Wer nach einem Wiking-Magazin des Jahres 2023 sucht, der wird vergeblich suchen. Wiking hat die Erscheinungsweise auf den Anfang eines Jahres gelegt, also aktuell 2024, somit ist die Ausgabe 2023 unter den Tisch gefallen. Aber das sind Formalismen, es soll hier ja um den Inhalt des neuen Wiking-Magazins gehen.
Was beim ersten Durchblättern ins Auge sticht, ist das neue, modern gestaltete Layout. Dieses macht die von Ulrich Biene in seinem bekannten Schreibstil verfassten Texte gut lesbar, garniert mit vielen Fotos von Vorbildern und Modellen. Ganze 24 Seiten des Wiking-Magazins sind dem Jahreskatalog 2024 vorbehalten, den es ansonsten nur noch zum Download von der Webseite von Wiking gibt. Die Darstellung der 1:87-Modelle ist kleiner und gestraffter als gewohnt, während die „großen“ Modelle wie bisher dargestellt werden. Der Katalog beinhaltet alle Miniaturen, die zur Drucklegung lieferbar waren, auch den gelben Seitenstapler, der aber längst ausverkauft ist. Über die für 2024 geplanten, neuen Modelle ist noch nichts zu finden. Ulrich Biene lässt in 15 Kapiteln einzelne Aspekte des vergangenen Jahrs (oder auch der vergangenen zwei Jahre) Revue passieren. Im ersten Text nimmt er Bezug auf das Jubiläum „75 Jahre Wiking-Verkehrsmodelle“, das 2023 gefeiert wurde. Es folgen Ausführungen zum Thema Container und Seitenstapler, zu den neu entwickelten Planen für verschiedene Kleintransporter, zum Vidal-Seitenkipper und dem Magirus Uranus KW 15 Kranwagen, meist ausgeschmückt mit kleinen Anekdoten und Originalunterlagen. Die folgenden vier Seiten Bericht über ein „Premium-Treffen“ (O-Ton Wiking) bekannter Wiking-Sammler mit schönen Bildern von meist Drahtachsern in passender Umgebung. Weitere Themen sind Porsche, Union-Transport, Neuheiten im 1:32-Landwirtschaftssegment sowie der legendäre Ackermann-Möbelzug aus den 50er-Jahren und seinen Neuauflagen. Es folgen die obligatorischen Rückblicke auf die Neuheiten vor 50 (1973) und 25 (1998) Jahren. Nicht verwunderlich ist, dass das neue Wiking-Buch von Ulrich Biene vorgestellt wird, vom Autor selbst. Auf sieben Seiten gibt es eine Zusammenfassung der Neuheiten von 2022. Im letzten Kapitel beschäftigt sich das Wiking-Magazin mit der schwedischen Mineralölmarke Koppatrans.
Fazit: Das Wiking-Magazin 2024 ist kurzweiliges und unterhaltsames Lesevergnügen, schön illustriert und modern gestylt. Allerdings beschleicht den Leser manchmal das Gefühl, dass manche Kapitel eher in ein Wiking-Magazin 2023 passen würden. Aber das ist, wie oben geschrieben, nur Formalismus, denn wichtig ist der Inhalt.
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Steckbrief
0006 30 Wiking-Magazin 2024. Broschiert. 72 Seiten. UVP 13,00 €.