Caramini spaziert über die Spielwarenmesse
Viele waren nicht da. Aber einige waren da, die gar nicht da waren. Mit anderen Worten: Man sah einige, die nicht da waren, weil sie trotzdem kamen. Und die, die da waren, freuten sich über die, die nicht da waren und trotzdem kamen. Alles klar?
Vor Covid waren alle Modellautohersteller, die Rang und Namen und den europäischen Markt im Visier haben, auf der Nürnberger Messe vertreten gewesen. Und zu den Messethemen gehörte jahrelang, dass die Messegesellschaft immer mehr Geld für die Standplätze verlangte; einige Firmen überlegten sich, auf Nürnberg zu verzichten. Dann kamen die Pandemiejahre. Die Messegesellschaft eierte herum, wollte nicht absagen, wollte sich das Geschäft nicht entgehen lassen, ließ die potenziellen Aussteller (und auch die Besucher) im Unklaren zappeln, dachte über Terminverschiebung nach. Trotz allem: Es ging nicht. Der Virus war stärker als der Profitwunsch der Messegesellschaft. Zwei Jahre keine Spielwarenmesse, 2021 und 2022.
Der Neustart danach war eine mittlere Katastrophe. Die ausgefallenen Messen betrachteten einige ehemaligen Aussteller nicht als Zäsur, sondern nahmen sie als Anlass, ganz fernzubleiben. Sie sahen, dass man im 21. Jahrhundert Geschäfte online abschließt, nicht durch Messepräsenz. Das hatten sie schon zuvor gewusst, aber das Sehen und Gesehenwerden sowie der persönliche Austausch mit Kollegen, Kunden und Journalisten hatten sie zum Verbleiben bewogen. Trotzdem sie wegen der Standgebühren grummelten. Ein ordentlicher Stand (kein Riesenstand) mit allem Drum und Dran (Auf- und Abbau, Lagerung des Standes während des Jahres, Infrastruktur, Warentransport, Personal, deren Hotelunterkunft und Verpflegung, eventuell angeheuerte Messehostessen et cetera) kostet je nach Größe rund 100000 Euro. Dafür muss man viele Modellautos verkaufen! So ist Nürnberg heute ein Schatten seiner selbst, eine Rumpf-Spielwarenmesse. Immerhin: Einer, der 2023 „geschwänzt“ hatte, war 2024 wieder da, Herpa (und LCD war als neuer Aussteller da). Wer nicht mit einem Stand vertreten war, also „schwänzte“, kam als Besucher. Wir trafen einige Hochkaräter, Firmeninhaber und Geschäftsführer, die sich umsahen und Zeit für einen Plausch hatten – mit den Mitbewerbern, auch mit Journalisten.
War die Caramini-Redaktion zu Printzeiten noch vier Mann hoch drei Tage lang in Nürnberg, um zu recherchieren, Gespräche zu führen und vor allem um Fotos der Neuheiten zu machen, so reichte nun ein Tag zu zweit, am ersten Messetag, dem Dienstag. Wir beschränkten uns auf die Halle 7A, die Modellauto- und Modellbahnhalle, denn wir hatten nicht den Anspruch, alles sehen zu müssen und alle Ankündigungen zu dokumentieren. In letzterem sehen wir nicht unbedingt einen Sinn, zumal andere Zeitschriften und Foren dies brav erledigen. Und zum anderen sehen wir unsere Aufgabe eher darin, über greifbare Neuheiten, die der Leser im Fachhandel bekommt, zu berichten als über Ankündigungen, die man ernst nehmen kann oder nicht und die zum Zeitpunkt der Präsentation alles andere als fertig sind. Manches davon erscheint ohnehin gar nicht, sondern ist nur eine Absichtserklärung.
