugindustrie und machte traditionellem Holz und Blech gewaltig Konkurrenz. Der französische Drechsler André Monneret ging einen neuen Weg mit einem unerhörten Werkstoff: Er fertigte ab 1935 Spielzeugautos aus Zelluloid. Die waren so bunt, wie es Bakelit nie sein konnte.

Der Drechsler André Monneret hatte zusammen mit seinem Bruder Maurice gearbeitet, bevor er 1935 eine eigene Werkstatt im Dorf Villard-d’Héria nahe zur schweizerischen Grenze eröffnete. Er konzentrierte sich auf Holzspielzeug, das ihm die Warenhauskette Prisunic abnahm. Als Markennamen wählte Monneret „Eria“, lautmalerisch für den Fluss Héria, der durch sein Dorf fließt – ein typisches Wortspiel, wie es die Franzosen lieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog Monneret nach Lons le Saulnier um. Mitte der 50er Jahre erfand er das Tischfußballspiel für Kinder, meldete darauf ein Patent an und hatte dadurch ausgesorgt. Gute Entscheidung! Zuvor waren Tischfußballspiele eine reine Erwachsenenangelegenheit gewesen, in der ernsthafte Turniere abgehalten wurden. Der Tischkicker (französisch: Baby-Foot“) war jahrzehntelang das Hauptstandbein von Monneret, die Firma war bis 1995 weltweit die Nummer Eins in Sachen Tischfußball. Bis dahin blieb der Hersteller selbständig, dann wurde er vom französischen Giganten Smoby (Majorette, Jouef) geschluckt. Kurz vor seinem Tode im November 1995 bat der greise André Monneret den damaligen Smoby-Chef Jean Breuil, sein Unternehmen zu schlucken und dadurch zu retten. Es war nicht Missmanagement, das Monneret zum Übernahmekandidaten machte, sondern mangelnde Einigkeit innerhalb der Eigentümerfamilie.

Zwei Ausflüge in die Welt der Automobilminiaturen machte Monneret, zunächst Fahrzeuge aus dem sehr speziellen und fortschrittlichen Werkstoff Zellulose, sowie zwischen 1957 und 1961 herkömmliche Miniaturautos aus Zinkspritzguss im Maßstab 1:50 unter dem Markennamen Eria, Konkurrenz zu Dinky Toys. Parallel dazu stellte Monneret Autos aus weichem Plastik her, hauptsächlich Lastwagen mit kippbarer Mulde – damit spielen die Kleinen im Sandkasten oder am Meer am liebsten.

2011 wurde das ehemalige Verwaltungsgebäude von Monneret in Lons vor dem Verkauf geräumt und es fanden sich Schätze auf dem Dachboden – der Traum eines jeden Spielzeughistorikers: eine Retrospektive des Spielzeugs aus dem 20. Jahrhundert, von Tischkickern über Krocketspiele, Holztiere, Kinderwagen, Puppenbetten, Sandkasten-Lastwagen, Boote, Dominosteine, Billardkugeln, Tafeln, Häuschen, Kegelspiele, Kreisel und auch ein paar kleine Autos – was immer ein Spielzeugfabrikant während 60 Jahren der Selbständigkeit zischen 1935 und 1995 eben herstellte, das Produktarchiv der Firma Monneret. Die Gemeindeverwaltung von Lons als Eigentümerin des Gebäudes veranstaltete damals eine große Versteigerung.

Zelluloidautos als Alternative zu Holzspielzeug

Tischfußball in Ehren. Spannend für Liebhaber antiquarischer Spielzeugautos sind die Monneret-Zulluloseautos aus der zweiten Hälfte der 30er Jahre. Das Besondere an ihnen ist, dass sie wohl die ersten Plastikspielzeugautos sind. Warum? Weil es den „normalen Kunststoff“ zu ihrer Zeit, zweite Hälfte der 30er Jahre, noch gar nicht gab. Damals gab es als „dernier crie“ das Bakelit. Das ist Kunststoff, im wahren Sinne des Wortes: Ein künstliches Material, das so nicht in der Natur vorkommt. Aber mit dem, was wir heute unter „Kunststoff“ verstehen, nämlich Erdölprodukte, hat Bakelit nichts zu tun. Es ist ein Phenolharz, zähflüssig, wird in Formen gefüllt, erhitzt (also: gebacken) und ist dann felsenfest. Aber nur dann, wenn viel Material da ist, dünnwandige Produkte kann man aus Bakelit nicht machen.

André Monneret, der Holzwurm, der gelernte Drechsler – ausgerechnet er machte sich Gedanken, wie er Holz in der Spielzeugfabrikation ersetzen könne, und er setzte nicht auf den damals trendigen Werkstoff Bakelit. Sondern auf Zelluloseacetat. Das ist (ohne jemanden mit Chemie belästigen zu wollen) einer der ältesten thermoplastischen Kunststoffe. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann die industrielle Herstellung, die deutsche BASF hatte einschneidende Patente, andere auch, und um 1910/11 kam das aus Zelluloseacetat entwickelte Zelluloid auf. Zehn Jahre später begann die Großproduktion, hauptsächlich wurden Filme aus diesem Material hergestellt. Die sind zweidimensional. 1921 entwickelte der Berliner Mechanikermeister Hermann Buchholz eine massenproduktionstaugliche Spritzgießmaschine für plastische Formmassen. Zunächst wurden damit Kleinteile für die Elektroindustrie hergestellt, bald aber auch Puppenköpfe.

Zelluloid ist eine Verbindung aus Zellulosenitrat und dem aus Kampferbäumen gewonnenen Feststoff Campher, synthetisch hergestellt, leider leicht brennbar – weswegen es auch nur bis Anfang der 50er Jahre für Roll- und Kleinbildfilme sowie Spielzeug und andere Artikel verwendet wurde. Danach nahm man für Spielzeug Zelluloseacetat-Kunststoffe, seit den 50er Jahren zunehmend Polyester. In den späten 30ern hingegen waren André Monnerets Spielzeugautos aus Zelluloid absolut revolutionär. Auch dauerhaft. Die Modelle existieren noch heute, sie sind nicht ausgebleicht (also gute Lichtbeständigkeit), Witterungseinflüsse und Temperaturschwankungen machen ihnen nichts aus. Aber sie sind ziemlich brüchig geworden, heute, nach 90 Jahren Bestand. Einer alten Schildköt-Puppe mit Kopf aus Zelluloid geht es nicht anders. Man muss sie mit Samthandschuhen anfassen (metaphorisch, nicht konkret!).

Eine einmalige, kleine Nischensammlung

Das komplette Modell aus einteiliger Karosserie sowie die Bodenplatte besteht aus Zelluloid, also keine Mischbauweise (beispielsweise mit Blechchassis zur Stabilisierung). Es gibt keine durchbrochenen Fensteröffnungen (im Wiking-Duktus: unverglaste Modelle), die Fensterflächen wurden von Hand silbern bepinselt, manchmal auch die Scheinwerfer und der Kühlergrill. Für die Räder verwendete Monneret allerdings den traditionellen Werkstoff Holz (leichtes Balsaholz). Die Modelle sind ungemein leicht. Man ist überrascht, wenn man sie in die Hand nimmt. Sie waren allerdings stabil, als sie neu waren (weil Zelluloid biegsam ist). Heute sind sie es nicht mehr, Weichmacher ist verschwunden, die Modelle sind spröde. man kann sie sorglos in die Hand nehmen, aber sollte sie nicht drücken. Dann splittern sie nämlich. Risse zu reparieren ist möglich, beispielsweise mit Zweikomponentenkleber. Doch dazu müsste die mit dem Chassis verklebte Karosserie von jenem getrennt werden, und schon das erfordert einen Handkraftaufwand, der das Ende des Modells bedeuten könnte. Also gilt auch hier, wie eigentlich immer: Man kaufe das beste Exemplar, das man finde, auf dass man es nicht befummeln muss.