Weniger Publikum, mehr Zeit für den Einzelnen
Die Gänge waren am Dienstag ziemlich leer. Die Stände wurden nicht belagert vom typischen Nürnberg-Besucher, den alle lieben (Rucksack tragende Rentner in Funktionskleidung mit Dioptrien 10, über die Stände und Modellbahnanlagen gebeugt, Nieten in 1:87 zählend, die Hersteller belehrend, was sie alles falsch machen). Es waren tatsächlich Fachleute als Besucher da (Ausnahmen bestätigen die Regel) und an den meisten Ständen waren die Aussteller und deren Personal ausgeglichen, freundlich und hatten Zeit für ein Gespräch. Natürlich gab es auch vereinzelte Stände, an denen schon im Vorfeld kein Termin zu bekommen war. Man kennt diese Kandidaten in der Szene und weiß, dass alles nur eine Frage der (schlechten) Organisation ist. Auch die Besucher zeigten sich relativ gelassen und kaum hektisiert – vielleicht auch deshalb, weil keiner schwer beladen war. Papier gab es kaum mehr, keine Kataloge und Prospekte. Darauf angesprochen, argumentierte jeder mit Nachhaltigkeit und Verantwortung gegenüber der Umwelt. Die Worte „Papierkosten“ und „Einsparung“ fielen natürlich nicht. Wenn eine Verschlechterung mit hehren Zielen begründet werden kann, klingt sie eben viel besser, als wenn marktwirtschaftliche Gründe herangezogen werden – vor allem in Zeiten, da die moralisch definierte, soziale Haltung nicht hoch genug bewertet werden kann.
Es gab auch neue Modellautos
Gab es auch neue Autos? Ja, neue Autos gab es, zwischen 1:12 und 1:160, Riesen und Winzlinge. Und ist ein Neuheitentrend zu verzeichnen? Nein, kein Trend. Es geht mit dem weiter, was in der Vergangenheit angesagt war. Sofern man das als Trend bezeichnen möchte, dann ist der Porsche 911 weiterhin dessen Inbegriff, scheinbar sind BMW im Kommen, vor allem 02er (weil’s ja noch keine gibt…) und vor allem moderne BMW für den Asienmarkt. Und, wenn man wohlwollend sein möchte, kann man vielleicht einen kleinen Offroad-Trend beobachten, nicht nur am Wiking-Stand (Land Rover Series I 107 Pickup, Chevrolet Blazer K5, und Camping-Mobile haben schließlich auch einen Offroad-Touch, sie sind naturverbunden, wenn auch nicht allradgetrieben). Zudem scheinen die Modellhersteller erkannt zu haben, dass Violetttöne in der Welt moderner Sportwagen und Retromods en vogue sind. Dunkles Lila war durchaus zu sehen, weit häufiger als auf der Straße. Doch alleine die geringe Anzahl vorhandener Aussteller verbietet, über Trends wirklich nachzudenken. Diese Messe warf allenfalls ein Schlaglicht auf die Neuerscheinungen der Branche, mehr nicht. Zwei Trends allerdings sind ganz offensichtlich: Erstens: Sofern es die Fahrzeugindustrie nicht in Auftrag gibt, werden keine Elektroautos miniaturisiert, denn sie will der Sammler nicht. Zweitens: Das asiatische Standpersonal kann nicht genug von Nürnberger Rostbratwürstchen mit Sauerkraut bekommen. Wahrscheinlich melden sich die Damen und Herren nur deshalb freiwillig als Messebetreuer, weil sie wissen, dass es diese Gourmetfreude hier und nur hier gibt.