Es gibt zwei Serien, eine große im Maßstab circa 1:18 und eine kleine in circa 1:30, wobei diese Maßstabsangaben relativ sind; eine größenmäßige Einheitlichkeit scheint nicht Monnerets erste Priorität gewesen zu sein. Die Großen haben immer einen Uhrwerkmotor zum Aufziehen, die Kleinen haben ihn manchmal (gefertigt aus dünnem Weißblech, nicht dauerhaft, rostanfällig).

Die Modellauswahl ist spannend. Monneret setzte auf die Pariser Haute Couture, auf Fahrzeuge mit Karosserien jener Spezialisten, welche die Pariser High Society mit Traumwagen versorgten, barock, elegant, extravagant, Art-Déco in Reinkultur – also Fahrzeuge, welche genau jenes Stilgefühl und jenen Chic ausstrahlten, den die Hauptstadt-Hautevolee auf sich beziehen wollte. Die Namen dieser Karoseriebauer sind heute, zumindest in Deutschland, kaum mehr bekannt: Saoutchik, Franay, Figoni & Falaschi, Labourdette sowie Letourneur & Marchand. Ihre Blütezeit waren die 30er Jahre. Nach dem Krieg versuchten sie, mit ihren barocken Formen weiterzumachen, doch der Zeitgeist inklusive der Finanzkraft ihrer Kunden wehte ihnen derb entgegen. Kurioserweise überlebten drei einst glorreichen Betriebe bis ins gleiche Jahr, 1955, Letourneur & Marchand schaffte es bis 1960, Labourdette nur bis 1949. Um diese Zeit schlossen auch die Hersteller der Fahrgestelle und der Technik ihre Fabriken für immer, auch dies heute rechtsrheinisch kaum mehr bekannte Namen: Delage bis 1954, Salmson bis 1957, Delahaye wurde 1954 von Hotchkiss übernommen, Talbot 1959 von Simca aufgekauft, Bugatti schied Anfang der 50er Jahre als Hersteller dahin und wurde zum Reparaturbetrieb für alte Bugatti – lauter traurige Finale. (Im Berlin der 30er Jahre gab es übrigens ebenfalls derartige High-Society-Karosseriebauer, und die kennt heute auch kaum mehr jemand: Erdmann & Rossi, Neuss sowie Voll & Ruhrbeck.)

Ford lässt sein Werbemodell von Monneret fertigen

Neben den Luxuslinern fertigte Monneret in seinem eigenen Stil auch Bodenständigeres. Denn die französische Ford-Filiale erteilte André Monneret 1936 den Auftrag, ihre neue Limousine zu miniaturisieren, den Matford Alsace V8. Ford in Frankreich war ebenso eine US-Filiale wie Ford in Köln und Ford in England. Alle bauten anfangs abgeänderte US-Konstruktionen, darunter den Ford V8. Zwischen 1934 und 1940 arbeitete Ford-France mit dem Automobilwerk Mathis zusammen, die Fahrzeuge hießen während dieser Phase Matford. Der 1936er Matford Alsace war ein Viertürer mit kleinen V8-Triebwerken (2227 cm³ = 13 CV oder 3622 cm³ = 21 CV). Das Monneret-Modell in circa 1:30 weicht in der Machart von den Fachhandels-Spielzeugen ab. Das Chassis ist nicht aus Zellulose, sondern aus dünnem, unlackierten Weißblech, die Räder nicht aus Balsaholz, sondern ebenfalls aus Zellulose, die zu silbernden Teile wurden nicht von Hand gepinselt, sondern schabloniert gespritzt. Aber nicht nur sie. Das ganze Auto ist schabloniert lackiert, weil es aus transparentem Zelluloloid besteht. Die Lackierung spart die Fensterflächen aus, wodurch das Modell zwar eine einteilige Karosserie hat, aber eben verglast ist. Und noch ein Fertigungsgag: Der Ford weist eine nach hinten aufschiebbare Dachhaut auf, ganz dem Vorbild entsprechend („Panoramadach“). An unserem Fotomodell ist diese Funktion defekt und der Autor hat auch noch nie ein funktionsfähiges Modell gesehen. Der Matford Alsace dürfte, zumindest nach des Autors Erfahrung, das seltenste Monneret-Modell sein. Das bewegliche Panoramadach machte es weit anfälliger als seine Artgenossen ohne diese „strukturell schwächende“ Funktion.