Neuheiten werden zunehmend nicht mehr angekündigt, was mit dem Nichtvorhandensein eines Jahreskataloges anheim geht. Das Bekanntgeben von Neuheiten dient ja nicht nur als Appetithappen für die Kunden, sondern auch als Nachricht an die Mitbewerber, eben jenes Modell belegt zu haben. In Zeiten, in denen sich kaum mehr jemand um Doppelentwicklungen schert, braucht man also auch nichts mehr anzukündigen, um die Konkurrenz abzuhalten, dasselbe Projekt anzugehen. Zudem behauptet mittlerweile ohnehin fast jeder Hersteller, seinen eigenen Stil, gepaart mit seinem eigenen Material, gefunden zu haben. Er argumentiert dann damit, sein Modell xy in Diecast sealed richte sich an eine andere Käufergruppe als das Modell nach gleichem Vorbild als Resine sealed oder Diecast all open oder Kunststoff all open… Zumindest blieben sich die Hersteller weitgehend treu und kaum einer stellte etwas vor, das man ihm nicht zugetraut oder das man mit ihm nicht in Verbindung gebracht hätte. Die Wiking-Offroader mögen eine Ausnahme davon sein, vielleicht auch die zunehmende Zahl an 1:12-Modellen. Aber ist Letzteres ein Wunder, wenn in 1:18 zumindest das Populäre bereits beackert ist? Wenigstens blieben wir weitgehend von 1:24 als zu etablierendem Maßstab verschont (und auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel).
Die Messemodelle, das materielle Desiderata der Nürnberg-Pilger. Die Ausbaute war nicht groß, aber die Modelle sind allesamt schön und eben ziemlich exklusiv. Ein 1:18-Messemodell gab es natürlich nicht. Gab es während der vergangenen zehn Jahre überhaupt ein Messemodell in 1:18? Immerhin werden die Liebhaber von 1:43, 1:64 und 1:87 bedient und verwöhnt.
1:43: Nur ein Solitär, aber was für einer!
Wo kein Minichamps-Messeauftritt, da kein Minichamps-Messemodell. Von Norev gibt es seit 2014 kein Messemodell mehr. Aber traditionell hat PCT/Sonic eine aufwändig gemachte 1:43-Miniatur in 99er-Auflage, die man nur aus Monsieur Peres eigener Hand erhält. Da die Spielwarenmesse rund um das chinesische Neujahresfest fällt (jährlich anderes Datum, stets ein Neumond zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar), zelebriert Ixo-Chef Peres dieses Ereignis mit seinem Messemodell. 2024 beginnt das Jahr des Holz-Drachen am 10. Februar. Somit ziert dieses Tier in Rot die Motorhaube, auf dem Dach sind alle zwölf Tierkreiszeichen der Jahre seit 2013 abgebildet, die Türen tragen einen Hinweis auf den Ixo-Facebookauftritt. Alle Beschriftungen sind Decals, das Auto selbst ist in Anthrazitmetallic lackiert. Das Auto selbst: Das ist ein Bentley Continental GT Flying Star Shooting Brake mit Karosserie von Touring aus dem Jahre 2010, eine hoch elegante Erscheinung. Erstmals erschien das Modell unter dem damaligen Ixo-Novellabel Premium X im Jahre 2018 (und ungefähr gleichzeitig auch als 1:43-Neo-Resinemodell). Ein Shooting Brake ist ein edles, meist sportliches Gefährt, das ein Karosseriebauer zu einem eleganten Kombi umbaut, also eine Art Combi-Coupé. In seinen Kofferraum, der mit den besten Stoffen oder mit Leder bezogen ist, passt eine Golfausstattung, ein Gewehr zum Tontaubenschießen, Pfeil und Bogen, Sattel und Gerte oder was auch immer ein feiner Gutsbesitzer benötigt, um seinen Outdoor-Hobbies nachzugehen. Der italienische Karosseriebauer Touring präsentierte 2010 seine Interpretation des Themas Shooting Brake, nahm den Bentley Continental GT der ersten Generation zur Basis und taufte seine Schöpfung Flying Star. Damals war der Continental GT absolut in Mode, Bentley hatte sich quasi neu erfunden und seine sportliche Tradition wiederentdeckt. So traditionsreich die Marke Bentley, so traditionsreich ist auch Touring Superleggera. Als Basis wählten die Mailänder Karosseriebauer das Continental GTC Cabriolet, die Karosserie ist ab der A-Säule eine völlige Eigenkonstruktion, unterstützt von Bentley-Technikern. Das Design des Continental Flying Star schuf der Belgier Louis de Fabribeckers. Ein solventer Sammler hatte den Shooting-Brake-Umbau 2008 bei Touring in Auftrag gegeben, der Präsentation auf dem Genfer Salon und auf der Villa d’Este 2010 folgte eine manuell gefertigte Kleinserie, Preis um die 600000 Euro, ungefähr 20 Exemplare wurden gebaut.
1:87: Von Onkel Dagobert das Sparen gelernt
In den vergangenen Jahren hat es doch der ein oder andere geschafft, an ein H0-Messemodell zu kommen, obgleich er kein Händler oder Journalist ist. Der Begriff „Freunde des Hauses“ wurde großzügiger ausgelegt als in diesem Jahr, manchmal wurde man durch ein charmantes Lächeln oder einen wissenden Blick im Gespräch zum temporären Hausfreund. 2024 war restriktiver, und zwar quer durch die Hersteller. Wer ein Messemodell bekam, brauchte nicht die Frage zu stellen, ob er ein zweites bekäme, sondern musste froh sein, wenigstens eines erhalten zu haben. Den einen mag das ärgern. Den anderen eher freuen. Der ideelle Wert des Messemodells, also des individuellen Geschenkes, steigt dadurch. Das Angebot auf Ebay, üblicherweise gleich am Abend des ersten Messetages recht groß, ist verschwindend gering. Die Geschäftemacher gingen also leer aus. Die Kehrseite der Medaille: Dadurch bekommen eben auch jene Sammler nichts ab, die keine Firmenkontakte, dafür aber genügend Geld haben, um sich ein Messemodell zu ersteigern.
Nun war das Caramini-Team am ersten Messetag in Nürnberg, nicht am Publikums-Samstag. Für diesen letzten Messetag plante beispielsweise Herpa einen speziellen Verkauf. Der prototypische Herpa New Trabant NT in Rot mit Dach und Felgen in Weiß, das diesjährige Messemodell, war dann für 15 Euro allgemein erhältlich. Ebenso eine Serie der ersten Herpa-Personenwagen aus dem Jahre 1978, Neuauflagen in tiefem Schwarz mit roter Innenausstattung und ebensolchen Felgen, auch für 15 Euro pro Modell. Diese wiederum waren nur an jenem Tag käuflich zu erwerben, sodass wir sie am Dienstag zuvor nicht erhielten (sondern nur anschauen durften).
Das begehrteste 1:87-Messemodell ist traditionell die Wiking-Miniatur, zumeist ein Modell, das in anderer Farbe Bestandteil einer zeitnahen Neuheitenauslieferung ist. So ist es auch in diesem Jahr; im Dezember 2023 erschien der Opel Kapitän ’51 in dunklem Grün mit Weißwandreifen, und er stellt im üblichen Messe-Weiß mit Flankenaufdruck das Wiking-Messemodell 2024, ebenfalls Weißwandreifen; eine sehr elegante Erscheinung, erinnert an ein professionelles Hochzeitsauto. Am Wiking-Stand bekamen wir übrigens den besten Kaffee der Messe. Welcher Stand den schlechtesten kredenzte, verschweigen wir aus Höflichkeit. Nicht am Wiking-Stand, sondern an den allgemeinen Messe-Infoständen gab es wieder das von Wiking gefertigte Modell der Nürnberger Messegesellschaft zu kaufen. Es ist für jeden erhältlich, der die Messe betritt (Tipp: nicht nur für Eintritt zahlende Besucher, sondern auch beim Infostand am Eingang Ost außerhalb des Eintrittsbereiches). Das ebenfalls weiße Volkswagen Karmann Ghia Coupé aus neuem Formwerkzeug (also der Wiking-Veteran mit der Artikelnummer 805, erstmals erschienen 1999 in Perlweiß) in 1000er-Auflage kostete 25 Euro. Besonders geschäftstüchtige Besucher nahmen mehrere und boten sie gleich am ersten Messeabend zu Preisen zwischen 45 und 65 Euro an. Und um genau diese Geschäftemacherei zu unterbinden, waren die Hersteller eben in diesem Jahr nicht mehr so freigiebig. Auch Caramini litt darunter. Den Oldtimer-Traktor von Busch bekamen wir nicht am Busch-Stand. Dafür war Jürgen Klasmeier von Lechtoys so freundlich, uns ein Exemplar zur Verfügung zu stellen, damit wir es zeigen können (das Foto müssen wir aber nachreichen, weil die Postsendung von Lechtoys noch nicht da ist).