Anderer Lösungsansatz ohne Nachahmer

Die Monneret-Miniaturen waren schön anzusehen, bunt, fortschrittlich in Materialwahl und Machart. Aber eben Leichtgewichte. Im Vergleich zu Holz- oder Blechspielzeug wirkten sie deshalb „billig“, weil es zur allgemeinen Auffassung gehört, dass Gewicht und Wertigkeit miteinander korrelieren. Genau dieses Problem hatte vor einigen Jahren AUTOart, als deren 1:18-Modelle nicht mehr aus Zinkdruckguss, sondern aus Kunststoff gefertigt wurden: Die Käufer störten sich am mangelnden Gewicht. In Frankreich gibt es eine (kleine) Monneret-Miniaturauto-Fangemeinde, in Deutschland dürften es sehr wenige Spezialisten sein, die Monneret-Zelluloidmodelle in ihr Herz geschlossen haben (oder überhaupt kannen). Die heutigen Liebhaberpreise halten sich im Rahmen, denn die Modelle sind wenig bekannt und somit wenig gesucht. Gleichsam sind sie selten und werden wenig angeboten. Auf die Schnelle baut man sich keine Monneret-Sammlung auf; das bedarf eines längeren Atems.

1957 nahm André Monneret mit der Eria-Serie die Produktion von Spielzeugautos wieder auf, eine kleine Serie zehn unterschiedlicher Personenwagen und Transporter im Maßstab 1:50, kein wirtschaftlicher Erfolg. 1:50 war keine gute Wahl, die Eria-Modelle wirkten durch ihre Größe, als seien sie weniger wert als die Dinkys in 1:43. Außerdem war der Vertrieb eingeschränkt: Wegen eines Exklusivvertrages wurden die Eria-Autos fast ausschließlich von der Kaufhauskette Monoprix (unter deren Eigenmarke „Punch“) angeboten, kaum im Spielwarenhandel. So übernahm André Monneret 1965 die französische Traditionsmarke Quiralu als weiteres Standbein, doch die Zeit der Quiralu-Modelle war auch vorüber (veraltete Machart, keine Federung). Aber Monneret verdiente mittlerweile sein Geld mit Tischkickern und allerlei anderem Spielzeug. Da war ein Flop in der Miniaturautoserie leicht zu verschmerzen. 1990 erwarb Louis B. Surber, der damalige Eigentümer der Modellautomarken Eligor und LBS, von Monneret die Produktionswerkzeuge für Eria- und Quiralu-Modelle und begann, Wiederauflagen herzustellen.

In jener Zeit, als das Spielzeugauto sozusagen neu erfunden wurde und sich lackierter Zinkdruckguss und der Maßstab 1:43 etablierten, setzte André Monneret auf eine radikal andere Lösung. Er fand keine Nachahmer, obgleich sich sein Ansatz anscheinend (relativ) bewährte. Nach der kriegsbedingten Produktionsunterbrechung nahm Monneret die Produktion der Zelluloidserie nicht wieder auf. Die Tatsache, dass Monneret-Spielzeugautos noch heute antiquarisch erhalten sind, belegt, dass die Stückzahl nicht klein geblieben sein kann, und heute, mit gut 80 Jahren Abstand, kann den Monneret-Miniaturen mit Fug und Recht eine gute Haltbarkeit konstatiert werden. Sie brillieren durch ihr Leichtgewicht, durch ihre farbliche Brillanz und durch die interessante Vorbildauswahl. Monneret-Miniaturen werden stets nur eine Nischenabteilung in einer Sammlung antiquarischer Spielzeugautos sein. Aber individuell, schön bunt, einfach ein Hingucker…

afs

Randnotiz:

Noch eine außergewöhnliche Miniatur: Der Art-Déco-Delahaye von J.F.