1:64: Majorette feiert 60 Jahre
Mittlerweile ist der Maßstab 1:64 unter den Messemodellen ungefähr gleich vertreten wie 1:87, ein Zeichen dafür, dass die „Matchbox-Größe“ im Aufwind ist. Majorette feiert in diesem Jahr seinen 60sten Geburtstag mit einem Messe-Set, das neben einer Kalenderbroschüre und einem Tütchen mit Süßigkeiten auch einen historischen Formel-1-Renner aus dem Jahre 1964 enthält, Rotmetallic mit goldenen Anbauteilen (inklusive Fahrer!). Majorette wird diesen Geburtstag das ganze Jahr über feiern, vier historische Sets sind angekündigt, auch Wiederauflagen alter Majorette-Modelle (Volvo 240 Kombi, Mercedes W116, Datsun 260 Z, Renault 5 Turbo). Der Messe-Rennwagen wird, zusammen mit fünf weiteren Artgenossen, auch Bestandteil eines Sets sein. Zeigen können wir die Majorette-Messemodelle (noch) nicht, wir besuchten den Stand nicht, denn wir betrachten Majorette als reine Spielzeugmarke (charmant zwar, aber nicht caraminös). Hätten wir von der 60-Jahre-Feier gewusst, wären wir wohl doch hingegangen. Wir versuchten, diesen Fehler wett zu machen und erwarben einen Majorette-Renner auf Ebay. Wenn er eingetroffen sein wird, reichen wir das Foto zusammen mit dem Busch-Traktor nach.
Gleiche Größenordnung, Siku, dieses Jahr in neuer Verpackung: Das Siku-Messemodell, ein McLaren Senna von 2018 in mattem Dunkelblau mit roten Akzenten und rotem „Siku“-Logo, kommt in einer kleinen, traditionellen Kartonbox und nicht mehr in einer großen Schachtel mit Sichtfenster. Während Siku, ebenso wie Majorette, eher in der Richtung Spielzeug zu verorten ist, sind die Mini-GT-Modelle von TSM in erster Linie für erwachsene Sammler gemacht. Auch TSM setzt auf den Elfer, einen Porsche 911 GT3 Touring Coupé (Typ 992) von 2021 Achatgraumetallic mit Rechtssteuerung. Ein Messemodell im eigentlichen Sinne ist dieser Porsche nicht, kein Hinweis auf die Spielwarenmesse. Es ist ein reines Serienmodell, das Händler und Journalisten als „Giveaway“ erhielten.
Die Nürnberger Messe auf absteigendem Ast
Fazit: Die Messe leidet unter unterkühlter Betriebstemperatur. Sie ist nur ein Schlaglicht, kein existenzieller Indikator für Modellautoneuheiten und -programme. Wichtige Player fehlen, um die Messe gleichermaßen zum Symbol und zur Metapher für die Szene zu machen (das gilt auch für den Sektor der Modellbahnen). Schuld daran sind die Umstände (denn die sind immer schuld), seien sie nun (welt-)politisch, die Rentabilität betreffend, aus persönlichem Trotz von Firmeninhabern resultierend oder von der Preis- und Ausrichtungspolitik der Messegesellschaft ausgehend. Und wenn Hersteller, sogar solche, die sich einen Messestand leisten (Stichwort: Solido) ihre Neuheiten bereits zuvor bekannt geben, konterkarieren sie das System Messe und beteiligen sich an dessen Weg in die Unattraktivität. Jedenfalls steht (schon lange, und jedes Jahr immer mehr) fest: Nürnberg ist nicht mehr das Herzstück der weltweiten Spielzeug- und damit Modellautoindustrie, sondern allenfalls dessen Herzschrittmacher.
afs