Eine herrliche Miniatur des Art-Déco-Delahaye kommt von J.F., ein (fast) zeitgenössisches Qualitätsspielzeugauto im Maßstab circa 1:18. Die einteilige Karosserie ist aus gegossenem Aluminium und beinhaltet auch das Intérieur. Die Windschutzscheibe ist ein transparentes, passgenaues Zellonteil. Die Bodenplatte besteht aus Blech, die Räder aus Kunststoff. Antrieb ist ein Uhrwerkmotor mit Schlüssel, die Vorderräder sind über das Kunststofflenkrad lenkbar. Seine Anbauteile (Kühlergrill, Zierleisten, Scheinwerfer etc.) waren übrigens nie silbern lackiert.

Eine graphische Schönheit ist die Schachtel, die den Delahaye 165 V12 Sport Roadster (Figoni & Falaschi) von 1938 in Südfrankreich am Strand zeigt, Insassen ein glückliches Paar, sie winkend mit langem, im Winde wehenden blonden Haar, er steuernd. Am Strand ein weiteres Hautevollée-Paar, blonde Bikini-Dame, er in Badehose. Auf einer Fahne steht „J.F.“ geschrieben, der einzige Hinweis auf den Hersteller. Am Spielzeugauto ist nirgends eine Herstellermarkung.

J.F. steht für „Le Jouet Français“ (das französische Spielzeug), der Markenname der Pariser Firma von Georges Huard. Unter „J.F.“ firmierte Huard zwischen 1944 und 1950. Das heißt, der Delahaye ist ganz frühe Nachkriegsproduktion. Ab 1950 firmierte Huard unter dem heute noch bekannten Namen Jouef. Auch das ist wieder ein so typisches, französisches Spiel mit Worten und Lauten. Das Kürzel „J.F.“ spricht der Franzose (ungefähr) „Schi-Eff“ aus. Huard variierte das „Schi“ in „Schu“, was phonetisch an „jouer“ = Spielen erinnert und ersann also „Schu-Eff“, was, in einem Wort geschrieben, zu „Jouef“ wurde. So etwas lieben die Franzosen und haben eine große Freude dabei, einen Ausländer daran scheitern zu sehen und es ihm anschließend mit listig-wissendem Blick zu erklären.

Jouef war bis 1972 in Händen Huards und ging dann an die Gruppe Sofinex, zu der auch der Modellautohersteller Solido und der Bausatzproduzent Heller gehörten. 1981 übernahm eine andere Gruppe, die Compagnie Générale du Jouet, die Marke Jouef (nicht aber Solido und Heller, die eigene Wege gingen) und brachte seinerseits die Marke Joustra ein. 1996 kaufte Lima das Ganze, 2004 übernahm Hornby in England wiederum Lima und seither ist Jouef (sehr zum Leidwesen der Franzosen) in britischer Hand.

Der hoch elegante Delahaye stammt also aus vor-Jouef-Zeiten, als Huard mit ihm die Glorien der späten 30er Jahre in der dunklen und schwermütigen französischen Nachkriegszeit wieder aufleben ließ. Frankreich ging zwar aus dem Krieg als Sieger hervor, seine Wirtschaft lag aber genauso am Boden wie die deutsche, das Land war durch den Krieg hoch verschuldet. Ein so hochwertiges und teures Spielzeug wie den J.F. Delahaye konnten wenige Eltern ihren Kindern kaufen. So war die Miniatur schon damals selten, und heute ist der J.F. Delahaye eine große Rarität, vor allem in seiner schön gestalteten Schachtel.

afs